Die Zeit wird knapp

Gelingt Aaron Rodgers mit den Green Bay Packers noch die Wende?Eine Negativbilanz nach elf Wochen, 30 oder mehr Punkte des Gegners in vier aufeinanderfolgenden Partien zugelassen, vier Pleiten in Serie. Die Green Bay Packers sind historisch schlecht. Nun geraten auch immer mehr die Playoffs in Gefahr.

"Das ist eine schwierige Niederlage", sagte Head Coach Mike McCarthy nach der 24:42-Pleite bei den Washington Redskins. Begründet vor allem durch eine schlechte Defensivarbeit. Quarterback Aaron Rodgers spielte zwar nicht auf allerhöchstem Niveau, doch aber mit drei Touchdown-Pässen gut genug, dass die Packers das Duell mit einer stärkeren Defense hätten gewinnen können. "Man kann Spiele nicht gewinnen, wenn man so viele Punkte hergibt", stellte Defensive Back Micah Hyde unmissverständlich klar, "da ist es egal, wie gut die Offense spielt. So werden wir keine Spiele mehr gewinnen." Dabei war die Defense vor gar nicht mal allzu langer Zeit eine gute. In Jacksonville stoppten sie die Jaguars spielentscheidend im vierten Versuch, ließen nur 17 Punkte gegen Minnesota und nur 16 von Eli Mannings Offense zu. Nun waren es 42 von den Redskins. Zum vierten Mal in Serie mehr als 30. So schlecht waren die Packers zuletzt als Eisenhower noch Präsident der Vereinigten Staaten war und die Bundesrepublik noch in den Kinderschuhen steckte: 1953.

Die Secondary spielte wie auf der High School. Auch wenn Sam Shields und Damarious Randall verletzt fehlten, wäre zumindest etwas Gegenwehr wünschenswert gewesen. Die Verteidigung ist zu löchrig, die Ausfälle neben der Secondary vor allem auch bei den Linebackern sind nicht zu ersetzen. "Es war Touchdown, Touchdown, Touchdown, Touchdown, Field Goal in der zweiten Hälfte. Das sagt doch alles", resümierte ein enttäuschter McCarthy. Und mit Right Guard Don Barclay, Cornerback Demetri Goodson, Safety Kentrell Brice und Inside Linebacker Blake Martinez sind vier weitere Spieler angeschlagen vom Feld gegangen und nicht wieder zurückgekommen.

Dennoch werde Green Bay nicht auseinanderbrechen. "Wir verstehen, dass die Zeit knapp wird. Aber wir werden zusammenhalten, das ist ein tolles Team", lobte McCarthy erneut. "Da habe ich keinen Zweifel." Der Trainer habe "alles Vertrauen der Welt" in sein Team. "Aber wir müssen besser werden, das haben wir gegen Washington leider nicht geschafft", gab er auch zu.

Am 12. Spieltag müssen die Packers nach Philadelphia reisen, dann daheim gegen Houston und Seattle antreten. In ihrer Division fallen sie zudem immer weiter zurück. Bald werden es drei Spiele auf den Führenden sein, da die Vikings und Detroit an Thanksgiving gegeneinander spielen. Gegen beide, wie auch gegen Chicago müssen die Packers noch ran. Nur gegen den Rivalen aus Minnesota spielen sie aber vor heimischen Fans. Das Rennen um die Playoffs wird also immer enger. Platz eins in der NFC North dürfte unrealistisch sein, die Wildcard-Runde angesichts aktuell zweier Teams in der East-Division mit nur drei Niederlagen könnte auch knapp werden.

2008, dem ersten Jahr mit Rodgers als Stamm-Quarterback, kollabierte die Defense im Laufe der Saison ebenfalls. Aus einer 5-5-Bilanz wurde eine 5-10. Die erste und einzige negative des Star-Spielmachers. Vieles spricht aktuell dafür, dass 2016 die zweite dazukommt.

Fabian Biastoch - 22.11.2016

Gelingt Aaron Rodgers mit den Green Bay Packers noch die Wende?

Gelingt Aaron Rodgers mit den Green Bay Packers noch die Wende? (© Getty Images)

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