Alte Fehler vergessen und nach vorne schauen
Realistisch gesehen, sind die Playoffs für die Kiel Baltic Hurricanes nicht mehr zu erreichen. Dagegen spricht vor allem das schwere Restprogramm gegen die New Yorker Lions und am kommenden Samstag das Match in Kiel gegen Potsdam. Rein rechnerisch müssten zudem die Crocodiles alle ihre letzten drei Spiele verlieren. Das gleiche gilt auch für die Potsdamer, doch diese beiden letztgenannten Teams werden Anfang September noch einmal gegeneinander antreten und Köln reicht in drei Spielen ein Sieg, um Vierter in der Tabelle zu bleiben, zumal die Crocodiles den direkten Vergleich gegen Kiel gewonnen haben. Somit, spielen die Kieler am Samstag wohl nur noch um die Ehre und wollen zumindest den fünften Platz retten.
Dieses Ziel war sicherlich nicht vor der Saison ein Wunschgedanke, doch wenn man die letzten beiden Matches für sich entscheiden kann, dann kann sich in der Off-Season bei den auswärtigen jungen Talenten das Interesse an den Fördestädtern, die natürlich immer noch über eine funktionierende Organisation verfügen, steigern lassen, dessen GFL Team 2010 Deutscher Meister und in den Jahren 2008, 2009, 2011 und 2012 Vizemeister wurde.
Vergessen müssen die Kieler vor allem die schlechteste Saisonleistung des Jahres 2018 gegen die Royals und nur noch an die Zukunft schauen. Auffallend viele Strafen der Kieler prägten vor allem den zweiten Spielabschnitt. Die Royals nutzten das und erhöhten durch Voehringers zweiten TD nach Gahafers 12-Yard-Pass auf 26:07. Die Norddeutschen bemühten sich weiter, kamen nun auch besser ins Spiel und belohnten sich mit zwei Scores vor und nach dem Halbzeitpfiff. Zunächst war es WR Jean-Claude Cerezo mit einem 10-Yard-Catch und anschließend Diego Sanchez nach einem 31-Yard-Pass Footmans. Beide Extrapunkte wurden vom Kicker Tim Albrecht sicher verwandelt.
Die Royals zeigten sich von der Verkürzung des Vorsprungs auf fünf Punkte allerdings unbeeindruckt und schlugen sofort zurück. Nielsens zweitem TD folgte ein weiterer tiefer TD-Pass Gahafers, diesmal auf Paul Zimmermanns Bruder Max. Damit war das Spiel praktisch entschieden. Im Schlussviertel stellten die Royals auf ihr Laufspiel um und wieder steuerte auch David Saul Punkte zum Gesamtergebnis bei. Seinem Lauf über dreizehn Yards durch die Mitte der Kieler Verteidigungsreihen ließ er unmittelbar danach einen Lauf über sechs Yards in die Endzone folgen. Felber setzte mit dem PAT und seinem anschließenden Field Goal aus 40 Yards Entfernung den Schlusspunkt zum 50:21.
Die Chance der Kieler besteht darin, frühzeitig den Potsdamer QB Austin Gahafer zu stören und zu hoffen, dass weiterhin wichtige Receiver der Royalen ausfallen. Für Kiels Head Coach Dan Disch kommt es am Samstag darauf an, "die Intensität der Gäste aufzunehmen" und die variable Royals Spread Offense nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.
Schlüter - 24.08.2018
Für die Baltic Hurricanes geht es darum, sich für die Zukunft zu empfehlen. (© Weber)
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