Remis in Kirchdorf

Wildcats und Dukes schenkten sich nichts.Wieder sahen rund 900 Zuschauer in der In(n) Energie Arena in Kirchdorf am Samstag eine spannende GFL-Partie, wieder feierten am Ende die Spieler des Aufsteigers Kirchdorf Wildcats. Diesmal zwar "nur" einen Teilerfolg, aber nach dem Heimspielauftakt mit dem Sieg gegen Stuttgart war auch das 20:20 gegen die Ingolstadt Dukes für den Aufsteiger Gold wert. Auch wenn man am Ende zunächst noch etwas unglücklich darüber war, dass es auch ein Sieg hätte werden können, auch diese Woche zeigte sich: Zu Hause können die Wildcats jeder GFL-Konkurrenz gefährlich werden und sind in der Lage, so die Punkte zu sammeln, um am Ende die Relegation vermeiden zu können.

Mit einem Field Goal hätten die Kirchdorfer zum Schluss dabei noch den Sieg holen können. Vorjahresaufsteiger Ingolstadt Dukes, der letztes Jahr auf Anhieb in die Playoffs gestürmt war, durfte sich da bei Sterry Codrington bedanken, der den entscheidenden Ball blockte und damit den Gästen den Teil-Punktgewinn rettete. Am Ende waren so beide Mannschaften zufrieden mit dem Resultat.

Dabei waren die Dukes natürlich als Favorit angereist. Doch von Beginn an mussten sie feststellen, dass Kirchdorfs Defense schwer zu knacken ist. Bereits im ersten Viertel stellten Kilian Weber, Lukas Schießer und Many Frey die Dukes vor Probleme. Quarterback Sacks, frühe und teilweise geblockte Punts waren die Folge. Erst in Viertel zwei gelang den Gästen die Führung zum 6:0 durch einen Pass von Quarterback Nelson Hughes auf Sterry Codrington, dem so auch die erste für’s Resultat entscheidende Aktion des Tages zu verdanken war.

Den Stärken in der Verteidigung standen bei den Wildcats aber weiterhin Anlaufschwierigkeiten im Angriff gegenüber. Zu Beginn lief gar nichts zusammen, die Pässe blieben ungenau, und Läufe durch die Mitte hatten die Dukes jederzeit unter Kontrolle. Beinahe zwangsläufig schien das Spiel also die erwartete Richtung zu nehmen, als die Dukes den nächten Touchdown-Pass landeten. Immerhin: Die 2-Point-Conversion konnten die Gastgeber verhindern. Wichtig für die Moral der Kirchdorfer war nicht nur dies, sondern auch die Wende in der Wildcats-Offense, die gerade noch rechtzeitig vor der Pause eingeleitet wurde. Ein Drive über das gesamte Feld und schließlich ein langer Ball von Cameron Birse auf Clemens Erlsbacher brachte die Kirchdorfer 13 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels an die 20-Yard-Linie. Gleich nocheinmal bediente Birse dann den österreichischen Nationalspieler in zum 7:12-Anschluss.

"Wichtige Punkte natürlich zu diesem Zeitpunkt und das Signal für die Aufholjagd", bestätigte Kirchdorfs Head Coach Christoph Riener, der so in der Kabine auf positiven Momenten aufbauen konnte. In Hälfte zwei rieben sich die Fans dann die Augen. Eine völlig verwandelte Offense der Wildcats fegte nun über den Platz. Die Coaches hatten einige Dinge umgestellt, und nun lief es. Im dritten Viertel gelang der nächste lange Drive mit Erlsbacher-Aktionen, Brandon Cox fing den 25-Yard-Pass von Birse in der Endzone zur 13:12-Führung.

Der Extrapunkt misslang, und nun war dies wieder das Signal für die Ingolstädter, dass sie am Zuge waren. Die Dukes ließen im nächsten Drive ihre Klasse aufblitzen und gingen mit dem dritten Touchdown-Pass 20:13 in Führung. Doch noch im dritten Viertel gelang den Wildcats der Ausgleich. Wieder war ein langer Pass auf Clemens Erlsbacher an die 3-Yard-Linie die Basis, und diesmal machte es die Red-Zone-Offense der Wildcats besser als in Marburg. Jacob Mühlthaler trug das Ei über die Linie, der Kick von Baris Dasar bedeutete das 20:20.

Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven. Beide Teams konnten im letzten Viertel nicht mehr punkten. Shannon Smith und Kilian Weber brachten Quarterback Sacks für die Kirchdorfer an. Alexander Achammer fing eine Interception und krönte damit einen "Sahnetag". Aber obwohl Kirchdorfs Offense mit den Running Backs Alexander Braunsperger und Mühlthaler die erste aussichtsreiche Feldposition des Schlussabschnitts erarbeiteten, blieb es beim 20:20. Die Dukes blockten einen ersten Field-Goal-Versuch der Wildcats zum Sieg.

Die Gäste ihrerseits brachten anschließend den Ball gar in die Endzone, doch ein Foul verhinderte ihre Führug. Eine Minute vor Ende eroberte dann Dartez Jacobs per Interception de Ball für die Gastgeber. Einen Punkt schienen sie damit so gut wie sicher zu haben, nun versuchten sie, den zweiten zu ergattern. Die Wildcats marschierten tatsächlich von der eigenen 10-Yard-Linie bis an die 20 des Gegners. Pässe auf Erlsbacher und Klaus Fischer sowie Läufe von Braunsperger waren die Basis dafür.

Dann 33 Sekunden vor Schluss der Field-Goal-Versuch - das Stadion hielt die Luft an, aber Ingolstadts Codrington flog in die Flugbahn des Balles, und es blieb beim Unentschieden. Für Eugen Haaf, den Head Coach der Dukes, war es "ein typisches Unentschieden, mit dem wir nicht zufrieden sein können". Allerdings wusste er aus Zweitligazeiten auch, "dass es in Kirchdorf noch nie leicht war zu gewinnen" Für Christoph Riener und seine Trainercrew war es ein Spiel, "das wir hätten gewinnen können", wobei er an die zwei geblockten Field Goals und den vergebenen Zusatzpunkt erinnerte. "Da wird es in dieser Liga natürlich schwer".

Auerbach - 06.05.2018

Wildcats und Dukes schenkten sich nichts.

Wildcats und Dukes schenkten sich nichts. (© Kirchdorf Wildcats)

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