Ball und Spiel abgegeben

Drew BreesBallverluste sind nie hilfreich, wenn man ein Spiel gewinnen möchte. Die Vikings haben am Sonntagabend allerdings zwei Turnover produziert, die spielentscheidender nicht hätten sein können. Zunächst verspielten die Gastgeber eine mögliche deutliche Halbzeitführung und gingen stattdessen mit Rückstand in die Pause. Der Start einer potenziellen Aufholjagd zu Beginn der zweiten Hälfte endete dann mit den vorentscheidenden Punkten für die New Orleans Saints. Diese brachten in der Folge die Partie intelligent und souverän zum 30:20-Sieg nach Hause.

Doch der Reihe nach: Die erste Halbzeit im Duell von Drew Brees und Kirk Cousins ging klar an den Quarterback der Vikings. Brees warf gerade mal über 60 Yards und musste auch eine Interception verbuchen. Cousins blieb dagegen fehlerlos und näherte sich zur Halbzeit bereits den 200 Pass-Yards. Auf der Anzeigetafel allerdings führten die Saints nach zwei Vierteln mit 17:13. Während einer aussichtsreichen Two-Minute-Offense war es Wide Receiver Adam Thielen, dem ein Fumble unterlief, der von den Saints mit weniger als einer Minute auf der Uhr bis 18 Yards vor die Endzone der Vikings getragen wurde. Statt zehn Punkten Führung also vier Punkte Rückstand zur Pause. Ein Momentum Shift zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt für die Vikings.

Nach einem Field Goal der Saints zu Beginn der zweiten Hälfte sollte dieser Fehler eigentlich korrigiert werden. Doch dieses Mal war es Thielens Receiver-Kollege Stefon Diggs der seine Route abbrach und so den Saints eine einfache Interception ermöglichte, die dann auch direkt Punkte brachte. Nach diesem Pick-Six hatten die Gäste die Oberhand gewonnen und konnten vor allem mit einem langen Field Goal-Drive in vierte Viertel hinein das Spiel verwalten. Die Vikings gaben sich zwar nie auf, versuchten inklusive Onside Kick alles, konnten den Saints aber nicht mehr gefährlich werden.

Neben der demonstrierten Moral sollte den Vikings aber trotz der beiden verursachten Ballverluste ihr Receiving Corps große Hoffnung machen: Adam Thielen stellte mit acht Spielen in Folge mit mindestens 100 Yards Receiving den Rekord von Calvin Johnson ein. Und stellte in der Partie auch gleich noch den für die meisten gefangenen Pässe in den ersten acht Saisonspielen auf. Neben seiner absoluten Paradeform und Stefon Diggs auf der anderen Seite des Feldes müssen sich die gegnerischen Defensive Coordinator aber auch immer mehr auf Laquon Treadwell einstellen. Der Erstrunden-Pick von 2016, von vielen schon als Draft Bust abgeschrieben, spielt sich immer mehr in den Fokus. Sollten die Vikings tatsächlich ein erstklassiges Trio von Anspielstationen für Kirk Cousins bieten, ist noch einiges möglich.

Mit nun sechs Siegen in Folge haben die Saints bewiesen, was in dieser Saison möglich ist. Nach der Niederlage gegen die Buccaneers haben Drew Brees und Co. früh in der Spielzeit ihren Moment des Erwachens gehabt. Das Programm der nächsten Wochen dürfen die Saints bereits als Probelauf für die Playoffs begreifen.

Garn - 30.10.2018

Drew Brees

Drew Brees (© Getty Images)

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