Penn State und Notre Dame empfehlen sich

Eine Woche vor der ersten Veröffentlichung der Rangliste des Playoff Selection Committees in dieser Saison passierte in den Spielen der Hauptanwärter auf die Playoff-Plätze nicht viel. Ein paar Top-25-Teams taten sich schwerer als erwartet, aber spektakuläre Favoritenstürze wie in der Woche zuvor gab es dieses Mal nicht. Überraschend war letztlich nur, dass ausgerechnet die beiden einzigen Duelle zweier Top-25-Teams, Penn State gegen Michigan und Notre Dame gegen USC, einseitige Angelegenheiten waren. Penn State gewann mit 42:13, Notre Dame gar mit 49:14. Klar ist nach diesen Ergebnissen zunächst einmal, dass Michigan und USC, die vor der Saison in allen wichtigen Preseason-Ranglisten unter den ersten Zehn platziert waren, nach der jeweils zweiten Niederlage praktisch raus sind aus dem Kampf um die Playoff-Plätze. Wichtiger aber ist, dass sich Penn State und Notre Dame mit ihren starken Vorstellungen rechtzeitig vor dem ersten Experten-Votum ideal positioniert haben. Das Playoff Selection Committee bestimmt am Ende der Regular Season die vier Teams, die Ende Dezember in zwei Halbfinalspielen um den Einzug ins National Championship Game spielen, und auch wenn die wöchentlichen Platzierungen bis dahin noch nichts über das Aussehen der abschließenden Rangliste (Anfang Dezember) aussagen, hilft es, wenn man beim Buhlen um die Gunst der Mitglieder dieses Gremiums mit Leistungen wie denen vom Samstag "Style Points" sammelt.

Vor der Bekanntgabe der ersten Playoff-Rangliste müssen nahezu alle Teams mit Playoffambitionen am kommenden Samstag noch spielen, aber wenn es keine großen Überraschungen gibt, dann zeichnet sich für die Spitze der Rangliste dieses Szenario ab: Auf Platz eins wird mit Sicherheit Alabama platziert sein. Der Rekordmeister fertigte an diesem Samstag mal wieder einen Gegner souverän ab (45:7 gegen Tennessee) und spielt erst am 4. November wieder (gegen LSU). Der Rekormeister wurde bislang zwar nicht allzu sehr gefordert, aber wie sollte er auch angesichts seiner derzeitigen Überlegenheit. Und auch ohne einen Sieg gegen einen "Hochkaräter" in der Bilanz, wird niemand bezweifeln, dass die Truppe von Head Coach Nick Saban zurzeit das beste Team ist. Die Plätze zwei und drei werden Georgia und der Sieger des Duells Ohio State gegen Penn State belegen. Georgia spielt am Samstag in Jacksonville gegen Angstgegner Florida, gegen das man in der Vergangenheit regelmäßig auch dann verloren hat, wenn man Favorit war, aber in dieser Saison präsentierten sich die Bulldogs bislang so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ein Ausrutscher gegen die Gators ist also unwahrscheinlich. Ob man im Falle eines Sieges Platz zwei oder drei belegt, hängt davon ab, wer das erwähnte Big-Ten-Gipfeltreffen gewinnt. Behauptet sich Penn State in Columbus, geht Platz zwei gewiss an die dann weiter ungeschlagenen Nittany Lions. Sollte Ohio State, das bereits eine Niederlage (gegen Oklahoma) auf dem Konto hat, gewinnen, wird vermutlich Georgia Zweiter vor den Buckeyes sein.

Den vierten Platz wird wohl Notre Dame belegen, vorausgesetzt, es gewinnt sein Heimspiel gegen North Carolina State. Die Fighting Irish lagen in den Ranglisten der Journalisten und Head Coaches bislang noch etwas weiter hinten, hinter noch ungeschlagenen Teams wie TCU, Wisconsin und Miami, aber auch hinter mit einer Niederlage belasteten Teams wie Clemson, Oklahoma und Oklahoma State. Der klare Sieg gegen USC wird die Wahrnehmung des Teams aber gewiss verändern, und nimmt man dann noch den 20-Punkte-Sieg bei Michigan State, inzwischen selbst in den Top 25 platziert, und die knappe Heimniederlage gegen Georgia (19:20) dazu, dann sieht die bisherige Saisonleistung der Fighting Irish beeindruckender aus als bei allen anderen Kandidaten für den vierten Playoff-Platz.

Das sind natürlich alles nur nette Spekulationen für Fans und Journalisten, die Spieler und Coaches müssen sich erst einmal auf die nächsten Gegner konzentrieren. Für Georgia und Notre Dame heißt das, dass man sich auf ein zähes Ringen einstellen muss, weil Beide am Samstag auf gegnerische Abwehrreihen treffen, die stärker sind als die der bisherigen Gegner. Das Top-Spiel des kommenden Spieltages ist aber natürlich die Partie Ohio State gegen Penn State. Das Spiel der Beiden vor knapp einem Jahr, damals in State College, war eines der packendsten Spiele der letzten Saison, und der knappe 24:21-Erfolg für Penn State durch einen späten Touchdown eine Riesenüberraschung. Zugleich war es der Beginn von Penn States Rückkehr in die Spitze nach Jahren des Herumdümpelns im Mittelmaß. Penn State gewann anschließend sieben weitere Spiele und wurde letztlich sogar Big Ten Champion. Heute sind die Nittany Lions trotz des Heimvorteils von Ohio State leicht favorisiert. Der größere Druck lastet auf Ohio State. Die Buckeyes, die Anfang September gegen Oklahoma verloren hatten, dürfen kein weiteres Spiel verlieren, wenn sie im Rennen um das Erreichen der Playoffs bleiben wollen. Die entscheidenden Duelle: Ohio States "Front Seven" gegen Penn States RB-Star Saquon Barkley und Penn States Passverteidigung gegen das zuletzt starke Passspiel der Buckeyes.

Hoch - 22.10.2017

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