"Söldner" zeigen bei Sieg zwei Gesichter

Marburgs Phil Lanieri (mit Ball) machte einmal mehr eine sagenhafte Partie und dominierte als Wide Receiver wie auch als Defensive BackDie Marburg Mercenaries zeigten am Sonntag vor 1025 Zuschauern im heimischen Georg-Gaßmann-Stadion beim 27:10-Sieg gegen eine spielerisch unterlegene Saarland Hurricanes zwei Gesichter. Im ersten Durchgang riefen die Hausherren vor 1025 Zuschauern im Georg-Gaßmann-Stadion nicht ihr Potenzial ab. Das taten sie erst in der zweiten Halbzeit.

Zwar spielte die Defensive der Gäste solide, doch es war eher die Marburger Offensive, die sich nicht mit Ruhm bekleckerte. Die von Verletzungen dezimierte Offensive Line der Mercenaries hatte große Probleme, Quarterback Chad Jeffries die notwendige Zeit für dessen Würfe zu verschaffen und handelte sich zu viele Strafen ein.

Doch auch der Spielmacher der Hausherren zeigte eine durchwachsene erste Hälfte. Seine Pässe waren meist präzise, doch suchte er sich zu oft das falsche Zeil für seine Würfe aus, las so manche Spielsituation nicht richtig. Es half ihm auch nicht, dass seine Wide Receiver zu häufig die falschen Routen liefen und ihn so einige Male hängen ließen. "Die Fehler bei den Routen sind mitunter mangelnde Erfahrung, aber es war einfach zu wenig Konzentration in unserem Spiel", bewertete Offensive Coordinator Leon LaDeaux.

In Führung gingen die Hausherren dennoch durch einen kurzen Touchdown Run von Running Back Andrecus Lindley, der als Läufer und als Passfänger einen exzellenten Tag erwischte. Den Extrapunkt versenkte Kicker Hendrik Schwarz zum 7:0. Mit diesem Zwischenstand endete das 1. Viertel. Im darauffolgenden Spielabschnitt steigerten sich die Saarländer jedoch. Hurricanes-Quarterback Daniel Farley manövrierte seine Offensive mit mehreren guten Pässen in die Gefahrenzone und Allzweckwaffe David Oku besorgte den Touchdown. Den Extrapunkt besorgte Kicker Philip Gabel zum Ausgleich und gleichzeitigen Halbzeitstand in einer von vielen Strafen und guten Defensivreihen dominierten Partie.
"Wir haben die Spieler, vor allem unseren Quarterback in der Halbzeit herausgefordert. Chad und auch alle anderen Spieler wussten, dass sie das bessere Footballteam sind, dass sie viel besser spielen können", erklärte Mercenaries-Cheftrainer Dale Heffron. Mit einem breiten Grinsen gab er zu, dass es während der Pause in der Kabine "ziemlich laut" geworden sei.

Die Botschaft des Head Coach schien in den Köpfen der Spieler angekommen zu sein. Marburgs Verteidigung hielt ihr gutes Niveau auch nach der Pause. Zwar bereitete das mitunter schlechte Tackling der Marburger dem Trainerstab immer noch Kopfschmerzen, doch das konnten die Gäste zu selten zu ihrem Vorteil nutzen. Eine deutliche Steigerung war von der Offensive der Mercenaries zu sehen. "Chad hat unglaublich gespielt und auch unsere Wide Receiver haben sich deutlich gesteigert", unterstrich LaDeaux. So gelang den Hausherren Mitte des 2. Viertels die erneute Führung. Einmal mehr war es Andrecus Lindley mit einem beherzten Lauf aus kurzer Distanz in Saarlands Endzone. Den Extrapunkt besorgte wieder Hendrik Schwarz.

Den zwischenzeitlichen 10:14-Anschluss gelang Saarlands Kicker Philip Gabel. Doch dieser Zwischenstand währte nicht lange: Mit einem starken Block räumte Wide Receiver Karol Czapinski seinem Teamkollegen Robert Johnson den Weg frei. Der lief daher die restlichen 15 Yards unberührt in die Endzone. Kicker Hendrik Schwarz versagten diesmal allerdings die Nerven. Der Extrapunkt ging daneben – 20:10.

Doch diesen Lapsus bestraften die Hurricanes nicht, sondern die Mercenaries schlugen aus einem Fehler des Auswärtsteams Kapital: Mit einem harten Tackle ging Marburgs Defensive Back, Phil Lanieri, Wide Receiver Stephan Mertsching an. Aufgrund der Wucht von Lanieris Attacke verlor der Saarländer Passfänger die Kontrolle über den Ball. Dieser sprang in die Luft. Linebacker Cesare Vanucchi krallte sich das Leder aus der Luft und lief mit dem Ball unterm Arm in Richtung Saarländer Endzone. Allerdings wurde er an der 1-Yard-Linie gestoppt. Kurz darauf stand wieder Tausendsassa Phil Lanieri im Fokus, als er den Touchdown-Pass von Chad Jeffries sicherte. Den Extrapunkt verwandelte der Quarterback selbst zum 27:10-Endstand.

Benjamin Kaiser - 19.06.2017

Marburgs Phil Lanieri (mit Ball) machte einmal mehr eine sagenhafte Partie und dominierte als Wide Receiver wie auch als Defensive Back

Marburgs Phil Lanieri (mit Ball) machte einmal mehr eine sagenhafte Partie und dominierte als Wide Receiver wie auch als Defensive Back (© Norbert Schneider)

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