21 Siege sind futsch

Father John I. Jenkins, C.S.C., ist mit dem NCAA Urteil überhaupt nicht zufrieden. Der 13. Februar 2018 wird den Fans von Notre Dame noch lange im Gedächtnis bleiben. An diesem Tag, vor wenigen Tagen hat die NCAA ein Berufungsverfahren gegen die Fighting Irish niedergeschlagen und wegen akademischen Fehlverhaltens der Universität alle Siege der Footballspielzeiten 2012 und 2013, immerhin 21 Erfolge aberkannt.

Was war passiert? Im Jahr 2014 war bekannt geworden, dass drei Studenten-Athleten des Footballteams beim "Abschreiben" im Schuljahr 2012/2013 aufgeflogen waren und dieses universitäre Fehlverhalten auch pflichtgemäß der NCAA gemäß des Regelwerkes gemeldet wurde. Es folgte eine Untersuchung und dabei stellte sich heraus, dass in dieser kleinen Affäre auch ein Athletic-Trainer, der selbst noch Student war, involviert war. Wenn ein Vertreter einer Universität an einem Fehlverhalten beteiligt ist, oder dieses verursacht oder verübt hat, kann sein Arbeitgeber durchaus gemäß der NCAA Constitution Artikel 1.3.1. bestraft werden, doch in diesem Fall war dieser Trainer nicht Vollzeitangestellter, sondern ein ehrenamtlicher studentischer "Aushilfstrainer", der kein offizieller Repräsentant seiner Universität war. Die NCAA sah dieses anders, hat diese unverhältnismäßig hohe Strafe verhängt und damit ein Exempel der Abschreckung für alle anderen Hochschulen und ihrer Studenten-Athleten statuiert. Anders herum gedacht. Hätte Notre Dame den Fall nie gemeldet, hätte die NCAA auch niemals sanktioniert. Der Ehrliche ist in diesem Fall also der Dumme und die NCAA begründete das Aberkennen der 21 Siege deshalb, da die Spieler nachträglich für die Jahre 2012 und 2013 nicht spielberechtigt waren. Ein jeder Jurist wird nun den Kopf schütteln und verwundert feststellen, dass solche rückwirkende Entscheidungen immer problematisch sind, sowohl in Europa, als auch in den USA.

Noch verrückter erscheint dieses NCAA Berufungsurteil in einem anderen Blickwinkel. North Carolina stand vor ein paar Wochen ebenfalls vor einem NCAA Ausschuss und musste sich rechtfertigen, warum es möglich gewesen sei, dass bestimmte NC-Schulklassen mit Sportstudenten gar nicht existierten, obwohl Lehrer und Trainer den Schülern Zensuren für nicht geschriebene Klausuren verteilten. Die NCAA sprach North Carolina frei, da der Schulbetrieb im Ermessen der Universität zu organisieren sei und daher unter die Hoheit der Hochschule fällt. Der Betrachter mag nun selbst entscheiden, was schwerer wiegt. Das Abschreiben von Studenten oder das Vortäuschen nicht vorhandener Tatsachen durch die Universität und einem Athletic Department. Für den Universitätschef von Notre Dame, Father John I. Jenkins ist dieses NCAA Urteil eine krasse Fehlentscheidung. "Wir sind tief verärgert und unzufrieden. Noch nie wurde so eine Strafe für ein solches Vergehen von der NCAA verhängt. Zumal es sich um Studenten handelte, die sich ein Fehlverhalten geleistet haben und es sich nicht um institutionelle Mitarbeiter, Trainer, Administratoren oder Ähnliche gehandelt hat, die das Fehlverhalten verursacht haben."

Schlüter - 16.02.2018

Father John I. Jenkins, C.S.C., ist mit dem NCAA Urteil überhaupt nicht zufrieden.

Father John I. Jenkins, C.S.C., ist mit dem NCAA Urteil überhaupt nicht zufrieden. (© University of Notre Dame)

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