Vorerst keine personellen Konsequenzen bei den Packers
Nach der 24:42-Niederlage der Green Bay Packers gegen die Washington Redskins werde es keine personellen Konsequenzen im Trainerstab geben. Nach der erneuten desolaten Defensivleistung stand vor allem Dom Capers unter Beschuss.
Die Fans forderten nach zuletzt vier Spielen in Serie mit mehr als 30 zugelassenen Punkten des Gegners (ein Novum unter McCarthy) bereits die Entlassung des langjährigen Defensive Coordinators. Doch dessen Chef Mike McCarthy vertraut ihm noch. "Es waren schwere Wochen, das ist klar, aber es ist ein normaler Tag." Nun baue man darauf, gegen Philadelphia zu gewinnen.
Packers-Präsident Mark Murphy vernimmt die Rufe der Fans nach einer Veränderung, aber appelliert an die Anhänger: "Unsere Trainer haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie Dinge auch wieder drehen können."
Durch die besondere Struktur in Green Bay – 360.000 Menschen haben Anteile an der Franchise – reagiere man auch etwas anders, betonte Murphy: "In den anderen Teams sieht man, dass alleinige Besitzer nicht immer alles gut machen." In Wisconsin feuere man keine Trainer, "nur damit man jemanden feuert".
Capers steht seit 2009 in den Diensten der Packers und ist damit der am längsten amtierenden Defensive Coordinator in der NFL. Der 66-Jährige gewann mit Green Bay den Super Bowl XLV.
Laut CBS gelte diese Jobgarantie aber nicht automatisch für die kommende Saison. Ebenso seien auch einige Insider davon überzeugt, dass es bei den Trainern der Offensive den einen oder anderen Wechsel geben könnte. Sicher sei nur, dass die aktuelle Saison intensiv analysiert werden wird. Auch Eliot Wolf, Sohn des legendären Ron Wolf, soll in größere Verantwortung genommen werden. Aktuell ist er als Director of Football Operations so etwas wie die rechte Hand von General Manager Ted Thompson, dessen Ära sich auch dem Ende zu nähern scheint. Ein Wechsel zu Wolf Junior wäre eine Option, zumal bereits andere Teams in den zurückliegenden Jahren immer wieder nach ihm gefragt haben.
Fabian Biastoch - 23.11.2016
Dom Capers steht in Green Bay unter Beschuss - darf aber bleiben. (© Getty Images)
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