Allen Hurns wird ein Cowboy

Allen Hurns soll jetzt in den Dallas allen davonlaufenDie Dallas Cowboys haben sich den besten verbliebenen Wide Receiver der Free Agent-Klasse sichern können: Der ehemalige Jacksonville Jaguar Allen Hurns unterschreibt trotz anderer Angebote für zwei Jahre bei Americas Team.

Hurns spielte die letzten vier Jahre bei den Jaguars, wo er 2014 als ungedrafteter Free Agent nach seiner Zeit am College in Miami untergekommen war. Nach einer guten Rookiesaison (51 Catches für 677 Yards und 6 Touchdowns) gelang ihm im Folgejahr der Durchbruch und sein bestes Karrierejahr bislang: In 15 Spielen sammelte er 64 Catches für 1.031 Yards und 10 Touchdowns, was ihm eine Vertragsverlängerung um vier Jahre und gut 40 Millionen Dollar einbrachte.

Allerdings konnte er an diese Leistungen vor allem verletzungsbedingt nicht mehr anknüpfen: In den letzten beiden Spielzeiten kam er in der Addition auf 19 Starts in 21 Spielen und 74 Catches für 961 Yards und fünf Touchdowns.

Allerdings war er aufgrund seines Potenzials stark begehrt bei einer ganzen Reihe Teams. Die Cowboys, die zuvor erfolglos ein Angebot für den jetzt für die Chiefs auflaufenden Sammy Watkins abgegeben hatten, konnten jedoch das Rennen machen.

Schnell wurde spekuliert, ob das gleichzeitig das Ende der Ära Dez Bryant als Nummer 1 Receiver der Cowboys bedeuten könnte. Bryants Vertrag sieht für die kommende Saison ein Gehalt von 16,5 Millionen Dollar vor; sicher wesentlich mehr, als er die letzten Jahre aufgrund seiner gezeigten Leistungen bekommen sollte. Einer Reduzierung stehe er jedoch (nachvollziehbarerweise) kritisch gegenüber, äußerte er zum Saisonende.

Stattdessen gab er zuletzt bekannt, dass er mit einem Spezialisten an seinen Fähigkeiten, präzise Routen zu laufen, arbeiten wird. Dieses Statement sorgte zurecht für hochgezogene Augenbrauen: Lässt sich doch leicht unterstellen, dass er dies bisher nicht für nötig hielt.

NFL Insider Ian Rapoport gab jedoch bezüglich einer möglichen Entlassung vorerst Entwarnung: Die Cowboys hätten wohl darüber nachgedacht, aber dies nur bei einer Verpflichtung von Sammy Watkins vollzogen.

Stand jetzt würden die Cowboys angesichts der 12 Millionen, die Hurns für die nächsten beiden Jahre kassieren könnte, ungefähr 36 Millionen des Salary Caps von knapp über 180 Millionen für die Position der Wide Receiver investieren. Angesichts dessen, dass man doch ein ganzes Stück davon entfernt ist, die beste Receivercrew der Liga zu stellen, eindeutig zu viel.

Hurns könnte sowohl als Nummer 2 Receiver ein Upgrade zum langgedienten Cowboys Terrance Williams darstellen, als auch im Slot statt Cole Beasley auflaufen. Im Vorjahr spielte er jedenfalls mehr als die Hälfte seiner Snaps bei den Jaguars als Slot Receiver.

So bleiben auch die Gerüchte, dass die Cowboys im Draft noch einmal nachlegen, obwohl man mittlerweile zehn Wide Receiver im Kader stehen hat. Üblicherweise gehen die Cowboys mit fünf Receivern im aktiven Kader in die Saison, so dass so oder so noch der ein oder andere Cut erfolgen wird.

Vor allem, wenn man sich früh für einen hoch gehandelten Wide Receiver der insgesamt auf dieser schwach eingeschätzten Position entscheidet, könnte eine späte Entlassung von Dez Bryant doch noch erfolgen. Allerdings würde er auch einen Dead Cap Hit von acht Millionen Dollar hinterlassen.

Der Name Calvin Ridley, der allgemein als bester Passfänger in diesem Draft gilt, wird jedenfalls immer wieder mit den Cowboys in Verbindung gebracht, die an Position 19 ziehen dürfen.

Die Wide Receiver Position bleibt also weiter spannend in Dallas – trotz oder wegen der Verpflichtung von Allen Hurns.

Carsten Keller - 25.03.2018

Allen Hurns soll jetzt in den Dallas allen davonlaufen

Allen Hurns soll jetzt in den Dallas allen davonlaufen (© Getty Images)

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