Allein auf weiter Flur

Mit nur vier Siegen, bei sechs Niederlagen und einem Unentschieden stehen die Cardinals in der NFC West mit dem Rücken zur Wand. In der bislang wenig erbaulichen Saison sorgen Running Back David Johnson und der Star-Receiver Larry Fitzgerald für die Höhepunkte. Der 33-Jährige, der seit 2004 seine gesamte Karriere in Arizona verbracht hat, überzeugt Woche für Woche mit einer überdurchschnittlichen Ausbeute und verblüfft mit spektakulären Fängen.

Mit 78 gefangenen Pässen - sein persönlicher Rekord, aufgestellt im Vorjahr, liegt bei 109 - belegt er in der NFL sogar den zweiten Platz hinter Steelers-Star Antonio Brown, der bislang 82 Pässe fing. In seinem eigenen Team ist Fitzgerald hingegen einsame Spitze, was auch einer der Gründe ist, warum die Cardinals in der laufenden Saison den hohen Erwartungen nicht gerecht wurden. John Brown (31 Fänge) und Michael Floyd (28) enttäuschten bislang. Beide kommen zusammen gerade einmal auf 59 Fänge - für Spieler ihres Niveaus eindeutig zu wenig, zumal Floyd sogar noch um einen neuen Vertrag spielt. Die persönliche Bestleistung beider Receiver liegt bei jeweils 65 Fängen.

Fitzgerald fängt im Vergleich zu seinen Mitspielern besonders viele Pässe, und er fängt sie bisweilen auch extrem spektakulär. Beim Spiel gegen die Vikings, das die Cardinals mit 24:30 verloren, fing Fitzgerald den Ball mit seiner linken Hand, obwohl er sehr gut gedeckt war, und eine Woche später beim 19:38 trieb er seine Bewacher zur Verzweiflung, als er den Ball mit seiner rechten Hand fing, was selbst die Fernsehkommentatoren in Echtzeit zunächst nicht für möglich hielten.

Uwe Rudolph - 29.11.2016

Larry Fitzgerald sorgt für einen der wenigen Lichtblicke der Cardinals in dieser Saison. (© Getty Images)