Spiele bringen Brot

Cover "Mythos Notre Dame"American Football ist ein Wirtschaftsfaktor und viele Gemeinden und kleinere Städte wissen es in den USA zu schätzen, wenn sich eine Hochschule mit Rang und Namen, inklusive eines College Football Teams, innerhalb der Grenzen des Campus befindet. Dabei ist es gar nicht einmal so wichtig, wie oft die Mannschaft gewinnt oder verliert. Entscheidend ist der Wert der Marke und die Verbundenheit der Ehemaligen mit ihrer Hochschule, die regelmäßig zu diesem Ort pilgern, um sich an die "guten alten Zeiten" zu erinnern und alte Weggefährten zu treffen.

Gewonnen hat an einem solchen Herbst Wochenende im September, Oktober oder November auf jeden Fall die heimische Tourismusbranche. Ob Restaurants, Bars, Hotels und Regionalflughäfen. Sie alle profitieren von den Wochenenden, wenn die heimische Footballmannschaft um Punkte spielt. Nicht anders ist es in South Bend, Indiana, der Heimat von Notre Dame, die gerade wieder einmal in diesen Tagen von sich Reden macht und es geschafft hat, die letztjährige blamable Saison zu überwinden und vom CFP Selection Committee erstmals auf den dritten Ranking Platz gesetzt wurde. Zu den Heimspielen bevölkern dann rund 100000 Fans den Ort, während die einheimische Bevölkerung nicht einmal mehr 101000 Seelen ausmacht. In der Region des St. Joseph Counties werden pro Heimspiel rund 16 Millionen US-Dollar zusätzliche Umsatz generiert, wenn die Fighting Irish im Notre Dame Stadion zum Spiel einladen, sich die Übernachtungspreise schnell verdreifachen und der Parkplatz für Geschäftsflieger auf dem Flughafengelände wegen Überfüllung geschlossen werden muss. Dabei sind es nicht nur die Superreichen, die mit dem Corporate Jet andüsen, sondern man sieht auch oft kleine Cessnas, für dessen Piloten es günstiger ist, selbst zu fliegen, anstatt das Auto zu nehmen. Bei einem Kerosinpreis von 4,79 US-Dollar pro Gallone, kostet so ein 35 minütiger Flug nur 80 US-Dollar und es ist bequemer, als auf dem Highway stundenlang im Stau zu stehen. Die spektakuläre Sicht auf das Notre Dame Stadion von oben während des Anfluges ist natürlich inklusive.

Profitieren von einem solchen Sport-Wochenende können auch private Hausbesitzer. Wer ein vier Bett Zimmer mit Frühstück anbietet, kann schnell 300 US-Dollar pro Nacht verdienen. Im Durchschnitt gibt ein Besucher während seines Aufenthaltes in South Bend rund 1100 US-Dollar aus. Sich glücklich schätzen, dass er den richtigen Riecher hatte, kann sich auch Roberto Parisi. Er ist nicht nur ein Mitglied der katholischen Kirche, sondern hat sein Restaurant "Parisi’s Ristorante Italiano" 1981, nur wenige Footballfelder südöstlich vom Stadion eröffnet. Er begann mit 27 Sitzplätzen, heute sind es etwas mehr als 400. Zu seinen Stammgästen zählten Muhammad Ali, der frühere Basketball Coach Digger Phelps genauso wie Father Theodore Hesburgh, der frühere Präsident der Universität. Als Georgia in der zweiten College Football Woche seine Aufwartung machte, versorgte das Restaurant über 5000 hungrige Bulldogs Anhänger. "Der Einfluss des Footballs für die Gemeinde ist spürbar. Ob Hotels, Restaurants oder Souvenirverkäufer; Freitagabend ist dann ein toller Abend. Das Gleiche gilt für den Samstag." Nur eine Uhrzeit mag Parisi nicht – die Zeit des Kickoffs – dann sinken seine Umsätze gegen Null.

Alles über den Mythos Notre Dame und seine über 125 jährige Geschichte können alle Leserinnen und Leser im Band 5 der American Football Edition erfahren:

http://www.football-aktuell.de/cgi-bin/container.pl?c=buchvorstellung

Schlüter - 02.11.2017

Cover "Mythos Notre Dame"

Cover "Mythos Notre Dame" (© HUDDLE Verlag)

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