Melvin Gordon kündigt Holdout an

Melvin Gordon würde gern bei den Chargers bleiben, aber nur für mehr GehaltLos Angeles Chargers Running Back Melvin Gordon hat in dem Bestreben, einen neuen – und natürlich hochdotierten - Vertrag bei den Chargers zu bekommen, einen Holdout angekündigt. Ohne einen neuen Vertrag würde er laut seinem Agenten Fletcher Smith nicht zum Trainingscamp erscheinen und zudem wäre Gordon "bereit, so lange auszusetzen, wie es sein muss."

Der 26jährige Running Back war nach seiner Zeit am College bei den Wisconsin Badgers 2015 in der ersten Runde an Position 15 gedraftet worden. Seine erste Saison, damals noch in San Diego, kann man getrost als Reinfall bezeichnen. Er erzielte in 14 Spielen keinen einzigen Touchdown und kam lediglich auf gut 800 Yards combined bei sechs Fumbles.

Seitdem ging es jedoch deutlich bergauf: Im zweiten Jahr scheiterte er in 13 Spielen nur um drei Yards an der magischen 1.000 Yard-Marke für Laufyards, steuerte noch 419 als Passfänger bei und holte gleich 12 Touchdowns – bei nur noch zwei Fumbles.

Diese Zahlen baute er in Jahr 3 – der Saison 2017 – gleich noch etwas aus; im Vorjahr musste er vier Spiele aufgrund einer Kreuzbandverletzung aussetzen; mit 885 Yards Rushing, 490 Receiving und 14 Touchdowns gehörte er trotzdem zu den besseren Running Backs der Liga. Allerdings wurden alle vier Spiele, die er verpasste, von den Chargers trotzdem gewonnen.

Die Chargers hatten bisher keine Anstalten gemacht, seinen Vertrag zu verlängern, was theoretisch bereits in der letzten Offseason möglich gewesen wäre. Gordon würde jetzt in sein sogenanntes Option Year gehen – die fünfte Saison, die eine Franchise bei einem First Round Pick zu verbesserten Bezügen an einen Rookievertrag anhängen kann.

So würde er 5,605 Millionen Dollar verdienen, was für einen Running Back nicht allzu üppig ist. Gordon könnte letztendlich bis zu Woche 10 aussetzen, bevor ihm dieses Jahr nicht angerechnet werden würde – und er erneut an die Chargers gebunden wäre. Dieser Fall ist jedoch eher unwahrscheinlich – genauso, wie dass die Chargers ihn wie einen Top 3 Running Back mit einem langfristigen Arbeitspapier ausstatten.

Sicher eine der spannenderen Situationen der Liga, was Vertragsverhandlungen angeht. Bis sich Le’Veon Bell im Vorjahr dazu entschloss, seiner Drohung tatsächlich Taten folgen zu lassen, und auf gut 14 Millionen Dollar zu verzichten, indem er die komplette Saison 2018 der Steelers verstreichen ließ, ohne sein Franchise Tag zu unterschreiben, hätte man derartigen "Drohungen" wie der von Gordon jetzt wohl nur ein müdes Lächeln geschenkt. Mittlerweile kann man sich offensichtlich nicht mehr allzu sicher sein.

Carsten Keller - 14.07.2019

Melvin Gordon würde gern bei den Chargers bleiben, aber nur für mehr Gehalt

Melvin Gordon würde gern bei den Chargers bleiben, aber nur für mehr Gehalt (© Getty Images)

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