Bern gewinnt knapp in Winterthur

Enntäuschung bei den Winterthur Warriors nach der knappen Niederlage gegen Bern.Nach dem unerwartet schwachen Auftreten der Winterthur Warriors vor Wochenfrist, als man in Basel mit 7:34 unter die Räder kam, wollte das Team von Guillermo Daruich beim Heimspiel gegen den Meisterschaftsaspiranten Bern Grizzlies ein Zeichen setzen. Doch auch im dritten Spiel blieben die Warriors ohne Sieg. Und wie im ersten Spiel in Chur konnten sie in der zweiten Halbzeit nicht an die ersten beiden Viertel anknüpfen. Einerseits, weil in der Offense in den wichtigen Momenten die Punkte vergeben wurden – und andererseits, weil das Running Game der Grizzlies ab dem dritten Viertel fast nicht mehr unterbunden werden konnte. Trotzdem war bei der 20:29-Niederlage eine Leistungssteigerung festzustellen. Diese ist auch notwendig, denn in einer Woche müssen die Warriors auswärts bei den Luzern Lions antreten. Dies könnte schon erstes Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Die Anspannung vor dem Spiel gegen Bern war groß, die Warriors hatten sich intensiv auf dieses wichtige Spiel vorbereitet. Wie in Chur wählten die Captains nach dem Gewinn des Münzwurfs den sofortigen Ballbesitz. Die Berner setzten aber sofort zum Angriff an und brachten bereits im ersten Drive den Winterthurer Spielmacher Spenser Lewis zu Boden. Viel schlimmer: Der folgende Punt wurde geblockt und von den Bern Grizzlies an der Winterthurer 5-Yard-Marke gesichert. Eine bessere Ausgangslage hätte es für die ersten Berner Punkte gar nicht geben können. Aber die Winterthurer Defense konnte die Grizzlies zurückdrängen, so dass diese mittels Field Goal zu punkten versuchten – aber auch dieser Kick wurde geblockt – Ballbesitz Warriors. Diese zeigten nun einen eindrücklichen Drive. Das Running Game wie auch das Passing Game lief sehr gut, rasch gelangten die Winterthurer in die Berner Zone. Bei 4th down + 4 entschied sich Lewis auszuspielen, übergab Running Back Simioni den Ball und dieser erlief den ersten Touchdown des Spiels. Boller erhöhte mit der 2-Point Conversion auf 8:0.

Bern bekundete Mühe mit der hartnäckigen Winterthurer Defense und musste abermals punten. QB Lewis nutzte diese Gelegenheit und schickte den Warriors Topscorer Pascal Rüegg auf eine weite Reise in die Endzone. 14:0 Führung im ersten Quarter. Die Berner zeigten sich überhaupt nicht beeindruckt und verkürzten auf 14:7 zum Ende des ersten Viertels. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Berner dann wieder bis an die Winterthurer 4-Yard-Linie, versuchten wieder ein Field Goal zu erzielen und wieder wurde der Ball von den Warriors geblockt. Beim Zurücktragen des Balles durch einen Winterthurer kassierten die Berner auch noch eine 15-Yard-Strafe worauf die Warriors bereits wieder an der eigenen 25 standen. Die Warriors erhöhten das Tempo und mittels einem weiten Pass auf Boller gelangten sie bis an die Berner 22.

Drei erfolglose Versuche ein neues First Down zu erlangen zwangen Coach Daruich zu einer schwierigen Entscheidung: Ausspielen oder Field Goal Versuch. Seit diesem Jahr haben die Warriors mit Yannick Bünzli einen Torhüter des FC Winterthur im Kader. Neben seinen Fähigkeiten als großer und stämmiger Receiver wird er logischerweise auch als Kicker für Kickoffs und Field Goals zum Einsatz kommen. Auch wenn sein erster Kick in der American Football NLA geblockt werden konnte, dürften die Warriors während den weiteren Spielen über noch mehr Punktemöglichkeiten verfügen als in der Vergangenheit. Es blieb also beim 14:7 – bis etwa 19 Sekunden vor der Halbzeit Moritz Boller auf 20:7 erhöhen konnte.

Die Warriors spielten eine sehr starke erste Halbzeit und hatten den Gegner im Griff. Eine 13 Punkte Führung kann man aber bei einer Mannschaft wie den Grizzlies nie als komfortabel betrachten. Die zweite Hälfte begann mit Berner Ballbesitz, einem QB Sack und Fumble wobei der Ball durch die Warriors gesichert werden konnte. Trotzdem wurden die Berner immer stärker. Sie reagierten sehr gut auf das Winterthurer Laufspiel und konnten auch die Receiver immer besser abdecken. Gleichzeitig stellten sie konsequent auf Laufspiel um. Und erzielten dadurch die nächsten Punkte zum 20:14. Im letzten Viertel versuchten die Winterthurer die Kontrolle wieder zurück zu erlangen was auch teilweise gelang, Meter um Meter kämpfte man sich vorwärts. Fast hätte man eine Vorentscheidung herbeiführen können – aber der völlig freie Spieler konnte einen sicheren Pass nicht festhalten.

Danach bestraften sich die Warriors selber: Der Berner Quarterback wurde offensichtlich zu spät berührt was die Gäste bis an die Winterthurer 15-Yard-Linie vorbrachte. Der Berner QB nahm das Heft selber in die Hand und erzielte den Ausgleich zum 20:20, beziehungsweise 20:21 nach erfolgreichem Extrapunkt. Die Winterthurer Führung war weggeschmolzen und es waren nur noch etwa 4 Minuten auf der Uhr. Die Warriors konnten nicht mehr genügend Raumgewinn erzielen. Bern erhielt an der Mittellinie noch einmal den Ball und spielte nun hervorragend mit der Uhr. Knapp 40 Sekunden vor Schluss erliefen die Berner einen weitern Touchdown und erhöhten das Skore auf 20:29 – uneinholbar.

Wittig - 08.04.2019

Enntäuschung bei den Winterthur Warriors nach der knappen Niederlage gegen Bern.

Enntäuschung bei den Winterthur Warriors nach der knappen Niederlage gegen Bern. (© WW/Michael Walch)

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