Baltic Blue Stars Flag Footballer verbessern sich

Die Baltic Blue Stars Flag Footballer sprangen auf den zwölften Tabellenplatz von 41 Teams. Hinter den Flag Footballer/innen der Baltic Blue Stars Rostock liegen zwei aufregende 5er DFFL-Turniere, bei denen sie es sich zum Ziel machten, aus der Mitte der Gesamttabelle nach oben zu klettern und gleichzeitig den vielen Rookies erste Turniererfahrung zu geben.

Der Juni begann direkt mit einem der Highlights der Saison: Dem Baltic Sea Bowl II, organisiert von den Blue Stars und ausgetragen in Bargeshagen. Fünf Teams: Ratzeburg Buccaneers, Doppel H 040 Digga, Lübeck Flag Cougars, Wendland Bulls und Schwedt Titans forderten die Rostocker zur zweiten Auflage ihres Heimturnieres heraus. Bei bestem Wetter trafen die Blue Stars im ersten Spiel auf die Ratzeburg Buccaneers. Letztes Jahr noch deutlich von den Rostockern dominiert, konnten die Ratzeburger in diesem Spiel zeigen, was eine ganze Saison an Erfahrung und eine gute Offseason ändern können. Die anfängliche Nervosität auf beiden Seiten war schnell verflogen und so gestaltete sich das Spiel von Anfang an sehr ausgeglichen, beide Teams konnten mit guten Aktionen und langen Pässen punkten. Topscorer auf Rostocker Seite war Center Andy Komorovski, der insgesamt 13 Punkte beisteuern konnte. Dennoch mussten sich schlussendlich beide Seiten mit einem Unentschieden von 26:26 zufrieden geben. Ein kleiner Dämpfer für die Rostocker, war doch jedem klar, wie wichtig ein erfolgreicher Start in ein Turnier ist und dass es nicht leichter werden würde, denn der nächste Gegner kam aus Hamburg und hörte auf den klangvollen Namen "Doppel H 040 Digga". Dieses Team, gespickt mit ehemaligen und aktiven GFL-Spielern und im Vorfeld als klarer Turnierfavorit gehandelt, stellte sich erwartungsgemäß als harte Nuss heraus. Viele Spieler, sowohl in Offense als auch Defense, wuchsen über sich hinaus. Namentlich zu nennen wäre hier beispielsweise Receiver Paul Glasow, der ausgerechnet gegen diesen hochkarätigen Gegner und im nun einsetzenden Regen einen Touchdown fangen konnte oder auch Defensive Back Kris Seidel, der gleich zwei Interceptions verzeichnen konnte. Letztendlich konnten die Hamburger aber routiniert ihre individuelle Klasse ausspielen und das Spiel klar mit 40:20 für sich entscheiden. Nach kurzem Bangen, da die Ratzeburg Buccaneers ebenfalls gegen die Hamburger verloren hatten, war klar: Der Einzug in die Playoffs war für die Rostocker geschafft.

Im Anschluss an eine regnerische Pause trafen die Blue Stars dann im Halbfinale auf die Lübeck Flag Cougars, einen alten Bekannten, war man doch noch während der Saisonvorbereitung Anfang April zu einem Testspiel nach Lübeck gereist und musste sich dort knapp geschlagen geben. Die Blue Stars konnten zwar früh in Führung gehen, sich jedoch nicht von den Cougars absetzen. Die erste Hälfte dieses Halbfinales entwickelte sich zu einem offensiv sehr eindrucksvollen Spiel auf beiden Seiten. Dank vieler spektakulärer Aktionen blieb es stets beim knappen Vorsprung für die Blue Stars und man ging bei einem Spielstand von 26:19 in die Halbzeitpause. Überragender Spieler auf Seiten der Blue Stars war hier QB Jannis Reuter, der die Lübecker Defense mit seinen Laufspielzügen immer wieder unter Druck setzen und letztendlich drei Touchdowns beisteuern konnte. In der zweiten Halbzeit konnten beide Teams nur jeweils einen weiteren Touchdown erzielen. Der Spielstand eine Minute vor Schluss war somit 34:26. Bei diesem Spielstand kamen die Rostocker nochmals an den Ball und hätten mit einem Touchdown den Finaleinzug klarmachen können. Nach einem erfolgreichen Drive über das Feld konnte der Ball jedoch letztendlich nicht in der Endzone untergebracht werden. Die Offense der Cougars kam somit nochmals an den Ball. Ganze zwei Sekunden waren noch auf der Uhr, es brauchte also einen langen Touchdown fast von der eigenen Endzone zum Ausgleich und das wussten natürlich auch die Lübecker. Das Spiel sollte sich im letzten Spielzug entscheiden. Ein langer Pass vom Quarterback bis kurz vor die Rostocker Endzone. Dort stieg ein Receiver höher als alle Verteidiger und fängt den Ball. Nur noch wenige Yards bis zum Touchdown. Er dreht sich herum, läuft los... und wurde gestoppt. Abwehrchefin Lisa Narajek höchstpersönlich zog die Flagge kurz vor der Endzone.

