Claudia Wilken sprach - NCAA empört

Richterin Claudia Wilken sprach wieder einmal ein Urteil, dass den College Sport verändern könnte. Richterin Claudia Wilken und der "Ninth Circuit Court for the Northern District of California" haben wieder einmal für Aufsehen in der US-Sportwelt gesorgt. In einer Antitrust Klage ging es darum zu entscheiden, ob College Sportstudenten der Sportarten American Football und Basketball ein Anrecht auf eine angemessene Entschädigung besitzen. Wilken entschied sich erneut für die Sportstudenten und sagte in ihrer Verfügung eindeutig "Ja". Die neunte Kammer stellte fest, dass die NCAA gegen das US-Kartellrecht verstößt, wenn sie es Hochschulen verbieten würde, ihre Spitzensportler in einem größeren Maße zu "entschädigen", wie sie es aktuell nach den heutigen NCAA Regeln maximal dürfen. Die Argumentation der NCAA, dass die Hochschulen durch Bildungsangebote die Studenten bereits entschädige, wurde nicht für ausreichend angesehen.

Die Seite der Kläger wurde diesmal vom ehemaligen West Virginia Footballspieler Shawne Alston angeführt, der von einem klaren Sieg für die Sportlerinnen und Sportler sprach. Zukünftig soll die Grundregel, dass sich die Entschädigung auf Stipendien, Studiengebühren, Bücher, Zimmer, Verpflegung, Gebühren und Teilnahmekosten beschränkt, nicht mehr gültig sein. Reine Geldzahlungen sollen allerdings weiterhin nicht erlaubt sein, da die Leistungen sich stets auf die Hochschulbildung beziehen müssen. Die NCAA meinte wiederum, dass diese Entscheidung zwangsweise im nächsten Schritt zu bezahlten Spielern (Pay-for-Play) führen würde. Daher wird auch erwartet, dass die NCAA unverzüglich Einspruch einlegen wird. Die NCAA würde auch bis zum Obersten Gerichtshof gehen, erklärte ein NCAA Vertreter.

Wilken definierte ferner den Begriff der Bildungsleistung. Es soll sich auf "bildungsbezogene" Artikel wie Computer, wissenschaftliche Geräte, Musikgeräte und andere materielle Gegenstände, die nicht in den bisherigen Stipendien enthalten sind", angeboten werden könnten. Denkbar sind somit auch Bildungsurlaube in Europa, die ja Michigan bereits praktiziert, die Bereitstellung einer Autoflotte, oder ein MBA Abschluss in Harvard für qualifizierte Bachelor-Absolventen. Universitäten, wie Duke, Stanford oder Vanderbilt, könnten von dieser Entwicklung profitieren, da es ihnen leicht fallen wird, diese exklusiven Aufmerksamkeiten zu spendieren, kleinere Hochschulen dagegen, werden kaum die Möglichkeiten besitzen, mit den großen Anführern Schritt zu halten, um die wirklich bedeutenden Talente an sich zu binden.

Schlüter - 15.03.2019

Richterin Claudia Wilken sprach wieder einmal ein Urteil, dass den College Sport verändern könnte.

Richterin Claudia Wilken sprach wieder einmal ein Urteil, dass den College Sport verändern könnte. (© US District Court of Northern California)

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