"Katastrophales zweites Quarter"

Die Überraschung ist ausgeblieben: Die Zweitliga-Footballer der Lübeck Cougars haben gegen Tabellenführer Düsseldorf Panther mit 7:30 den Kürzeren gezogen. "Gegen einen Gegner wie Düsseldorf reicht es nicht, nur zwei Quarter guten Football zu spielen", haderte Head Coach André Schleemann nach dem Abpfiff.

Denn ein katastrophales zweites Quarter, in dem der sechsfache Deutsche Meister mit zwei Touchdowns und einem Field Goal auf 24:0 davon zog, sorgte bereits für die Vorentscheidung im Stadion Flugplatz vor 600 treuen Cougars-Fans. Vor allem in der Offense boten die "Berglöwen" denen einmal mehr Magerkost. 39 Offense-Plays für 253 Yards standen bei Düsseldorf zur Halbzeit auf der Haben-Seite, bei den Cougars ganze 16 für 60 Yards - wobei alleine 43 Meter dabei aus einem Pass von Campbell Summerfield auf Julian Dohrendorf zehn Sekunden vor der Pause resultierten. Das anschließende Field Goal von Dohrendorf wurde aber geblockt. Es blieb bei der Null auf dem Scoreboard.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein Duell auf Augenhöhe. Die Defense um den starken Rückkehrer Sharif Bsharat und den immer gefährlichen Berend Grube hatte Panther-Running-Back Octavias McKoy jetzt besser im Griff. Und wenn der Cougars-Anhang sich in diesem Jahr im Angriff auf einen Spieler verlassen kann, dann ist es Mike Kresowaty. Der kanadische Receiver fing seinen zehnten Touchdown-Pass im neunten Spiel. Der einzige Touchdown des Tages für die Cougars kam aber viel zu spät, um den Panthern noch einmal gefährlich zu werden.

"Wir haben jetzt fünf Endspiele vor uns. Alles gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf", blickt Cheftrainer Schleemann voraus. Bereits in einer Woche sind die Rostock Griffins zu Gast an der Travemünder Allee. Nicht mehr mit dabei wird dann Kamino Ward sein. Der US-Verteidiger muss wegen familiären Problemen zurück seine Heimat fliegen und wurde nach Abpfiff im Endhuddle von der Mannschaft verabschiedet.

Schlüter - 09.07.2017