Ravens können Lauf der Cowboys nicht stoppen

Steve Smith schaffte seinen 1.000 Catch - trotzdem zu wenig gegen DallasAuch die Baltimore Ravens können den Lauf der Dallas Cowboys nicht stoppen; die gewinnen vor 93.056 begeisterten Fans nach holprigem Start mit 27:17 letztendlich hoch verdient dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und stellten mit neun Siegen in Folge einen neuen Franchise Rekord auf.

Zunächst sah alles nach einer Überraschung aus: die Defense der Ravens wurde ihrem Ruf als eine der ligabesten gerecht und baute ein ums andere Mal starken Druck auf Dallas Rookie Quarterback Dak Prescott auf. Eine Situation, die er dank der besten O-Line der Liga bislang so kaum kannte. Zudem kontrollierte Baltimore Running Back Ezekiel Elliott in den ersten Drives.

Die Offense marschierte dagegen im zweiten Drive mit einem weiten Pass von Joe Flacco auf Mike Wallace über 27 Yards und guten Läufen von Dixon und West über das Feld; am Ende stand die zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente 7:0 Führung durch einen 18 Yard-Lauf von Running Back Terrance West.

In den ersten vier Drives mussten die Dallas Cowboys jeweils den Ball im vierten Versuch punten, aber mit zunehmender Spieldauer ging der Gameplan von Head Coach Jason Garrett, die Verteidigung Baltimores mit Laufspiel von Zeke Elliott zu ermüden, immer mehr auf.

Dazu übernahm Dak Prescott immer mehr das Kommando und im zweiten Viertel kippte das vielzitierte Momentum langsam aber sicher in Richtung Heimmannschaft. Nach zwei Holding Strafen sahen sich die Cowboys mit einem 1. Versuch und 30 konfrontiert. Am Ende des Drives stand ein Touchdown-Pass auf seinen Lieblingsreceiver Cole Beasley zum 7:7 Ausgleich.

Dak Prescott gab zu dieser Schlüsselszene in der Pressekonferenz nach dem Spiel an: "Wir mussten sie mit unserer physischen Stärke ermüden. In der Situation darfst Du nicht auf das Scoreboard schauen, sondern musst immer einen Spielzug nach dem anderen durchführen." Das klappte und so überwand er auch seine anfänglichen Schwierigkeiten; am Ende standen zum zweiten Mal in Folge über 300 Passyards und drei Touchdown-Pässe zu Buche – sowie erneut kein Turnover.

Die Ravens erzielten ebenso wie die Cowboys vor der Halbzeitpause noch ein Field Goal, so dass der 10:10 Zwischenstand auch den Spielverlauf akkurat wiederspiegelte. Die Ravens hatten 198 Yards Offense und die Cowboys 200 Yards geschafft.

In der zweiten Hälfte dominierten jedoch die Cowboys immer mehr: in ihrem ersten Drive schafften sie mit einem kurzen Pass auf Dez Bryant, dessen Vater zu Beginn der Woche gestorben war und der mit einer Rückenverletzung im Vorfeld der Partie zu kämpfen hatte, die erste Führung.

Die Ravens fanden zunächst keine Antwort und mit einem 13 Yard Pass von Prescott auf Dez Bryant legten die Cowbyos in der nächsten Angriffsserie gleich noch das 24:10 nach. Die Dallas Cowboys scorten nach den vier Punts zu Beginn des Spiels in ihren fünf Angriffsserien danach jedes Mal.

Zu viel für die Ravens, bei denen Quarterback Joe Flacco nach dem Spiel erklärte: "Wir sollten mehr Punkte machen, als wir es getan haben. Sie haben jedes Mal gescored, als sie den Ball in der zweiten Hälfte hatten und wir müssen das genauso schaffen. Wir sollten dieses Team schlagen. Im Ernst: ich hatte viel Zuversicht vor dem Spiel und wir sollten dieses Team schlagen."

Flacco fand zwar noch Steve Smith, der in der Partie als 14. Spieler der NFL 1.000 Catches schaffte, für einen Touchdown, aber das genügte nicht mehr, um die Partie noch spannend zu gestalten, da die Cowboys anschließend gut sechs Minuten von der Uhr nahmen und mit einem Field Goal aus 21 Yard den 27:17 Erfolg sicherstellten.

Die Cowboys wollen laut Head Coach Jason Garrett die Partie schnell abhaken, da in vier Spielen an Thanksgiving (Donnerstag) bereits das Spiel gegen den Divisionsrivalen Washington ansteht. Die Ravens empfangen am Sonntag dann Jacksonville.

Carsten Keller - 21.11.2016

Steve Smith schaffte seinen 1.000 Catch - trotzdem zu wenig gegen Dallas

Steve Smith schaffte seinen 1.000 Catch - trotzdem zu wenig gegen Dallas (© Getty Images)

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