Alles unter Kontrolle

Houstons Niederlagen gegen die Raiders und Charger geben keinen Anlass, optimistisch zu sein für den Saison-Endspurt der Texans. Gleiches gilt für die schwache Leistung von Quarterback Brock Osweiler. Doch Verteidiger Whitney Mercilus, der mit 4,5 Quarterback Sacks in dieser Saison bester Pass Rusher seines Teams ist, hat für solche negativen Einschätzungen wenig Verständnis. Der 26-Jährige sehe keinen Grund zur Panik, meinte er in einem Interview. Schließlich stünden die Texans noch immer an der Spitze der AFC South und hätten das eigene Schicksal in der Hand.

Selbst wenn die Texans bei ihrem Auswärtsspiel in Green Bay verlieren würden, wären sie noch immer Spitzenreiter ihrer Division, weil die Titans, ihr ärgster Verfolger, spielfrei haben. Die Colts liegen in der Division auf dem dritten Platz, haben jedoch ihr erstes Spiel gegen die Texans verloren. Der Kommentar von Mercilus bezieht sich jedoch nicht nur auf den kommenden Spieltag und die gegenwärtige Tabellensituation.

Wahrscheinlicher ist, dass der Outside Linebacker, der im letzten Jahr in der regulären Saison mit zwölf Quarterbacks in der regulären Saison und drei in den Playoffs für Furore sorgte, das gesamte Team mit seinen Aussagen noch einmal aufrütteln wollte. Schließlich fehlt J.J. Watt als Anführer der Defense, und Mercilus hat sich mit seiner Leistung im Vorjahr und in der laufenden Saison das Recht und den Respekt erworben, dass seine Worte Gewicht haben und gehört werden.

Die Texans-Defense hat im Gegensatz zur Offense in dieser Saison bislang überzeugt: Nur 316,7 Yards ließ sich durchschnittlich pro Spiel zu. Damit belegt sie in der NFL den fünften Platz, wobei sie gegen den Pass deutlich besser ist als gegen den Lauf. Da könnte es den Texans in die Hände spielen, dass noch unklar ist, ob Quarterback Aaron Rodgers beim Heimspiel gegen Houston zum Einsatz kommen wird.

Uwe Rudolph - 03.12.2016

Whitney Mercilus ist in dieser Saison der führende Pass Rusher der Texans. (© Getty Images)