Stuttgart setzt sich knapp durch

Michael Eubank und der Passangriff brachten die Scorpions auf die Siegerstraße zurück.Drei Punkte fehlten den Kirchdorf Wildcats am Ende, um den ersten Sieg der Saison perfekt zu machen. So aber gab es gegen die Stuttgart Scorpions auch im Rückspiel eine Niederlage, die Schwaben setzten sich in der In(n) Energie Arena mit 31:29 durch und zeigten sich damit von ihrer klaren Niederlage in Schwäbisch Hall einigermaßen erholt. In Kirchdorf zu spielen, bleibt weiter eine unangenehme Aufgabe, auch wenn die Wildcats weiter auf den ersten Sieg 2019 warten müssen.

Die Kirchdorfer fühlten sich am Ende als das unglücklichere Team. Eine Interception von Quarterback Ian Kolste eine Minute vor Schluss beendete ihren letzten Ballbesitz, bei dem es genügt hätte, ein Field Goal zu erzielen, um mutmaßlich als Sieger vom Platz zu gehen. "Die Chancen waren da, dieses Spiel zu gewinnen, am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da und müssen versuchen, weiter zu arbeiten, um solche Spiele zu gewinnen", erklärte Kirchdorfs Head Coach Christoph Riener.

Fast über die ganze Dauer der Partie war sein Team stets dran am Gegner. Doch die Stuttgarter hatten zumindest optisch im Angriff vor allem mit Pässen in das oft nicht optimal aufgestellte Defensive Backfield der Wildcats ebenso über die gesamte Dauer eine kleine "Feldüberlegenheit". Dennoch: Nach ihrer frühen 6:0-Führung zogen zunächst einmal die Gastgeber mit einem Touchdown von Robert Ruiz mit 7:6 vorbei. Das gesamte erste Viertel gehörte den Angriffsreihen. Die Scorpions machten mit einem Big Play ihren nächsten Touchdown, Kirchdorf konterte zwar durch ein Field Goal von Baris Dasar, aber das nächste Big Play von Quarterback Michael Eubank besorgte das 18:10.

Nur die Conversions konnte die Wildcats-Defense zuverlässig stoppen, und auch ihr Angriff legte nu einen super Drive hin. Philip Kodalle und zweimal Ian Kolste holten die First Downs, um Running Back Alexander Braunsperger in Stellung zu bringen. Mit zwei Läufen brachte er den Ball an die 3-Yard-Linie, von dort lief er selbst zum Touchdown. Aber schon hier, wie später beim letzten Touchdown zum Schluss, war es "Unglück im Glück" für die Gastgeber, dass die zum Ausgleich notwendige Conversion von der Stuttgarter Defense vereitelt wurde.

Nach der Pause schoben sich die Wildcats aber selbst noch einmal in Führung. 720 Fans in der Arena sahen einen guten Start für ihr Team. Der Ball wurde über das ganze Feld bewegt. Braunsperger, Ruiz, Klaus Fischer, Kodalle, Christoph Plank und Braunsperger schoben sich bis an die 1-Yard-Linie der Stuttgarter vor, von wo Quarterback Kolste selbst die 23:18-Führung markierte. Doch Stuttgart brachte nun seine Überlegenheit im Passangriff zur Geltung. Ein erster Touchdown-Pass auf einen völlig freien Receiver brachte ihnen das 24:23, ein weiteres Big Play das 31:23.

Wieder waren die Wildcats gezwungen, einem Rückstand hinterherzulaufen. Kämpferisch nahmen sie die Herausforderung an. Alexander Braunsperger ackerte mit der Offfensive Line der Wildcats auf höchstem Niveau und wurde schließlich mit dem nächsten Touchdown zum 29:31 belohnt. Doch die 2-Point-Conversion stoppten erneut die Stuttgarter und verteidigten diese Führung schließlich bis zum Ende. Für die Kirchdorf Wildcats war es eine erneut bittere, knappe Niederlage. Nun haben sie eine Woche Pause, ehe sie in Kempten antreten, wobei die Comets nun ein direkter Rivale am Tabellenende sind.

Auerbach - 02.06.2019

Michael Eubank und der Passangriff brachten die Scorpions auf die Siegerstraße zurück.

Michael Eubank und der Passangriff brachten die Scorpions auf die Siegerstraße zurück. (© Miladinovic)

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