Football-Experte Roman Motzkus als Autor?!

Multitalent Roman Motzkus als Stadionsprecher beim German BowlMit Roman Motzkus hat einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Footballspieler / TV-Experten jetzt eine Autobiographie vorgelegt. Grund genug für ein ausführliches Interview mit ihm!

Carsten Keller: Du bist jetzt unter die Autoren gegangen. Wie kam es zu diesem Schritt?

Roman Motzkus: Ich wurde überredet.

Ganz ehrlich: letztes Jahr, 2016 im Herbst, wurde ich angesprochen, ob ich nicht ein Buch schreiben wollte. Da hab ich das noch ein bisschen belächelt und hab gesagt: Lieber Johannes vom Randbreitenverlag (mein Verleger), frag mich doch mal nach der Saison nochmal, weil jetzt habe ich eh keine Zeit.

Erstaunlicherweise hat er mich dann nochmal gefragt und hat sich die Mühe gemacht, aus Essen nach Berlin zu fahren und sich mit mir zu treffen und mir zu erzählen, was er denn gerne lesen würde von mir und warum das interessant wäre. Und nach einem längeren Gespräch bei mir zu Hause haben wir dann entschieden – ok: ich probiers.

Carsten Keller: Von der Länge her: wie habt Ihr das ausgemacht? Hatte er da konkrete Vorstellungen?

Roman Motzkus: Wir haben jetzt März, dann bis Ende Juli / Anfang August ist das schon ein sportliches Ziel, ein Buch zu schreiben. Vor allem, weil ich ja auch ein bisschen recherchieren musste. Es ging ja um 30 Jahre Football, das ist ja schon nicht so wenig und da hab ich dann gesagt: ok, das passt schon. Letztendlich warens nicht 100 Seiten, sondern 260 Seiten.

Carsten Keller: Und Du hast alles selbst geschrieben oder einen Ghostwriter mit gehabt?

Roman Motzkus: Ganz ehrlich von A bis Z.
Erster Buchstabe bis letzter Buchstabe alles meines. Ich habe glücklicherweise so ein bisschen den Hintergrund – wie man in dem Buch dann auch lesen wird – dass ich ab und zu als Journalist arbeiten durfte und habe da auch wirklich das ganze Pensum gemacht. Das heißt also Radio, Fernsehen, Zeitung, Online, Stream, Kommentieren und alles. Da hab ich alles mal ein bisschen gemacht. Es ist aber ganz was anderes, ob man 100 Zeilen Zeitungsbericht schreibt oder ob man 100 Seiten Buch schreibt.

Vor allen Dingen auch von von der Authentizität, weil man muss ja das, was man da sagt, auch irgendwie verifizieren können. Das ist wirklich so, wie ich es jetzt nicht nur in Erinnerung habe, sondern es war so das Spiel. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, ich habe mir einige Nächte um die Ohren geschlagen. Also mehrere Wochen und Monate, bin aber auch jetzt ehrlich gesagt sehr sehr stolz, dass es so ein Werk geworden ist und so viele Footballbücher aus Erfahrung gibt’s halt noch nicht.

Carsten Keller: Hat Pro7 Maxx die Fernsehrechte schon gekauft?

Roman Motzkus: Ne, noch nicht. Wobei in meinem Autorenvertrag auch eine Klausel drinsteht, dass ich darüber neu verhandeln darf.

Carsten Keller: Es heißt ja: 30 Jahre Footballleben. Also behandelst Du die Anfänge, wie Du zum Football gekommen bist bis hier?

Roman Motzkus: Genau. Es ist quasi wirklich so, dass es mit meiner Geburt beginnt – relativ kurz gehalten – über meine ersten sportlichen Tätigkeiten – wie ich zum Football gekommen bin, was ich beim Football erlebt habe, welche positiven, welche negativen Erlebnisse, welche Kuriositäten man teilweise auch erlebt hat. Dann den Abschied von der aktiven Karriere, dann kam die NFL Europe, Journalismus, mein normales Leben und wie ich jetzt auch hier bei ranNFL gelandet bin. Und damit endet dann quasi dieses Buch.

Carsten Keller: Warst Du damals zu den "Hochzeiten" – war das Profitum oder war das immer trotzdem "nur Hobby" als Spieler?

