Ein Leistungsträger gefeuert

DJ Swearinger wurde zum dritten Mal in seiner Karriere gefeuertDas Chaos in der US-Hauptstadt geht weiter – auch beim örtlichen NFL-Team: Am Montag gab Safety D.J. Swearinger bekannt, dass ihn die Redskins entlassen hätten. Dabei hatte der Safety rein sportlich eine gute Saison abgeliefert.

Trotzdem kommt die Entscheidung nur bedingt überraschend: Swearinger hatte nach der 16:25 Niederlage gegen die Tennessee Titans seine Coaches kritisiert – allen voran Defensive Coordinator Greg Manusky, dessen Playcalling er "schrecklich" nannte und behauptet, dass er mehr Gamefilm anschauen würde als die Coaches.

Prompt wurde er am Morgen des Heiligen Abend zu Head Coach Jay Gruden einbestellt, der ihm laut Swearinger in kurzen Worten verständlich machte, dass er mit sofortiger Wirkung aus seinem Drei-Jahres-Vertrag in Washington entlassen wird, der noch eine Saison gelaufen wäre. Dem örtlichen Radiosender 106.7 The Fan erklärte ein verstimmter Swearinger:

"Er [Jay Gruden] sagte nur, dass es das dritte Mal wäre, dass ich in seinem Büro bin und sie mich jetzt entlassen. Und das wars auch schon. Ich kann dafür keine Worte finden. Ich hatte ein Pro Bowl Jahr. Ich war letzte Saison Captain und bin der Meinung, dass ich mich diese Spielzeit in allen Bereichen verbessert habe und stattdessen bekomme ich einen Schlag ins Gesicht und werde gefeuert. Ich habe alles gegeben und jede Woche bestmöglich gekämpft. Ich denke, das sagt eine Menge über diese Organisation."

Swearinger war in allen bisherigen 15 Spielen als Starter aufgelaufen und hatte nur einen einzigen defensiven Snap verpasst. Er führte die Redskins sowohl bei den Interceptions (4) als auch bei den Pass Breakups (10) an und wurde als Ersatzmann für das Allstar Game nominiert.

Sollte er von der Waiverliste geholt werden, dann müsste das aufnehmende Team 176.470 Dollar für den Rest der Saison aufbringen; nächste Spielzeit beträgt sein Gehalt 4,25 Millionen (Cap Hit 5,833 Millionen). Der 27jährige dürfte angesichts dieser mickrigen Zahlen erst einmal kaum Probleme haben, ein neues Team zu finden. Vor allem ein Playoffteam mit einer lückenhaften Passverteidigung (Kansas City fällt spontan ein) dürfte angesichts seiner Verfügbarkeit schnell die Portokasse öffnen.

Er würde dann dem fünften Team nach den Texans (wo er in der zweiten Runde gedraftet worden war), Tampa Bay Buccaneers, Arizona Cardinals und eben Washington Redskins beitreten. In drei der bisherigen vier Franchises war er vor Ablauf seines Vertrags entlassen worden. Einzig in Arizona "erlebte" er sein Vertragsende – allerdings nach nur 13 Monaten.

Carsten Keller - 25.12.2018

DJ Swearinger wurde zum dritten Mal in seiner Karriere gefeuert

DJ Swearinger wurde zum dritten Mal in seiner Karriere gefeuert (© Getty Images)

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