Wer hat Angst vor Jadeveon Clowney?

2014 wurde Jadeveon Clowney in der ersten Runde der Draft von den Houston Texans ausgewählt, als erster Spieler überhaupt. Hohe Erwartungen gingen mit dieser Wahl einher, die Clowney zunächst nicht erfüllte, weil er einfach zu oft verletzt war. 2014 kam er in nur vier Spielen zum Einsatz, im Folgejahr in 13 Spielen. In diesen 17 Partien gelangen ihm gerade einmal 4,5 Quarterback Sacks - zu wenig für einen Top-Draft-Pick. Doch ausgerechnet in der laufenden Saison, in der J.J. Watt verletzungsbedingt ausgefallen ist, erweist sich Clowney als der Leistungsträger, den sich die Texans bei ihrer Wahl vor zwei Jahren gewünscht hatten.

Seine Quarterback-Sack-Ausbeute ist zwar mit drei Sacks noch immer dürftig, aber kaum ein Verteidiger spielt momentan in der NFL derart dominant gegen den Lauf. Besonders die Running Backs der Vikings mussten das beim eigentlich klaren 31:13-Erfolg ihres Teams über die Texans leidvoll erfahren. Drei Mal wurde Jerick McKinnon hinter seinen Blockern im eigenen Backfield von Clowney zu Fall gebracht, im zweiten, im dritten und im Schlussviertel. Einmal erwischte es seinen Mitspieler, Matt Asiata, und als Asiata und Clowney zu Beginn des Spiels an der 35-Yard-Linie der Texans kollidierten, da ging ein Raunen durchs Stadion.

Im Spitzenspiel der AFC South müssen sich Offensive Coordinator Rob Chudzinski, Offensive Line Coach Joe Philbin und Running Backs Coach Jemal Singleton einiges einfallen lassen, wenn die Colts in Houston zu Gast sein werden. Es wäre ansonsten zu erwarten, dass Running Back Frank Gore und seine Mitspieler zu oft im eigenen Backfield von Clowney Besuch bekämen.

Uwe Rudolph - 15.10.2016

Jadeveon Clowney lehrt gegnerische Running Backs in dieser Saison das Fürchten. (© Getty Images)