Roman Motzkus: Aufwand Profitum, Ertrag Hobby.
Ganz ehrlich, es war wirklich so. Gerade in unseren Zeiten. Heute ist es ein bisschen anders vielleicht, aber in unseren Zeiten anfangs der 90er Jahre war ja die Hochzeit, die beste Zeit, die wir mit den Berlin Adlern hatten und mit der Nationalmannschaft, da war es so, da hast Du ganz ganz viel mitgebracht. Vorwiegend Zeit. Und die Entlohnung war so gut wie gar nicht da.

Wenn Du mal Glück hattest, hattest einen persönlichen Sponsor gehabt oder Du hattest einen Ausrüster gehabt, aber im Endeffekt war es dann wirklich so, dass Du das für Deine Ehre gemacht hast und für den Erfolg und das ist auch ein kleines bisschen der Unterschied zu den heutigen Footballspielern in der GFL zum Beispiel.

Die denken: Ja, wir sind hier die allerschärfsten und wir verdienen jetzt das und das. Oder wir sollten das und das kriegen. Ist so nicht. Der Aufwand, wenn man auf dem top Footballniveau spielen will, der ist sehr hoch. Misst sich jetzt nicht darin, dass Du jeden Tag trainieren gehst, sondern wie Du trainierst und welche Arten von Training Du machst und vor allen Dingen welche Einstellung Du mitbringst. Heute – persönlich, als alter Hase muss ich sagen – fehlt mir so ein bisschen der ähem, der letzte Wille, der letzte Einsatz, dieser Anspruch, der fehlt ein bisschen.

Carsten Keller: War Amerika mal ein Thema damals?

Roman Motzkus: Ja, war es. Wobei das relativ kurz nur war, das Thema. Ich hatte, das habe ich ehrlich gesagt auch gar nicht so thematisiert im Buch, sondern für mich persönlich ein sagen wir mal – ein dubioses Angebot, in die USA zu gehen über eine Collegevermittlung. Das heißt also im ersten Jahr ein halbes Scholarship zu bekommen. Ein Freund von mir hats später gemacht über einen ähnlichen Vermittler und da hats sehr gut geklappt.

Heutzutage muss ich sagen, schade. Man hätte vielleicht den Weg gehen können. Wenn ich jetzt 19, 20 Jahre alt wäre zum jetzigen Zeitpunkt und jemand hätte wie z.B. Björn Werner, der mir dann sagt: Du hast das Talent dazu. Du könntest es machen, dann würde ich es machen. Ich würde es auch jedem empfehlen, wenn es über seriöse Wege geht – und bei Björn bin ich mir hundertprozentig sicher – mehr als 100 Prozent, dass es seriös ist.

Vom Talent her hat mir mal ein amerikanischer Coach gesagt: Ja, Du hättest es schaffen können. Du hättest locker in der 1-AA oder vielleicht sogar 1-A spielen können. Alles danach ist Schall und Rauch.

Carsten Keller: Letzte Frage: Wie viel nicht jugendfreie Geschichten musstest rauslassen aus dem Buch?

Roman Motzkus: Alle. Ganz ehrlich. Wenn man ein Buch schreibt über eine Footballmannschaft, über 20 Jahre, da muss man auch ganz toll aufpassen, was man schreibt. Es sind ein paar nette Anektoten dabei, allerdings alles jugendfrei und die nicht jugendfreien, die kann ich dann irgendwann mal am Lagerfeuer bei drei oder vier Bier erzählen, aber niemals ohne mit den Leuten, die es betrifft, auch drüber gesprochen zu haben. Von daher: FSK 6.

Übrigens: Demnächst wird es dann wahrscheinlich auch in verschiedenen Regionen Situationen geben – immer mal wieder bei Randbreiten.de oder bei Facebook und bei Twitter reinschauen, weil wir werden das Buch natürlich auch ein bisschen promoten.

Erste Station wird sein – die erste große Station: am 07. Oktober beim German Bowl in Berlin. Und da findet Ihr mich und da könnt Ihr die Bücher auch gerne kaufen und ich unterschreib sie Euch auch.

Carsten Keller: Perfekt – dankeschön. Alles Gute.

Carsten Keller - 20.09.2017

Multitalent Roman Motzkus als Stadionsprecher beim German Bowl

Multitalent Roman Motzkus als Stadionsprecher beim German Bowl (© Dirk Pohl)

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