In memoriam: Manfred Burgsmüller

#10 Kicker Manfred Burgsmüller ist am 18.05.2019 verstorben. Manfred Burgsmüller, einst Fußball-Legende in Essen, Dortmund, Nürnberg und Bremen und später Kicker beim NFL Europa Club Düsseldorf Rheinfire, ist überraschend am 18. Mai in Essen in seiner Wohnung verstorben und hinterlässt drei Töchter. Noch heute steht er als die Nummer 4 in der Ewigen Fußball-Bundesliga Torschützenliste und schoss alleine 135 Tore für Borussia Dortmund. Im stolzen Fußballalter von 38 Jahren holte er seinen ersten deutschen Meister Titel mit Werder Bremen unter Trainer Otto Rehagel.

Zur Überraschung vieler Sportsfreunde wechselte er 1996 die Sportart und wurde Kicker bei Rhein Fire und gleichzeitig mit 52 Jahren der älteste aktive American Football Profi überhaupt. Dieser Wechsel kam dadurch zustande, dass Burgsmüller zunächst Mitarbeiter einer Sportartikel Firma war. "Ich war damals Repräsentant des Ausrüsters Reebok, der auch Sponsor der Liga war. Ende 1995 bekam ich den Auftrag, einen früheren Bundesliga-Fußballer zu finden, der in Düsseldorf den Kicker macht. Irgendwie sind wir dann auf mich gekommen. Aber PR hin oder her - ich wollte nicht die Lachnummer sein. Ich wusste: Wo Zuschauer im Stadion sind, kann ich mir keine Flops erlauben. Ich musste das Ei vernünftig durch die Stangen kriegen. Also habe ich richtig trainiert", mit diesen Worten erinnerte er sich 2002 im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" über seine aktive American Football Zeit und ergänzte diese Aussagen mit den typischen Manni Burgsmüller Sätzen: "Als Fußballer ist man gewohnt, dem geschossenen Ball hinterherzugucken. Beim Football dagegen muss man den Kopf unten lassen, sonst trifft man das Ei nicht richtig. Anfangs habe ich mein Helmgitter durch einen Faden mit der Gürtelschnalle verbunden und bin in so einer erzwungenen Büßerstellung über den Platz gerannt. Bis irgendwann der Kopf automatisch unten blieb - vermutlich, weil ich schon eine Verkrümmung am Hals bekam."

Burgsmüller gewann zwischen 1996 und 2002 zwei World Bowl Titel mit Rhein Fire und entwickelte sich immer mehr von einem PR Gag zu einer schillernden Identifikationsfigur und einem ernsthaften Kicker, der auch Matches für Rhein Fire entscheiden konnte. So spielten am 4. April 1998 Rhein Fire gegen Amsterdam Admirals im Düsseldorfer Rheinstadion und über 22100 Footballfans sahen, wie zum 200. Ligaspiel die Kicker das Spiel entschieden. Die Kicker Danny Kight und eben Manfred Burgsmüller retteten für Rhein Fire das Spiel, als Düsseldof zur Pause im 7:13 hinten lag und im dritten Viertel zunächst den Anschluss, dann den Ausgleich und letztlich das entscheidende Field Goal zum 16:13 zwischen die Stangen kickten. Rhein Fire griff bei der Suche nach einem Nachfolger für Burgsmüller 2003 auf das einmal bewährte Verfahren zurück und holte als Mann für die Extrapunkte und kurzen Field Goals einen anderen bekannten Ex-Fußballer. Im Februar 2003 präsentierte das Team Ingo Anderbrügge, der im Sommer letzten Jahres seine langjährige Karriere als Bundesliga-Profi beendet hatte, offiziell als neuen Kicker.

2004 wurde Burgsmüller noch einmal gefragt, ob er beim FC Schalke 04 eine Footballmannschaft für die NFL Europa mit aufbauen würde. Diese Pläne wurden nie realisiert, da Spiele von Rhein Fire in der Arena AufSchalke keine hohen Zuschauerzahlen generierten.

Schlüter - 23.05.2019

#10 Kicker Manfred Burgsmüller ist am 18.05.2019 verstorben.

#10 Kicker Manfred Burgsmüller ist am 18.05.2019 verstorben. (© Tillmann)

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