Das Duell der Generationen Teil 2

Drew Brees will seinen zweiten Ring holenAm Sonntag gibt es das Rematch der New Orleans Saints gegen die Los Angeles Rams. In Woche 9 gewann die Saints mit 45:35 und sicherten sich so den ersten Platz in der Conference. Damals konnten die Rams Defense die Offensiv-Stars der Saints nicht stoppen und ließ insgesamt 487 Total Yards zu. Das dürfen sich Aaron Donald, Marcus Peters und Co. nicht nochmal erlauben, wenn sie ihren Traum vom Super Bowl am Leben erhalten wollen.

Gerade Peters muss sich richtig steigern. So ließ er bei neun Targets sieben Catches für 146 Yards zu und erlaubte Star-Receiver Michael Thomas den spielentscheidenden Touchdown zu erzielen. Thomas war über das ganze Spiel nicht zu stoppen und fing insgesamt zwölf Bälle für 211 Yards und einen Touchdown. Peters zeigte sich in den letzten Spielen verbessert, was auch damit zu tun hat, dass Aqib Talib von seiner Verletzung zurück ist. Somit sind die beiden besten Cornerbacks der Rams enorm gefordert, zumal Thomas letzte Woche gegen die Eagles zwölf Bälle für 171 Yards fangen konnte.

Aber auch die Front Seven muss einen Schritt nach vorne machen. Im letzten Spiel gegen die Saints schafften sie nur vier Pressures und keinen Sack. Gerade Donald hatte große Probleme gegen den Right Tackle Andrus Peat. Peat hatte gegen die Eagles aber einige Probleme und es kam heraus, dass er aufgrund einer Hand-OP noch mit Schmerzen spielt. Sollte er nicht bei 100 Prozent sein, könnte es für Donald leichtes Spiel werden und für Brees ein langer Tag. Seine Passer Rating ist bei Druck um 66,7 schlechter als wenn er eine saubere Pocket hat, was der drittgrößte Unterschied bei allen NFL-Quarterbacks ist.

Weiterhin müssen die Rams die beiden Running Backs Alvin Kamara und Mark Ingram besser im Griff haben. Im letzten Spiel gegen die Rams liefen sie für 141 Yards und Kamara hatte bei 23 Touches 116 Scrimmage Yards. Das Run Game haben die Rams letzte Woche gegen die Cowboys sehr gut im Griff gehabt und wenn man die Rams diese Woche hört, wird wieder ein Fokus darauf liegen. "Kamara rennt meistens über außen, auch wenn er hauptsächlich durch die Tackles läuft. Im Spiel gegen die Eagles fiel auf, dass er beim ‚C-Gap‘ durchgelaufen ist und einige große Raumgewinn erzielen konnte," sagte Defensive Tackle Ndamukong Suh, der letzte Woche sein bestes Spiel als Ram hatte.

Offensiv hat es für die Rams im Spiel bei den Saints über weite Strecken gut funktioniert. Goff warf für 391 Yards und 3 Touchdowns. Nur Todd Gurley hatte ein Spiel zum Vergessen. Bei 13 Carries konnte er nur 68 Yards gegen eine starke Run Defense der Saints erlaufen. Seit damals haben sich aber die Rams mit C.J. Anderson verstärkt, der in den letzten drei Spielen bei 66 Carries 422 (!) Rush Yards und vier TDs erlief. Das hat gegen die Cowboys, welche die fünftbeste Run Defense der Regular Season hatten, sehr gut funktioniert. Die Saints sind aber noch ein Stückchen besser und erlauben nur 80,2 Rush Yards pro Spiel zu.

Es wird daher wohl das Schlüssel Matchup werden, denn seit der Ankunft Anderson’s hat sich die Aufstellung der Rams verändert. Während sie vorher viel 11-personnel spielten, werden nun häufig zwei Tight Ends eingesetzt. Sie spielen nun bei 28,5 Prozent der Snaps in einem 12-personnel-Set, wodurch Goff 13,3 Prozent häufiger under center steht und den Ball bekommt. Dabei reicht er den Ball mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent an seinen Running Back weiter. Mit den zwei Tight Ends ist nicht nur das Run Game stärker geworden, auch die Play-Action-Spielzüge funktionieren jetzt besser. Goff’s fünf Touchdowns seit Woche 16 kommen allesamt aus einer Play-Action-Formation. Das macht die Arbeit für den defensive Coordinator der Saints, Dennis Allen, nicht einfacher, zumal seine Secondary nicht die stärkste ist.

Es deutet also vieles auf ein spannendes Matchup hin. Den Heimvorteil der Saints sollte man dabei nicht unterschätzen. Diese Saison haben sie nur in der Woche 1 gegen die Atlanta Falcons verloren und in den Playoffs verloren sie zuletzt 1992 daheim (20:36 gegen die Eagles). Die Rams hingegen ihr letztes Playoff-Auswärtsspiel klar (2004 mit 17:47 bei den Falcons) und auch diese Saison haben sie gegen die Bears und eben die Saints auswärts verloren. Beide Teams werden also hochmotiviert sein, um den Super Bowl zu erreichen, denn für den einen QB (Brees) könnte es der letzte sein und für den anderen (Goff) der erste.

Sebastian Mühlenhof - 19.01.2019

Drew Brees will seinen zweiten Ring holen

Drew Brees will seinen zweiten Ring holen (© Getty Images)

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