Von Cutler zu Glennon

Wird Mike Glennon der Quarterback der Zukunft - oder nur ein überteuerter Ersatz?Die Ära Jay Cutler ist offiziell zu Ende. Es hatte sich über die letzte Saison und besonders in den letzten zwei Monaten schon angedeutet, dass der Quarterback gekündigt werden würde - und genau das passierte gestern am ersten Tag der Free Agency-Phase. Acht Jahre spielte Cutler für die Bears, brach nahezu alle Pass-Rekorde in der Teamgeschichte - doch insgesamt war seine Zeit in der Windy City durchwachsen. 51 Spiele mit ihm als Quarterback wurden gewonnen, 51 verloren. Die Erfolglosigkeit seit 2009 war sicherlich nicht Cutlers Schuld allein - tatsächlich konnte er meistens relativ wenig für die Misserfolge - doch mit einem Monstervertrag, der zu viel Geld aufgefressen hätte, mussten die Bears weiterziehen.

Einen Ersatz haben sie vermeintlich auch schon gefunden: Mike Glennon von den Tampa Bay Buccaneers, den man gestern verpflichtete. Glennon wurde als der beste Quarterback auf dem diesjährigen - durchaus sehr ernüchternden - Markt angesehen und konnte so überraschend viel Interesse generieren. Die Bears haben ihn sich gesichert, aber auch für einen hohen Preis: Knapp 14 Millionen Dollar wird der 27-Jährige jährlich über die nächsten drei Saisons verdienen.

Dies hat zu großem Entsetzen bei Bears-Fans geführt. In Wirklichkeit ist der Vertrag aber deutlich weniger schockierend, als man im ersten Moment denkt: Nahezu das gesamte garantierte Gehalt wird schon in der ersten Saison ausgezahlt. Das bedeutet: Wenn die Bears ihn in einem Jahr kündigen wollen, würde das ohne größere Kosten geschehen. Währenddessen kann sich Glennon endlich beweisen. Den Großteil seiner bisherigen Karriere musste der Quarterback als Ersatz von Jameis Winston in Tampa verbringen. Experten sehen in ihm ein großes Talent, welches oftmals mit Matt Ryan verglichen wird (wenn auch nicht auf demselben Niveau). Über die ersten Jahre in der NFL hat der Quarterback für 4.100 Yards, 30 Touchdowns und 15 Interceptions geworfen.

Neben dem großen Quarterback-Wechsel hat sich ansonsten in Chicago trotz massig zur Verfügung stehendem Geld wenig getan. Nur drei weitere solide Spieler konnte man sich bisher sichern: den Wide Receiver Markus Wheaton, den Cornerback Prince Amukamara und den Tight End Dion Sims. Währenddessen musste man Alshon Jeffery ziehen lassen und schaffte es nicht, einen der drei großen Cornerbacks (Stephon Gilmore, A. J. Bouye, Logan Ryan) ans Land zu ziehen. Noch ist aber genug Zeit - und die Draft mit dem dritten Pick steht auch schon kurz bevor.

Kai Weiß - 10.03.2017

Wird Mike Glennon der Quarterback der Zukunft - oder nur ein überteuerter Ersatz?

Wird Mike Glennon der Quarterback der Zukunft - oder nur ein überteuerter Ersatz? (© Getty Images)

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