Ohne zwei
Die Tampa Bay Buccaneers gewannen ihr letztes Spiel gegen die Carolina Panthers in letzter Sekunde, und Kicker Roberto Aguayo war nicht der einzige Spieler, der nach dem knappen 17:14-Sieg erleichtert und glücklich war. Running Back Jacquizz Rodgers war ebenfalls stolz auf seine Leistung, weil er maßgeblich am Erfolg seines Teams beigetragen hatte, was in den Wochen zuvor noch nicht abzusehen gewesen war. Lediglich 13 Mal hatte Rodgers in den drei Spielen gegen die Cardinals, Rams und die Broncos insgesamt den Ball getragen und damit magere 69 Yards Raumgewinn erzielt.
Gegen die Panthers war Rodgers hingegen nicht mehr zu halten: Er lief 30 Mal mit dem Ball, erzielte einen Raumgewinn von 101 Yards und fing zudem fünf Pässe und verbuchte weitere 28 Yards Raumgewinn. Es war die bislang beste Ausbeute, die der 26-Jährige in seiner NFL-Karriere erzielen konnte. Die ersten vier Jahre verbrachte Rodgers bei den Atlanta Falcons, ehe er im letzten Jahr zu den Chicago Bears wechselte. Doch nicht ein einziges Mal war es Rodgers bei diesen beiden Teams in den letzten fünf Jahren gelungen, die 100-Yard-Marke zu überwinden.
Rodgers war gegen die Panthers eingesetzt worden, weil die Bucs große Verletzungssorgen auf der Running-Back-Position haben. Charles Sims spielte in den ersten vier Spielen, verletzte sich aber so schwer am Knie, dass die Bucs ihn zunächst auf die sogenannte Injured-Reserve-Liste setzten. Es ist noch unklar, ob Sims in dieser Saison zurückkehren wird. Doug Martin ist ebenfalls verletzt und konnte bislang nur in zwei Spielen mitwirken, gegen die Cardinals und gegen die Falcons.
Rodgers, der bei Oregon State College-Football gespielt hatte, wurde in der Saison 2011 von den Falcons in der fünften Runde der Draft ausgewählt. Der 26-Jährige verfügt von allen Running Backs, die den Bucs momentan zur Verfügung stehen, überhaupt über nennenswerte NFL-Erfahrung, und da Russell Hansbrough und Peyton Barber beide noch so unerfahren sind, wird Rodgers in den kommenden Wochen die Hauptlast tragen und sich als Stammspieler empfehlen können, wenn ihm weitere Spiele wie das gegen die Panthers gelingen sollten.
Uwe Rudolph - 15.10.2016
Jacquizz Rodgers spielte in Abwesenheit von Sims und Martin ganz groß auf. (© Getty Images)
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