Hoffnungsträger?

Jacquizz Rodgers verbuchte zum ersten Mal in seiner Laufbahn zwei 100-Yard-Spiele in Folge.Manch eingefleischtem Buccaneers-Fan und mitunter abgeneigtem Leser mag es wie die unendliche Geschichte in Tampa Bay vorkommen: die vielen Verletzten, besonders auf der Running-Back-Position, die unbeständige Leistung von Quarterback Jameis Winston und der neue, vielleicht auch nur vermeintliche Hoffnungsträger, Running Back Jacquizz Rodgers. Fakt ist, dass all diese Dinge auch beim überraschend deutlichen 34:17-Erfolg der Bucs gegen die 49ers wieder eine Rolle spielten: Winston, bei dem in dieser Saison niemand weiß, welcher Quarterback gerade auf dem Feld steht; die verletzten Running Backs an der Seitenlinie und schließlich Rodgers, der zum ersten Mal in seiner sechsjährigen NFL-Karriere aufzublühen scheint.

Hätte man seine letzte Vorstellung vorm spielfreien Wochenende gut und gern als Eintagsfliege abtun können, als er gegen die Panthers mit 30 Läufen einen Raumgewinn von 101 Yards erzielte, bestätigte Rodgers gegen die 49ers seinen Aufwärtstrend, was angesichts des phänomenalen Raumgewinns fast schon untertrieben klingt: 26 Mal trug der 26-Jährige den Ball und verbuchte damit sage und schreibe 154 Yards Raumgewinn. Natürlich muss man einschränkend erwähnen, dass die 49ers-Laufabwehr in den letzten beiden Spielen gegen Buffalo und Tampa Bay ihren Namen nicht verdiente und auf dem schlechtesten Weg ist, einen neuen Negativ-Rekord für zugelassenen Raumgewinn aufzustellen.

Doch angesichts der Verletzenmisere und der wenig konstanten Leistung von Winston dürfte sich keiner im Trainerstab oder bei den Spielern über einen Gegner wie die 49ers beschweren, der für die Mannschaft von Head Coach Dirk Koetter zur rechten Zeit kam. Zumal auch ein Spieler wie Rookie-Running-Back Peyton Barber, der bislang nicht in Erscheinung getreten war und zuvor lediglich sechs Yards in der laufenden Saison verbucht hatte, groß aufspielte, als er mit einem 44-Yard-Lauf im Schlussviertel den Endstand herstellte und seine gute Leistung krönte.

Gleiches galt auch für Wide Receiver Mike Evans, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison über sechs Pässe von Winston fing. Acht Mal bediente ihn Winston gegen die 49ers, und zwei Mal - im zweiten und dritten Viertel - war Evans nach kurzen Pässen zur Stelle, um den frühen Vorsprung der 49ers zunächst zu verkürzen und später die Führung seines Teams auszubauen. Insgesamt drei Touchdown-Pässe warf Winston gegen die 49ers, und abermals stellte sich nach dem Spiel die Frage, ob der junge Quarterback nun endgültig auf dem richtigen Weg zur Beständigkeit ist oder einfach nur einen guten Tag gegen einen schlechten Gegner erwischte. Innerhalb von 15 Tagen, von Ende Oktober bis Mitte November, werden die Buccaneers drei Heimspiele bestreiten. Danach werden Fans und Leser mehr wissen.

Uwe Rudolph - 24.10.2016

Jacquizz Rodgers verbuchte zum ersten Mal in seiner Laufbahn zwei 100-Yard-Spiele in Folge.

Jacquizz Rodgers verbuchte zum ersten Mal in seiner Laufbahn zwei 100-Yard-Spiele in Folge. (© Getty Images)

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