Mit dem Einzug ins Finale war nun klar, dass die Blue Stars das beste Turnierergebnis ihrer jungen Geschichte eingefahren haben. Nun ging es darum, den angereisten Fans ein spektakuläres Finale zu bieten. Der Finalgegner kam – wie zu erwarten war – aus Hamburg. Abermals hieß es Doppel H 040 Digga gegen Baltic Blue Stars Rostock. Der Start in das Spiel gelang dabei perfekt: Nachdem die Rostocker Defense die Hamburger im ersten Drive punktlos halten konnte, kam unsere Offense aufs Feld. Nach einigen kurzen Pässen landete ein weiter Pass von QB Gerrit Lühmann in den Händen von Center Andy Komorovski. Die Blue Stars führten im Finale urplötzlich mit 6:0. Das konnten die Gäste natürlich so nicht auf sich sitzen lassen und zeigten ihre spielerische Stärke. Mit mehreren langen Touchdowns und einer effizienten Defense konnten die Hamburger das Spiel zu ihren Gunsten drehen. Zwar sollte Jannis Reuter mit einem weiteren Touchdown zwischenzeitlich die Führung verkürzen, allerdings gab Hamburg nie das Heft aus der Hand und spielte das Finale um en Baltic Sea Bowl II souverän zu Ende. Nach Ablauf der Spielzeit lautete der Endstand somit 55:12 für Hamburg.

Hoch motiviert vom jüngsten Erfolg ging es genau eine Woche später zum nächsten Turnier. Diesmal reisten die Blue Stars nach Lüchow, wo man bei den Wendland Bulls zu Gast war und hoffte, den Schwung der letzten Spiele mit ins nächste Turnier zu nehmen. Allerdings mussten die Blue Stars der kurzen Pause auch Tribut zollen. Einige Spieler konnten gesundheitsbedingt die Reise nicht antreten, sodass sich letztendlich nur 11 Spieler/innen auf den Weg ins Wendland gemacht haben. Im Turnier ging es dann abermals gegen die Buccaneers aus Ratzeburg und Doppel H 040 Digga. Zusätzlich traten noch die Braunschweig Lazy Brains sowie die gastgebenden Wendland Bulls an. Da nur 3 Stammspieler der Defense dabei waren, war schon im Vorfeld klar, dass Improvisation gefragt ist.

Der Gegner im ersten Spiel kam – wie schon eine Woche zuvor – aus Ratzeburg. Das Ziel war klar: Mit einem Sieg ins Turnier starten. Dies gelang diesmal deutlich besser als noch vor einer Woche. Von Anfang an konnte die Offense zuverlässig punkten, während die Defense Druck aufbauen konnte. Durch den konzentrierten Start gingen die Blue Stars früh in Führung, die sie auch nicht mehr abgeben sollten. Nach 40 Spielminuten zeigte das Scoreboard einen Endstand von 51:13. Beeindruckend war auch, dass trotz Doppelbelastung in Offense und Defense von vielen Spielern Bestleistungen geboten wurden. Beispielsweise konnte C/DB Andy Komorovski sowohl in der Offense als auch in der Defense punkten und somit insgesamt 25 Punkte sammeln.

Ohne Zeit, den Sieg ausgiebig zu feiern, ging es direkt ins nächste Spiel, diesmal gegen die Lazy Brains aus Braunschweig. Wie erhofft, gelang es den Rostockern, die gute Leistung zu konservieren und so konnte man sich bis zur Pause eine 32:21 Führung erarbeiten. In der zweiten Hälfte konnten dann die Braunschweiger ihre Leistung nochmals steigern und den Abstand immer weiter verkürzen. Minuten vor Spielende war die Führung auf 46:42 zusammengeschrumpft. Ein verpasstes First Down der Offense gab den Lazy Brains nochmal die Möglichkeit für einen finalen Drive über das Feld. Zum Leidwesen der Blue Stars sollte dieser erfolgreich genutzt werden, der Endstand lautete 46:48. Eine unglückliche Niederlage, gerade in Hinsicht auf die durchgängige Führung während des gesamten Spielverlaufs.

Nur Minuten später warteten schon die Wendland Bulls zum dritten Spiel des Tages. Es lag nun an den Blue Stars, die knappe Niederlage aus den Köpfen zu bekommen und den Fokus auf den neuen Gegner zu legen. Dies gelang hervorragend. Ähnlich dem ersten Spiel startete man furios und ließ dem Gegner von Anfang an keine Möglichkeit, ins Spiel zu finden. Nachdem es zur Halbzeit bereits 19:00 stand, ging das Spiel souverän mit 26:06 an die Blue Stars.

Im vierten und letzten Spiel des Tages gab es ein Wiedersehen mit den Hamburgern von Doppel H 040 Digga. Von Anfang an war zu merken, dass die hohe körperliche Belastung während des Turniers seinen Tribut forderte. Die Blue Stars fanden nie wirklich ins Spiel. Dies wurde routiniert von den Hamburgern genutzt, die dank des klaren 47:06 Sieges abermals den Turniersieg feiern konnten. Für die Blue Stars reichte es aufgrund der knappen Niederlage im zweiten Spiel diesmal nur für den dritten Platz hinter Braunschweig.

Zwei Podestplätze in zwei Wochen – gelohnt haben sich die beiden Turniere nicht nur mit Hinsicht auf das gewonnene Selbstvertrauen und die Spielpraxis – auch in der Tabelle der 5er DFFL sind die Blue Stars einen gewaltigen Schritt nach vorn gesprungen und befinden sich auf Platz zwölf von momentan 41 Teams. Im nächsten Turnier am 8. Juli in Berlin ist nun der Sprung in die Top 10 Deutschlands das Ziel.

Schlüter - 25.06.2017

Die Baltic Blue Stars Flag Footballer sprangen auf den zwölften Tabellenplatz von 41 Teams.

Die Baltic Blue Stars Flag Footballer sprangen auf den zwölften Tabellenplatz von 41 Teams. (© Baltic Blue Stars, Rostock)

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