Panther vor schwierigem Heimspiel-Auftakt
Sie sind so was wie der Geheimfavorit der neuen Saison in der GFL-Nord und vielleicht sogar auf den German Bowl. Hatten sich die Panther vor Monaten noch Chancen gegen sie ausgerechnet, so wird man sich am Samstag um 17 Uhr im Stadion
des VFL Benrath auf der Panther-Seite schon über ein gutes Spiel der eigenen Football-Mannschaft freuen.
Nach drei eher mageren Jahren seit ihrem Wiederaufstieg in die German Football
League wollen die Hildesheim Invaders in dieser Saison die Spitze angreifen: Ziel ist mindestens das Erreichen der Playoffs, sogar der Einzug ins Halbfinale oder gar das Endspiel samt Sieg wird dem Team des us-amerikanischen Cheftrainers Matt Lefever von vielen Beobachtern zugetraut - und natürlich von den Fans erträumt. "Es sind die neuen Invaders", sagt Panther-Head-Coach John Leijten.
Diese Einschätzung unterstrichen die Invaders beim Saisonauftakt, der mit 50:28 (14:14, 10:0, 20:14, 6:0) bei den ebenfalls recht hoch gehandelten Potsdam Royals gewonnen wurde. Besonders der Angriff der Invaders beeindruckte im Auftaktspiel unweit von Berlin die Zuschauer. Der wird jetzt angeführt von GFL-Rückkehrer Casey Therriault, der mit seinen fünf Touchdown-Pässen und einem weiteren selbst erlaufenen Touchdown zeigte, dass er trotz einer einjährigen Spielpause nichts von seiner Extraklasse eingebüßt hat.
Der 29-jährige Spielmacher, der aus Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan stammt, ist der wohl beste Quarterback, der je in der GFL aktiv war. Zwischen 2013 und 2016 führte er ‚Abonnementschampion‘ Braunschweig zu vier deutschen Meistertiteln in Folge, wurde dreimal (2013, `14 und `16) auch als ‚wertvollster Spieler‘ des Finales (mvp) ausgezeichnet. Diesen Titel bekam Therriault auch bei den beiden Eurobowl-Triumphen 2015 und `17 mit den Lions. Seine Extraklasse zeigen auch die Zahlen aus seinen Jahren in Braunschweig: Von seinen 57 Spielen mit den ‚Löwen‘ gewann er 54 bei einem Unentschieden und zwei Niederlagen.
Wie kann Therriault von den Panthern gestoppt werden? Einen solchen Spieler kann man nie komplett ausschalten, sondern die Panther-Defense muss ihm das
Leben und Spielen auf dem Platz so schwer wie möglich machen. Leijten ist dies bewusst. "Wir werden in jeder Phase des Spiels alle Hände voll zu tun haben", ist sich der oberste Übungsleiter der Panther sicher, und ergänzt, "jede Chance die wir bekommen, müssen wir nutzen und selber keine Fehler im Spiel machen".
Angesichts der geballten Aufrüstung der Gäste und deren starker Vorstellung in Potsdam sind die Panther wohl krasser Außenseiter. Bei den beiden bislang letzten Aufeinandertreffen setzten sich 2016 die Niedersachsen mit 51:20 im Benrather Panther-Gehege und 45:37 in Hildesheim durch. Zuvor hatten die Teams sich beim ersten Invaders (Kurz-) Gastspiel in der GFL gegenübergestanden: Damals gewannen die Panther alle ihre vier Begegnungen in heute eher nicht möglicher Deutlichkeit: 1990 mit 45:13 und 94:7, 1991 mit 65:0 und 71:0.
Goergens - 10.05.2019
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
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