Spannung bis zur letzten Sekunde

QB Sven Samans (Spandau Bulldogs) Die Spandau Bulldogs gewinnen bei der zweiten Mannschaft der Berlin Rebels mit 7:0 und übernehmen die Tabellenspitze der Regionalliga Ost. Die Gäste gewannen am Samstagnachmittag auf dem Sportplatz in der Forckenbeckstraße erst in der Schlussminute und das sehr glücklich. Bis dahin lieferten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe.

Die ersten Akzente in dem von beiden Verteidigungsreihen dominierten Treffen setzte der Gastgeber. Nach missglücktem vierten Versuch des eigenen Angriffs brachte Defensive Back Benjamin von Hören mit seiner Interception diesen wieder auf den Platz. Aber wie bereits im ersten Drive musste der Ball mit Punt an die in roten Trikots spielenden Spandauer abgegeben werden. Die vielen beiderseitigen Laufspielversuche sorgten für ein schnelles Ende des ersten Viertels.

Im zweiten bewegten hauptsächlich Flaggen den Ball. Hauptschiedsrichterin Yvonne Mechsner leitete ein von beiden Seiten fair geführtes Spiel und hatte mit diesem auch keine Mühe. Es waren trotz der beiden gegen die Rebels verhängten Personal Fouls eher technische Fehler, die die Schiedsrichtercrew zu den gelben Tüchern greifen ließ. Auch die Spandauer Offense kam weiter nicht in Tritt. Trotz des durch die angesprochenen Strafen erzielten Raumgewinns waren wieder nur Punts das einzige Mittel, die Gastgeber in möglichst unattraktive Feldpositionen zu zwingen. Der zweite Spielabschnitt endete mit einer Interception durch Spandaus Marcus Wetzel.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie dann richtig turbulent. Zunächst schien es, als würden die Gäste die ersten Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Eingeleitet durch einen 60-Yard-Kickoffreturn von Enrico Dalchow kamen die Vorstädter durch die geschickten Läufe ihres Running Backs Fabian Schwarz weiter in die Hälfte der Rebels und anschließend sogar in die Endzone. Eine Strafe wegen Haltens machte den TD-Lauf über 29 Yards allerdings zunichte. Der Versuch, kurz danach ein Field Goal aus 37 Yards zu erzielen, geriet deutlich zu kurz.
Zu kurz waren auch die nächsten drei Läufe der Gastgeber, nicht jedoch der ihres Spielführers. Der nutze die gähnende Leere auf der rechten Seite neben seiner Puntformation und spurtete bis zur Mittellinie. Diese Aktion läutete den Schlussabschnitt ein. Hermann bediente Wide Receiver Pablo Hain für 19 Yards und die Rebels standen auf einmal an der 30-Yard-Linie der Gäste. Überraschenderweise hielt die O-Line, die bis zu diesem Zeitpunkt ihrem Spielführer ausreichend Aktionszeit verschaffte, ausgerechnet jetzt nicht mehr. Nach Intentional Grounding und Quarterback Sack mussten die Gastgeber von der Mittellinie aus punten.

Anschließend bewegte wieder der RB der Bulldogs den Ball bis in die Hälfte der Rebels. Dort unterlief den Gästen allerdings ein Fumble beim Snap, den Rebels D-Liner Brian Warney sichern konnte. Aber die Spandauer hatten noch Glück im Unglück. Die Referees entschieden auf Ballbesitz Spandau, weil der QB vor dem zweiten Freischlagen des Balles mit diesem am Boden war. Zwar 50 Yard Raumverlust und wieder nur ein Punt, aber der größere Schaden war abgewendet. Die Rebels ließen auch die nächsten Chancen ungenutzt. Hermanns Field Goal-Versuch aus 49-Yards hatte zwar die Länge, flog aber am linken Torpfosten vorbei. Der sich dem nächsten Fumble der Gäste anschließende Drive endete an deren 8-Yard-Linie. So nah kamen die Hausherren der gegnerischen Endzone anschließend nicht mehr.

Aus diesem mehrfach gewendeten Momentum gingen schließlich die Bulldogs gestärkt hervor. Bei unter drei Minuten verbleibender Spielzeit zeigte QB Sven Samans im letzten Drive der Spandauer sein Potenzial. Unbeeindruckt von Frühstart- und Holdingstrafen gegen seine O-Line ließ er ganze sechs gut getimte Pässe am Stück folgen, die alle ihr gedachtes Ziel erreichten. Der finale Ball dieses Drives flog 20 Yards in die Endzone und wurde unter großem Jubel der Seitenlinie der Gäste von Kevin Dumke gefangen (PAT Manuel Kremkow.) Die verbleibenden dreißig Sekunden reichten dem Tabellenletzten nicht mehr. Vier Passversuche von Backup-QB Timoteo Cura waren die letzten Angriffsversuche, die Interception auf Spandaus Steven Wetzel der letzte Spielzug.

Das Spiel hatte nun doch noch einen Sieger gefunden, diesen aber eigentlich nicht verdient, denn es war während der gesamten Partie nicht zu erkennen, welches Team um den Aufstieg und welches gegen den Abstieg gespielt hatte. Die Spandau Bulldog befinden sich nun in der Rolle des Gejagten, für die Zweite der Berlin Rebels sind trotz der erneuten Niederlage die Lichter noch nicht aus. Die Saison in der Regionalliga Ost bleibt weiter spannend.

Thomas Sellmann - 17.07.2017

QB Sven Samans (Spandau Bulldogs)

QB Sven Samans (Spandau Bulldogs) (© Dirk Pohl)

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