Cam erneut mit Kontroverse

Schlechter Verlierer? Cam Newton brach am Sonntag wieder eine Pressekonferenz frühzeitig ab.Die Carolina Panthers stecken tief in der Krise. Nachdem sie letztes Jahr noch 15 der 16 Spiele in der regulären Saison für sich entscheiden und erst im Super Bowl von den Denver Broncos gestoppt werden konnten, haben sie diese Saison von den ersten sechs Spielen erst eins gewonnen. Auch am Sonntag wurde es erneut frustrierend, schnell lag man 21:0 im Rückstand, die Offense machte ein Comeback möglich und glich die Partie im letzten Viertel 38:38 aus, doch schließlich siegten die New Orleans Saints durch ein entscheidendes Field Goal doch noch.

Einem tat dies ganz besonders nicht gut: Cam Newton, der von einer Gehirnerschütterung, dank der er das letzte Spiel gegen Tampa Bay noch verpasst hatte, zurückgekehrt war. Der Star-Quarterback und amtierende MVP brach wieder einmal eine Pressekonferenz frühzeitig ab und zeigte sich eher von seiner düsteren Seite.

Schon nach der Super Bowl-Niederlage im Februar war Newton relativ stumm und hielt die Fragen der Presse nicht komplett durch. Dies schien er rückblickend auch zu bereuen, nachdem es heftige Kritik hagelte: "Die Wahrheit ist, dass ich etwas viel Größeres repräsentiere als mich selbst", meinte er noch im April. "Ich tue das für meine Fans und meine Familie und ich denke, dass ich sie enttäuscht habe."

Gelernt hat er aber daraus nichts. Am Sonntag dauerte die Pressekonferenz kaum länger als zwei Minuten, die Antworten waren kurz, bei zwei Fragen bekamen die Journalisten eine einfaches "next question" als Rückmeldung. Nach dem zweiten "next question" hörte er sich noch die nächste Frage halb an, bevor er einfach das Podium verließ und die Veranstaltung für beendet erklärte.

Normalerweise nach jedem Touchdown, First Down oder anderen Erfolgen tanzend und jubelnd, scheint es bei Cam mittlerweile ebenso zu erwarten zu sein, dass er nach einer Niederlage lieber Trübsal bläst. Sicherlich, nach einem enttäuschenden Match sollte kein Spieler lachen oder grinsen, doch die Kritik ist zumindest in dem Sinn verständlich, dass Newton zumindest professionell und vorbildlich agieren könnte, wenn sein Team verloren hat. Er kann es ja auch wie kaum ein anderer, wenn alles perfekt funktioniert. So kommt er einem nur als schlechter Verlierer vor.

Gleichzeitig ist es jedoch offensichtlich, dass dies nicht eines der Hauptprobleme der Panthers ist. Die Mannschaft von Coach Ron Rivera hat nun eine spielfreie Woche vor sich, danach darf man sich kaum mehr Fehler leisten, um immer noch eine Chance auf die Playoffs zu haben. Mit Cam Newton haben sie dafür zumindest immer noch einen der besten Quarterbacks der Liga. Auch das hat er am Sonntag gegen die Saints gezeigt.

Kai Weiß - 20.10.2016

Schlechter Verlierer? Cam Newton brach am Sonntag wieder eine Pressekonferenz frühzeitig ab.

Schlechter Verlierer? Cam Newton brach am Sonntag wieder eine Pressekonferenz frühzeitig ab. (© Getty Images)

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