Ohne Kubiak

Wenn die Denver Broncos am sechsten Spieltag beim Donnerstagabend-Spiel auf die San Diego Chargers treffen, dann wird ihr Head Coach, Gary Kubiak, wohl nicht an der Seitenlinie stehen. Bereits bei der 16:23-Niederlage seiner Broncos gegen die Falcons fühlte sich der 55-Jährige unwohl, bestand aber darauf, das Spiel nicht vorzeitig zu beenden. Die Ärzte stellten nach der Partie fest, Kubiak - in seinem zweiten Jahr als Head Coach der Broncos - würde an einer Art Migräne leiden, die eine große Erschöpfung und körperliches Unwohlsein mit sich bringe.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kubiak auf Anraten der Ärzte eine verletzungs- oder erschöpfungsbedingte Auszeit nimmt. Bereits im Jahre 2013, als Kubiak noch in den Diensten der Houston Texans stand, wurden bei ihm ähnliche Symptome ausgemacht. Im November 2013 erlitt er einen - im Volksmund sogenannten - Mini-Infarkt. In der Halbzeitpause seiner Texans gegen die Colts brach Kubiak noch auf dem Spielfeld zusammen, und in der Folgezeit gelobte er, nach dieser Erfahrung als Cheftrainer kürzer treten zu wollen.

Dass Kubiak nun, drei Jahre später, erneut ins Krankenhaus muss, bedeutet nicht, dass er aus seinen Erfahrungen in Houston nichts gelernt hätte. Es ist Spekulation, aus diesen beiden Erkrankungen zu schließen, Kubiak wäre zu gestresst und könne mit dem Druck nicht umgehen. Unstrittig ist, dass Kubiak, der lange Jahre als Quarterback in Denver der Ersatzmann hinter dem aktuellen General Manager, John Elway, war, nun besonders vorsichtig sein und nichts überstürzen sollte. Die Saison ist noch lang, und Kubiak wird als Mentor für die jungen Denver-Quarterbacks dringend gebraucht.

Uwe Rudolph - 13.10.2016

Gary Kubiak wird gegen die Chargers nicht an der Seitenlinie stehen. (© Schüler)