Die Stars schwänzen

Big Ben fehlte genauso wie Antonio Brown und Le'Veon Bell bei den OTAsBei den Pittsburgh Steelers fehlten gleich eine ganze Reihe prominenter Namen bei den Organized Team Activities (OTAs): Erwartet hatte man dies bei Running Back Le’Veon Bell, überraschend fehlten zuletzt jedoch auch Quarterback Ben Roethlisberger und Wide Receiver Antonio Brown.

Gerade bei Brown durfte man auf jeden Fall überrascht sein: Er hatte vergangene Woche noch Kritik an Bells Abwesenheit geäußert – ähnlich wie im Vorjahr, als er einen Vier-Jahres-Vertrag über 68 Millionen Dollar (davon 19 Millionen garantiert) unterschrieben hatte und Bell ebenfalls schon um einen neuen Vertrag kämpfte.

"Die erste Regel, um besser zu werden, ist einfach da zu sein" kritisierte Brown seinen Teamkollegen. "Du kannst nichts verbessern, wenn Du nicht da bist." Angesichts der Trainingseinheiten (er war nur bei den ersten beiden anwesend), die Brown jetzt sausen ließ, muss das wie Hohn in Le‘Veon Bells Ohren klingen.

Der wurde bekanntlich im zweiten Jahr in Folge mit dem Franchise Tag belegt und zeigt seine Unzufriedenheit damit, dass er die "freiwilligen" OTAs auslässt und erst dann erscheint, wenn er andernfalls bestraft werden könnte. Letztendlich mehr oder weniger die einzige Möglichkeit des Protests für ihn.

Quarterback Ben Roethlisberger, der nach dem Draft heftige Kritik an der Verpflichtung seines potenziellen Nachfolgers Mason Rudolph geübt hatte, fehlte sogar noch eine Einheit mehr als sein Star Wide Receiver. Roethlisberger war bei der ersten Einheit noch anwesend gewesen, wurde seitdem jedoch nicht mehr gesichtet. Wie Aditi Kinkhabwala vom NFL Network "ermitteln" konnte, fuhr er anschließend mit seiner Familie in den Urlaub. Dies wäre wohl auch schon in den letzten Jahren immer einmal vorgekommen, hätte im Gegensatz zu diesmal aber sonst kaum für Schlagzeilen gesorgt, sondern wäre lediglich zur Kenntnis genommen worden.

Nachdem Brown sein Timing nicht durch Arbeit mit anderen Quarterbacks verändert sehen wollte, blieb er nach den ersten beiden Einheiten und damit einer mehr als Big Ben ebenfalls fern.

Weder für die Abwesenheit Roethlisbergers noch die von Brown wurde von offizieller Seite ein Grund angegeben. Natürlich verstehen sich die drei "Killer Bees" auf dem Feld blind und brauchen keine Einheiten, um sich einzuspielen.

Auf der anderen Seite setzen die Stars so natürlich ein Zeichen für die anderen, meist wesentlich schlechter bezahlten, Mitspieler. Guard David DeCastro lamentierte auch: "Es ist hart – ich wünschte, sie wären hier. Es ist ein Teamevent, auch wenn es noch kein richtiger Football ist. Es ist eine der Sachen, wo man als älterer Spieler versucht in Form für die Saison zu kommen. Es wäre großartig, wenn sie hier wären, aber gleichzeitig denke ich, dass wir gut zurechtkommen werden. Ich denke, sie werden auf jeden Fall zurechtkommen."

Es bleibt abzuwarten, wie die beiden Veteranen die Abwesenheit nach ihrer Rückkehr noch erklären beziehungsweise ob sie es überhaupt tun. Bei Bell ist der Grund ja bekannt.

Die Chemie scheint jedoch gerade abseits des Feldes nicht die allerbeste zu sein, was die drei Stars angeht. Dass sie sich nicht erst einspielen müssen, ist angesichts ihrer Erfahrung und der Erfolge der letzten Jahre, selbstverständlich.

Zumindest ist durch das Fernbleiben die Verletzungsgefahr für die drei Playmaker deutlich geringer: In der vergangenen Woche riss sich Tight End Jake McGee, den man im Februar nach diversen Stationen tief in den Rostern einiger NFL-Teams verpflichtet hatte, die Achillessehne; seine Saison ist somit schon wieder beendet, bevor sie angefangen hat.

Carsten Keller - 01.06.2018

Big Ben fehlte genauso wie Antonio Brown und Le'Veon Bell bei den OTAs

Big Ben fehlte genauso wie Antonio Brown und Le'Veon Bell bei den OTAs (© Getty Images)

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