Ezekiel Elliott doch angezeigt - und womöglich erpresst

Eigentlich meinte man, dass das Kapitel um den Vorfall bei einem Elektromusikfestival in Las Vegas rund um Cowboys Running Back Ezekiel Elliott mittlerweile abgeschlossen wäre; dem ist jedoch offensichtlich nicht so, nachdem der "geschädigte" Security mittlerweile Anzeige erstattet hat.

Zeke Elliott war am 19. Mai als Besucher des "Electric Daisy Carnival" Festivals an der Rennstrecke außerhalb von Las Vegas gewesen; auf dem Parkplatz hatten ihn andere Besucher mit seiner Freundin streiten gesehen. Kurz darauf habe er einen Ordner laut Zeugen (Polizeibeamte, die dort eingesetzt waren) zu Boden gestoßen, weswegen Elliott gefesselt worden war. Der Geschädigte hätte jedoch keinerlei Interesse an einer Strafverfolgung gehabt, so dass Elliott umgehend wieder entlassen worden war.

Die Mehrheit derer, die das zugehörige Video gesehen haben, ist der Meinung, dass der Ordner sich äußerst theatralisch fallen lässt. Zunächst schien es jedoch so, als ob der Mann keinerlei Ansprüche gegen Elliott geltend machen wollte.

Das sieht jetzt anders aus: Die Anwälte von Ezekiel Elliott – Scott Rosenblum und Jason Lampert – beschuldigen den Security der Erpressung. Kyle Johnson, so der Name, hatte wohl Geld von Elliott gefordert, um keine Anzeige zu erstatten. Nachdem er dies jedoch nicht bekommen hatte, würde er jetzt Strafanzeige erstattet haben. Zumindest in Deutschland wäre dies strafrechtlich durchaus relevant.

Sicher sind nur zwei Aspekte: Eine Strafe der NFL dürfte Ezekiel Elliott nicht mehr erwarten, nachdem Roger Goodell Elliott über mehrere Stunden befragt und ein "Urteil" gesprochen hatte.

Außerdem kann man davon ausgehen, dass die Arbeit – und damit die Rechnungen – der Anwälte nicht weniger werden dürften. Das letzte Kapitel war es entgegen der ursprünglichen Annahme auf jeden Fall noch nicht.

Carsten Keller - 15.07.2019

Ezekiel Elliott bereitet seinem Anwaltsteam weiterhin Arbeit (© Getty Images)