Sam Darnold läuft endlich auf

Sam Darnold kann nach ausgestandenem Vertragspoker jetzt auch wieder lachenIn der wohl meistgespielten Szene diese Woche bei NFL Network hat Sam Darnold unter langsamem Klatschen seiner Mitspieler das Trainingsgelände der Jets betreten – nachdem er zuvor endlich seinen neuen Vertrag unterschrieben hatte.

Bis zuletzt hatten Agent und Management um die Details des eigentlich festgeschriebenen Arbeitspapiers gefeilscht; die Summe, die Darnold verdienen wird, war dagegen von vorneherein klar: 30,2 Millionen Dollar, voll garantiert, für vier Jahre mit einer vereinsseitigen Option auf ein fünftes Vertragsjahr.

Allerdings waren es die Feinheiten, die den Start des künftigen Franchise Quarterbacks lange hinauszögerten: Zwar beinhaltet der Kontrakt die sogenannte "Offset Language", die bei einer vorzeitigen Entlassung und anschließenden Unterschrift bei einem anderen Team dazu führt, dass er nicht von beiden Arbeitgebern bezahlt wird.

Dafür waren jedoch die Jets zu anderen Zugeständnissen bereit, wie Pro Football Talk erfahren hat: Bei einer Suspendierung oder Bestrafung durch die Liga, was bei Darnold zugegebenermaßen unwahrscheinlich ist, bleiben die Garantiebestandteile des Salärs bestehen, wohingegen sie normalerweiße gestrichen werden.

Zudem bekommt er seinen Signing Bonus in Höhe von 20 Millionen Dollar binnen der ersten zwei Wochen überwiesen, was absolut unüblich ist.

Auf der anderen Seite haben die Jets – vermutlich – ihren langersehnten Franchise Quarterback, auch wenn er sich erst einmal hinter den im Vorjahr überzeugenden Josh McCown einreihen muss. Die Jets hatten bis zu Darnolds Einstieg gestern lediglich mit Josh McCown und Teddy Bridgewater im Trainingscamp gearbeitet; üblicherweise kämpfen bis zu drei Passer um den Platz des dritten Quarterback in einem Team, so dass der Anblick von zwei statt fünf Quarterbacks auf dem Feld absolut verwunderte.

Vor allem Bridgewater überzeugte aber bisher und dürfte unter Umständen noch vor Saisonbeginn weggetradet werden; er besitzt einen Vertrag, der ihm zunächst einmal lediglich 500.000 Dollar Signing Bonus garantiert hatte. Allerdings kommen dazu diverse leistungsbezogene Bonuszahlungen, die die Summe auf bis zu 15 Millionen Dollar anschwellen lassen können. Angesichts der Aussicht auf nur den dritten Platz in der Quarterback Depth Chart und einigen Teams, die einen erfahrenen Backup gebrauchen können, scheint ein Abschied vor Saisonbeginn vorprogrammiert.

Darnold soll dagegen erst einmal vom erfahrenen – gut 39jährigen – McCown lernen und im Saisonverlauf wohl übernehmen.

Dann klatschen die Mitspieler womöglich nicht nur, um ihn aufzuziehen.

Carsten Keller - 31.07.2018

Sam Darnold kann nach ausgestandenem Vertragspoker jetzt auch wieder lachen

Sam Darnold kann nach ausgestandenem Vertragspoker jetzt auch wieder lachen (© Carsten Keller)

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