Überraschende Coaching News
Die Dallas Cowboys warteten in der Woche zwischen Pro Bowl, wo Jason Garrett mit seinem Trainerstab die NFC coachen durfte, und Super Bowl gleich mit zwei Coaching-News auf: Erwarten konnte man, dass Kellen Moore neuer Offensive Coordinator wird – eine Rolle, die er auch beim Pro Bowl ausübte, so dass seine Vertragsunterzeichnung keine große Überraschung mehr war.
Wesentlich überraschender war aber die öffentliche Bekanntmachung, dass Jason Garretts Vertrag, der nur noch für die kommende Spielzeit gilt, erst einmal nicht verlängert werden wird. Bislang hatte es so ausgesehen, dass man sich nach Ende der abgelaufenen Saison auf eine Verlängerung einigen würde.
Anscheinend lagen die Vorstellungen dann doch zuweit auseinander. Für Garrett wird es ein sogenanntes "prove-it" Jahr, in dem er beweisen muss, dass er eine Verlängerung zu verbesserten Konditionen auch wert ist. Er ist seit November 2010 in Dallas als Head Coach beschäftigt, wo er nach der damaligen Entlassung von Wade Phillips vom Offensive Coordinator-Posten befördert wurde.
Gleichzeitig ist es aber ein sogenanntes "lame duck"-Jahr; ein Begriff aus der US-Politik, der üblicherweise das letzte Jahr des amtierenden Präsidenten bezeichnet, wo man wenig Veränderungen bewirken kann – und im Football dann auch schneller gefeuert wird.
Als neuen Offensive Coordinator hat er nach der Trennung von Scott Linehan jetzt Kellen Moore an seiner Seite, der bis vor zwei Jahren noch Backup Quarterback bei den Cowboys war. Nach einem Jahr als QB-Coach erfolgte jetzt der kometenhafte Aufstieg. Erfahrung hat Moore sicher nicht, aber daran muss es nicht scheitern.
Der Start beim bedeutungslosen Pro Bowl glückte jedoch nur bedingt: Die NFC schaffte bei einem eigentlich komplett nur der Offensive gewidmeten Spiel nahezu lächerliche 7 Punkte unter seiner Regie. Aber im Ernstfall kann das eigentlich nur besser werden.
Carsten Keller - 01.02.2019
Jason Garrett und Kellen Moore beim NFC-Training des Pro Bowl (© Carsten Keller)
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