AJ Brown muss kürzertreten

Die Tennessee Titans schonen ihren Zweitrundenpick Wide Receiver AJ Brown im Trainingslager diese Woche, nachdem er sich bei den sogenannten Organized Team Activities (OTAs) letzten Dienstag verletzt hatte.

Brown musste sich am Oberschenkel nach einer Trainingseinheit behandeln lassen. Später twitterte er zwei Emojis – einen Daumen nach oben und betende Hände. Er wird nicht an den Teameinheiten teilnehmen, um die Verletzung nicht zu verschlimmern, sondern wird stattdessen nur individuelle Drills absolvieren.

Brown soll bei den Titans endlich der Nummer 1 Receiver werden, den man seit Jahren vergeblich gesucht hatte. Beginnend mit dem Draft 2009 haben die Verantwortlichen Tennessees insgesamt drei Erstrundenpicks in die Position investiert, aber weder Kendall Wright noch Kenny Britt oder Corey Davis konnten restlos überzeugen. Dazu kamen mit Dorial Green-Beckham, Justin Hunter und jetzt A.J. Brown drei Zweitrundenpicks sowie auch noch zwei Drittrundenpicks mit Taywan Taylor und Damian Williams.

Viel Input und wenig Output bislang, was sich mit AJ Brown, den viele Experten vor dem Draft in der ersten Runde erwartet hatten, ändern soll. Womöglich schafft jedoch auch Corey Davis nach einer deutlichen Steigerung von Jahr eins auf zwei (2017: 11 Spiele, 9 Starts mit 375 Yards ohne Touchdown; 2018: 16 Starts mit 891 Yards und vier Touchdowns) im nächsten Jahr den Schritt zum Topreceiver.

Dazu sollte AJ Brown dann jedoch topfit sein, so dass sich die gegnerischen Defenses nicht auf einen Wide Receiver konzentrieren können. So gesehen ist es nur sinnvoll, ihn jetzt zu schonen und keinesfalls eine längerfristige Verletzung zu riskieren.

Carsten Keller - 11.06.2019

Corey Davis und AJ Brown sollen ein top WR-Duo bilden (© Getty Images)