Endlich etwas Offense

 QB Joe Flacco Dass die Baltimore Ravens eine aggressive Defense haben, ist bekannt. Probleme bereitete den Ravens ihre Offense, die in dieser Saison kaum nennenswert in Erscheinung trat. Im Spiel gegen die Detroit Lions trugen nun beide Mannschaftsteile in Anteil zum überraschend klaren 44:20-Erfolg bei. Dies ist der dritte Sieg der Ravens in Folge und lässt die erste Playoffteilnahme seit 2014 in greifbare Nähe rücken.

Die Defense der Ravens hatte in der bisherigen Saison 26 Turnover der Kontrahenten erobert, Platz 1 in der NFL-Wertung. Gegen die Detroit Lions kamen noch drei hinzu. Allein aus diesen drei Turnovern machten die Ravens 21 Punkte. Und es sollten nicht die einzigen Fehler der Lions bleiben.

Es war auch ein ziemlich einseitiger Kampf um die Feldpositionen. Während die Lions während der gesamten Partie stets tief in der eigenen Hälfte starteten, gelang es den Ravens, mit freundlicher Unterstützung der Lions, vier Angriffsserien in der Hälfte der Kontrahenten zu starten. Wenn man einer gegnerischen Offense Starthilfe geben will, ist das die sicherste Variante. In allen vier Angriffsserien kamen die Ravens auch zu Punkten.

Das Unheil begann früh. Nach einem sehr guten Punt der Lions bescherte ein Penalty (Unnecessary Roughness) gegen LB Paul Worrilow den Ravens das Angriffsrecht am der 48-Yard-Linie der Lions. Es folgte ein typische Ravens-Drive mit nur einem Field Goal von Justin Tucker am Ende, seinem ersten von drei Field Goals.

Ein verschossenen Field Goal der Lions führte zu Beginn des zweiten Viertel zu längsten Spielzug der Ravens in dieser Saison. QB Joe Flacco warf den Ball über 66 Yards auf WR Mike Wallace, der den Tag mit 116 Yards Raumgewinn beendete. Direkt im Anschluss erhöhte TE Benjamin Watson auf Vorlage von Flacco über 1 Yard auf 10:0.

Gleich in der folgenden Angriffsserie verlor Lions-QB Matthew Stafford nach einem Tackle von FS Eric Weddle den Ball und DT Willie Henry sicherte den Ravens den Ballbesitz an der 36-Yard-Linie der Lions. Diese Vorlage ließen sich die Ravens natürlich nicht entgehen und FB Patrick Ricard erhöhte nach Pass von Flacco auf 17:0.

Damit war das Ungemach für die Lions aber noch nicht beendet. Ein missglückter Punt über nur 33 Yards durch Lions-P Sam Martin gab den Ravens den Ball erneut im Feld der Lions, diesmal an der 45-Yard-Liie. Dumm für die Ravens, dass nur noch 17 Sekunden in der ersten Hälfte zu spielen waren. So reichte es nur für ein weiteres Field Goal und einem beruhigenden 20:0-Halbzeitstand.

Es hätte also ein geruhsamer Abend für die Ravens werden können, wenn QB Matthew Stafford nicht eine furiose Aufholjagd gestartet hätte. Stafford vervollständigte 20 Pässe in Folge und stellte damit auch einen persönlichen Rekord auf. Viel wichtiger war es aber, dass er die Lions damit zu drei Touchdowns führte, bei einem weiteren zwischenzeitliche Touchdown der Ravens durch RB Alex Collins. Doch der schöne Vorsprung war dahin und die Ravens führten nur noch 27:20. Das Zittern konnte beginnen.

Doch die Serie von 20 vollständigen Pässen endete jäh mit einer Interception von CB Marlon Humphrey, die den Ravens zum vierten Mal das Angriffsrecht tief der Hälfte der Lions verschaffte. Diesmal begann die Angriffsserie an der 31-Yard-Line der Lions und endete mit einem Touchdown erneut durch RB Alex Collins. Damit hatten die Ravens zum einen einen beruhigen Vorsprung heraus gespielt (37:20). Zum andern hatte sich Stafford bei dieser Aktion an der rechten Hand verletzt und konnte das Spiel nicht mehr fortsetzen. Ein Spieler der Ravens war auf seine Hand getreten, wie er später aussagte.

Das FS Eric Weddle noch einen Pass von Ersatzmann Jake Rudock abfing und über 45 Yards direkt in die Endzone der Lions zum 44:20 zurücktrug blieb nur noch eine Fußnote.

"Es ist Dezember und wir spielen wieder einmal unseren besten Football. Bisher ist die Saison alles andere als gut für uns gelaufen. Und ein so deutlicher Sieg gegen ein Team, das ebenfalls um die Playoffs kämpft, schafft noch zusätzliches Selbstvertrauen.", zeigte sich QB Joe Flacco zuversichtlich für die kommenden Aufgaben der Ravens.

Lions-Head-Coach Jim Caldwell begann seine Pressekonferenz mit einem Statement zu Matthew Stafford: "Die Röntgenbilder zeigen zum Glück keinen Bruch. Es ist aber eine massive Prellung mit einem ausgedehnten Bluterguss", um dann aufs Spiel zu kommen. "Das war nicht sehr ansehnlich für uns. Wie haben zahlreiche Fehler gemacht. Dennoch haben wir uns noch einmal zurückgekämpft. Aber dann kam die Interception und das Spiel war vorbei für uns. "

Korber - 04.12.2017

 QB Joe Flacco

QB Joe Flacco (© Getty Images)

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