Rams gewinnen Battle of LA

Anthony Lynn hat viel Arbeit vor sichDie Los Angeles Rams gewinnen auch ihr drittes Spiel in dieser Saison. Im ersten Spiel gegen ihren Stadtkonkurrenten, die Los Angeles Chargers, dominierte die Offense der Rams und sorgte so für den 35:23-Sieg.


Wie erwartet war das Matchup der Rams Offense gegen die Defense der Chargers das entscheidende in diesem Spiel. Der Sieger war hierbei ganz klar die Offense. Am Ende erzielten sie 521 Net Yards. Jared Goff erwischte hierbei einen absoluten Sahnetag. Er warf für 354 Yards, 3 Touchdows und einer Interception. Zudem brachte er über 80 Prozent seiner Bälle an den Mann und zog damit mit Ryan Fitzpatrick und Trent Green gleich. Diese drei Quarterbacks sind die einzigen in der Geschichte der NFL, die in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mehr als 75 Prozent Completion Rate hatten und für mehr als 350 Yards geworfen haben. Goff proftierte hierbei aber auch von der guten Arbeit seiner Offensive Line, die bei seinen 38 Dropbacks nur vier Pressures zu ließen. Sie bestätigen damit ihren starken Eindruck aus den ersten beiden Spielen.
Neben der Pass Protection schuf die O-Line auch immer wieder Lücken für Running Back Todd Gurley. Gurley lief bei 23 Versuchen für 105 Yards und zeigte sich damit wieder von seiner allerbesten Seite. Seine Kollegen liefen zusätzlich noch für 66 weitere Yards und konnten somit auch die Uhr kontrollieren. So hatten sie knapp achteinhalb Minuten länger den Ball in den Händen.

Für die Chargers hingegen läuft es so gar nicht. Gerade die Front Seven ist ohne Joey Bosa viel zu harmlos. So schaffte kein Spieler mehr als eine Pressure auf Goff. Auch die Secondary ließ Robert Woods, Brandin Cooks, Cooper Kupp und Co. zu viel Platz. Einzig Safety Derwin James zeigte eine gute Leistung und konnte eine Ball von Goff abfangen. Er machte hierbei jedoch den Fehler, nicht in der Endzone, wo er den Ball abgefangen hat, abzuknien, sondern zu laufen. Dadurch starteten die Chargers nicht an ihrer 25-Yard-Linie, sondern an ihrer 1-Yard-Linie. Drei Plays später mussten die Chargers an ihrer 4-Yard-Linie punten, der prompt geblockt wurde und von Blake Countess zum Touchdown recovert wurde.
Es war wieder einer dieser Fehler, der so typisch für die Chargers der letzten Jahre ist. Als einen solchen kann man auch die Entscheidung von Head Coach Anthony Lynn zählen, als dieser bei 4th&Goal im vierten Quarter die Field-Goal-Unit aufs Feld schickte. Somit verkürzte man den Rückstand von 15 auf 12 Punkten, was aber nicht eine Aufholjagd in Gange setze. Bei einem möglichen Touchdown und getroffenem Extra-Point wären es noch 8 Punkte gewesen, was vielleicht noch mal Extra-Kräfte bei den Chargers mobilisiert hätte.

Bei den Chargers stellt sich jetzt nach zwei Niederlagen in drei Spielen die Frage, ob sie jemals diese kleinen Fehler, die ihnen schon reihenweise Spiele gekostet haben, abstellen können und ihr definitiv vorhandenes Potenzial ohne Fehler über längeren Zeitraum abrufen können. Dafür muss die Defense jetzt stabiler werden und wieder vermehrt Druck auf den gegnerischen Quarterback ausüben.

Genau anders ist es bei den Rams. Die Offense ist verdammt dominant und kann den Gegner mit dem Pass und mit dem Lauf besiegen. Die Offensive Line gehört aktuell zu den Top 5 in der Liga und gibt somit Goff genügend Zeit, um seine Receiver zu finden. Auch die Defensive zeigt sich enorm stark. Die D-Line übt verdammt viel Druck auf die gegnerische O-Line aus und sorgt für einige Mismatchs. Die Secondary lässt kaum Big Plays zu, wobei man dort abwarten muss, ob und wie lange Aqib Talib und Marcus Peters ausfallen werden. Aus Rams-Sicht hofft man, dass sie möglichst schnell wieder zurück sind, denn am Donnerstag steht das Duell gegen die Minnesota Vikings an, was von enormer Bedeutung ist.

Für die Chargers hingegen wird es jetzt darum gehen, in den nächsten Wochen Selbstvertrauen zu sammeln. Sie spielen jetzt gegen die San Francisco 49ers, Oakland Raiders, Cleveland Browns und Tennessee Titans, bevor sie in ihre Bye Week gehen. Das sind alles Spiele, die sie mit ihrem Talent gewinnen sollten.

Sebastian Mühlenhof - 24.09.2018

Anthony Lynn hat viel Arbeit vor sich

Anthony Lynn hat viel Arbeit vor sich (© Getty Images)

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