Lazarett in Cleveland lichtet sich
Fünf Spieltage, fünf verschiedene Quarterbacks in Cleveland. Zunächst erwischte es Robert Griffin III, der sich von seiner Zeit in Cleveland eigentlich eine Belebung seiner Karriere erhofft hatte. Beim Auftaktspiel gegen die Eagles, das die Browns mit 10:29 verloren, verletzte sich Griffin so schwer, dass die Saison für ihn beendet war. Bei der knappen 20:25-Niederlage in der Folgewoche gegen die Ravens musste Griffins Ersatzmann, Josh McCown, ebenfalls verletzt ausscheiden. Schließlich erwischte es am fünften Spieltag im selben Spiel gegen die Patriots zunächst den designierten Starter, Rookie-Quarterback Cody Kessler, und wenig später Charlie Whitehurst, sodass sogar Wide Receiver Terrelle Pryor in den zweifelhaften Genuss kam, Quarterback zu spielen.
Da die Browns Pryor als Receiver benötigen und nicht riskieren wollen, ihn ebenfalls verletzt an der Seitenlinie zu sehen, werden sie natürlich versuchen, einen der anderen etatmäßigen Quarterbacks für das kommende Spiel gegen die Titans einzusetzen. Whitehurst wird Cleveland definitiv nicht mehr zu Verfügung stehen. Mit den Browns einigte sich der langjährige NFL-Veteran wegen seiner während des Spiels erlittenen Verletzung auf eine Kompensationszahlung. Stattdessen erhielt Rookie-Quarterback Kevin Hogan, vormals in der Practice Squad, einen Platz im 53-Mann-Kader.
Die größten Chancen, als Starter gegen die Titans aufzulaufen, hat Kessler, dessen Verletzungen - an Brustkorb und Rippen - bis Sonntag wohl ausgeheilt sein werden. Der 23-Jährige wurde von den Browns in der diesjährigen Draft in der dritten Runde ausgewählt und hat nun die Gelegenheit, seine Mitspieler und Coaches davon zu überzeugen, dass er der richtige Mann auf der Spielmacher-Position sein wird - vorausgesetzt, er verletzt sich nicht wieder.
Uwe Rudolph - 14.10.2016
Cody Kessler soll die Geschicke der Browns lenken - vorausgesetzt, er bleibt gesund. (© Getty Images)
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