Big Ten: Rückblick auf Week 10

Tracy Clayes' Minnesota Golden Gophers führen in der West Division der Big Ten.Die West Division der Big Ten hat einen neuen Führenden. Nebraska war lange komfortabel an erster Stelle, doch eine 62:3-Blamage am Wochenende gegen die Ohio State Buckeyes brachte den Cornhuskers die zweite Niederlage in Folge ein. Die Nummer eins ist jedoch nicht Wisconsin. Stattdessen führen fortan die Minnesota Golden Gophers die Tabelle an.

Minnesota wurde lange missachtet. 2014 hatte die Mannschaft eine erfolgreiche Saison mit einer 8:5-Bilanz absolviert und Jerry Kill wurde zum Trainer des Jahres in der Conference gewählt. Doch das änderte sich letztes Jahr wieder schnell mit sechs Siegen zu sieben Niederlagen. Zudem musste Kill gesundheitsbedingt zurücktreten und Tracy Claeys übernahm. Der kurzzeitige Aufstieg der Universität in die oberen Ränge der Big Ten schien schon wieder beendet.

Doch 2016 hat man bisher sieben Spiele gewonnen - und das im Gegensatz zu lediglich zwei Misserfolgen. Zugegeben, die Siege sind wenig beeindruckend: Die zwei schwierigsten Gegner waren Penn State und Iowa - und gegen diese beiden hat man eben gerade verloren - ansonsten bleibt nur noch Maryland und Oregon State als die größten Herausforderungen. Gegen die schwachen Rutgers Scarlet Knights zitterten sich die Gophers zum Sieg, am Samstag gegen Purdue gewannen sie auch nur 44:31. Doch es steht gleichzeitig fest: Gewinnt Minnesota die letzten drei Partien, zieht man ins Championship Game. Mit Spielen gegen Nebraska und Wisconsin dürfte das immer noch enorm schwierig werden, doch nichts ist unmöglich.

Besonders Nebraska dürften sich Claeys und Co. zu keinem besseren Zeitpunkt als am kommenden Samstag gewünscht haben. Die Cornhuskers haben sich erst von den Buckeyes abschlachten lassen und sich so praktisch endgültig aus dem Playoffs-Kampf verabschiedet. Zudem hat sich der Quarterback Tommy Armstrong in dem Top-Spiel, das schnell deutlich wurde, verletzt und könnte noch ausfallen. Die Saison für Nebraska hat sich also schnell gewendet. Nun heißt es in den letzten drei Wochen wieder in den Rhythmus zu kommen.

Im Rhythmus sind währenddessen die vier besten Mannschaften in der Big Ten, die alle in der Top Ten des landesweiten Rankings zu finden sind. Ohio State hat sich Platz fünf redlich nach dem Nebraska-Spiel verdient, Michigan bleibt die Nummer drei nachdem die Wolverines Maryland mit 59:3 keine Chance ließen, Wisconsin schlug derweil Northwestern 21:7 und muss nun die nächsten drei Spiele gewinnen, um den Westen für sich zu entscheiden.

Überraschen konnte aber vor allem Penn State. Die Entscheidung des Playoffs-Komitees letzte Woche, die Nittany Lions auf Platz zwölf zu positionieren, sorgte für große Verwunderung. Doch nach einem dominanten 41:14-Sieg gegen die soliden Iowa Hawkeyes behalten die Experten zumindest vorerst recht. Auch der Running Back Saquon Barkley hatte wieder eine große Woche, als er für 167 Yards lief und zwei Touchdowns erzielte.

Damit dürfte Penn State zumindest für dieses Jahr Michigan State als das dritte Top-Team in der East Division ersetzt haben. Die Spartans sind nämlich mittlerweile komplett abgestürzt. Seit einem 2:0-Saisonstart hat man kein einziges Spiel mehr für sich entscheiden können, nicht einmal am Samstag gegen Illinois. Gegen die Fighting Illini - eines der schlechtesten Teams in den Power Five Conferences - verlor man 31:27. Am nächsten Samstag hat Mark Dantonios Mannschaft das letzte Mal in diesem Jahr eine realistische Chance zu gewinnen, wenn man Rutgers empfängt, die nach einer 33:27-Niederlage gegen Indiana ebenfalls am Ende sind.

Neben dem Kellerduell zwischen den Scarlet Knights und den Spartans haben die meisten Top-Teams am Samstag eher einfachere Aufgaben vor sich: Penn State reist nach Indiana, Wisconsin trifft auf Illinois, Ohio State spielt gegen Maryland und Michigan hat mit einem Auswärtsspiel gegen Iowa eine interessante, aber machbare Aufgabe vor sich. Das Spitzenspiel ist so Nebraska gegen Minnesota. Gewinnt Nebraska übernimmt Wisconsin die Führung in der Division und die Huskers müssen auf eine Niederlage der Badgers hoffen, die Gophers wären derweil praktisch aus dem Rennen. Gewinnt aber Minnesota ist Nebraska weg vom Fenster, während die Saison auf ein Alles-oder-Nichts-Spiel zwischen den Gophers und den Badgers in der letzten Woche der regulären Saison hinausläuft.

Kai Weiß - 10.11.2016

Tracy Clayes' Minnesota Golden Gophers führen in der West Division der Big Ten.

Tracy Clayes' Minnesota Golden Gophers führen in der West Division der Big Ten. (© Getty Images)

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