Trotz Sieg, Lions Head Coach Opfer des Black Monday

Jim Caldwell Am Tag danach ist der überzeugende Sieg gegen Green Bay fast in den Hintergrund gerückt; am Black Monday wurde Head Coach Jim Caldwell entlassen. Aber der Reihe nach.

In einem Spiel, in dem es um nichts mehr ging, war Detroit die spielbestimmende Mannschaft. Dabei versuchte Green Bay die Lions auf dem falschen Fuß zu erwischen und eröffnete das Spiel mit einem Onside Kick, welchen sie auch selbst recoverten. Doch anstatt Kapital daraus zuschlagen trat das worst Szenario ein, nach einem abgefälschten Pass fing Rookie Jarrad Davis seine erste Interception der Saison.

Die nächsten 20 Minute bestand das Spiel hauptsächlich aus Pleiten, Pech und Pannen und man hatte den Eindruck, dass die Spieler mit einem Bein schon in der Offseason sind. Es wurden Punts gemuffed und Bälle gefumbelt (Hundley) und nur durch zwei Field Goals kamen Punkte auf das Board, so stand es Mitte des zweiten Quarters 3:3. Dann packte Stafford aber eine seiner Granaten auf seinen Rookie Kenny Golladay aus, der den Ball für 54-Yard fing und den Zähler inklusive Extrapunkt auf 10:3 schraubte.

In der Folge schnürte man Green Bay regelrecht in ihrer Hälfte ein, sie mussten zweimal aus ihrer Endzone Punten und so bereitete die Defense hervorragende Feldpositionen vor. Mit einem Touchdown durch einen Pass von Stafford auf Marvin Jones Jr. für 9 Yard und einem weiteren Field Goal ging es mit einem sicheren 20:3 in die Pause.

In der zweiten Hälfte passierte dann zunächst nicht viel, erst kurz vor Ende des dritten Quarters zauberte Stafford einen 71-Yards Pass auf Golden Tate aus dem Handgelenk und das Ergebnis wurde in die Höhe geschraubt. Gleich im Gegenzug zeigten die Packers dann ihren schönsten Drive, der mit einem 17-Yard-Touchdown Pass auf Randall Cobb inklusive erfolgreicher Two-Point-Conversion beendet wurde.

Dies wollten die Lions nicht auf sich sitzen lassen und antworteten dann mit einem langen Drive der in ihrem einzigen Rushing TD durch Ameer Abdullah beendet wurde. Das besondere daran, es gab eine Two-Point-Conversion welche durch einen Wurf von Golden Tate auf QB Stafford erfolgreich abgeschlossen wurde, die ersten Receiving Punkte von Matthew in seiner NFL Karriere. Das 35:11 war gleichzeitig der Endstand.

So konnte die Saison Ergebnismässig wenigstens noch zu einem ordentlichen Abschluss gebracht werden.

Das entscheidende passierte dann am nächsten Tag. General Manager Bob Quinn gab nicht besonders überraschend, die Entlassung von Head Coach Jim Caldwell bekannt.
Auch wenn Caldwell nach langer Zeit wieder ein Coach in Detroit war, welcher über mehrere Saisons eine positive Bilanz hatte. 35:28, das entspricht einer Gewinn Quote von über 55 Prozent, das war der beste Wert seit Buddy Parker, dieser war Coach in den Fünfzigern.

Die immer wieder gleichen Fehler wurden dem Coach schlussendlich zum Verhängnis. Die schlechten Spielstarts welches sich seit 2016 immer wiederholten waren wohl das auffälligste Problem. In der letzten Saison fielen sie noch nicht so ins Gewicht, da die Comebacks meist in einem Sieg Endeteten. Wir aber schon vor der Saison geschrieben, kann dieses "Glück" aber auch mal in das Gegenteil umschlagen und so ist die entscheidende Niederlage das unglückliche Spiel gegen Atlanta gewesen, in welchem der Progress an der halben Yard Linie vor der Endzone gestoppt wurde und der entscheidende TD nach Videostudium zurückgenommen wurde.

Eine etwas peinlichere Sache zog sich auch wie ein roter Faden durch die Caldwell Ära. Bei kritischen dritten Downs standen häufig auch mal nur 10 Spieler auf dem Platz, ohne das es bemerkt wurde oder ein Timeout genommen wurde.

Auch sein Problem gegen Mannschaften zu gewinnen, welche eine Positive Bilanz haben, war auffallend. Hier ist die Bilanz bei desaströsen 4:23. Seine Playoff Bilanz in Detroit ist bei 0:2 und seine Bilanz um sich in eine gute Position um den Division Titel zu bringen ist bei 0:4. Dieses Jahr ist seine Divisions Bilanz bei 5:1, Green Bay ist zum ersten Mal seit den Neunziger Jahren gesweept worden und trotzdem war die eine Niederlage gegen Minnesota die entscheidende.

Trotz dieser Defizite ist Caldwell bei seinen Spielern beliebt und respektiert, welche mehrheitlich gegen eine Entlassung waren. Stafford hat dieses Jahr seinen Vertrag verlängert um in den nächsten Jahren in der aufstrebenden NFC North ein Wörtchen mitreden zu können, scheinen Veränderung im Coachings Staff unumgänglich.

Jan Sawicki - 02.01.2018

Jim Caldwell

Jim Caldwell (© Getty Images)

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