Big Ten: Rückblick auf Week 6

Die zwei Top-Teams der Big Ten stürmen unaufhaltsam weiter: Ohio State und Michigan, Platz zwei und vier landesweit.Läuft in der Big Ten alles auf den 26. November hinaus? Dann treffen nämlich die Ohio State Buckeyes und die Michigan Wolverines, also die Nummern zwei und vier des Landes, aufeinander. Es könnte eines der größten Matches in der Geschichte dieser Rivalität werden. Beide Teams dominieren Woche für Woche ihre Gegner und könnten so beide mit einer 11:0-Bilanz in die Partie gehen. Noch ist es ein langer Weg, schwierige Aufgaben erwarten sie - speziell die Buckeyes - und auch sonst kann jede Woche ein großer Favorit gestürzt werden.

Doch die sechste Woche der Saison zeigte eindrucksvoll, wie stark Michigan wirklich ist. Zugegeben, das Team um Jim Harbaugh spielte gegen Rutgers, eines der schlechtesten Teams in den Power Five Conferences. Aber ein 78:0-Erfolg, in denen die Wolverines lediglich zwei First Downs zuließen und ganze neun Lauf-Touchdowns erzielten, sorgt dennoch für Erstaunen. Ein relativ leichter restlicher Spielplan könnte besonders für Michigan die Hoffnung wecken, ungeschlagen auf Ohio State zu treffen.

Diese wackelten am Samstag erstmals leicht. Bis weit in die zweite Halbzeit war es gegen Indiana spannend und die Hoosiers hatten das Passspiel um J. T. Barrett stark eingedämmt (dieser rannte dann stattdessen für 137 Yards). Letztlich schaffte es der Favorit aber trotzdem davonzuziehen und sich einen 38:17-Sieg zu sichern.

Die zwei anderen Mannschaften, die im Rennen um den Big Ten-Titel mit höchster Wahrscheinlichkeit auch noch etwas mitzureden haben - Wisconsin und Nebraska - durften sich in einer spielfreien Woche beide ausruhen. Doch Iowa konnte sich in der West Division wieder als erster Verfolger der beiden Top Ten-Mannschaften etablieren. In einem Spiel auf Augenhöhe konnten die Hawkeyes ihren vierten Sieg der Saison gegen Minnesota einziehen und sind somit wieder nah an den Badgers und Cornhuskers dran. Die Golden Gophers, die ihre ersten drei Partien für sich entscheiden konnten, haben währenddessen bereits das zweite Mal in Folge verloren und beweisen damit, dass sie wohl zu Beginn überschätzt wurden.

Den Spieltag der West schlossen derweil die womöglich zwei schlechtesten Teams der Conference ab. Zumindest unterhaltsam wurde es in einem 34:31 zwischen Purdue und Illinois, welches die Boilermakers in der Verlängerung für sich entscheiden konnten. Purdue hat schon drei Spiele gewonnen, auch wenn dies eher an einem leichten Spielplan liegen dürfte (die bisherigen Erfolge gabt es gegen Eastern Kentucky und Nevada). Lovie Smith wird wohl derweil froh sein, dass seine Fighting Illini gleich am ersten Spieltag gegen Murray State spielen durften. So hat der eigentliche Star-Coach zumindest schon einen Sieg sicher. Recht viel mehr werden es nicht werden.

Michigan States rapider Absturz ging ebenfalls weiter. Die Spartans haben erstmals seit 2009 drei Spiele in Folge verloren: Gegen Wisconsin ließ man sich in Woche vier 30:6 besiegen, dann folgte eine Schock-Niederlage in der Verlängerung gegen Indiana letzte Woche und am Samstag zog man gegen Brigham Young erneut den Kürzeren. Wie auch gegen die Badgers wurde es wieder deutlich, Taysom Hill und Jamaal Williams sorgten für eine dominante offensive Leistung von BYU ab dem dritten Viertel für den 31:14-Erfolg. Der Leistungsabfall der Spartans ist wohl die schockierendste Geschichte in der Big Ten bisher.

Penn State hatte sich noch vor zwei Wochen von Michigan abschlachten lassen. Doch seitdem läuft es bei den Nittany Lions besser. In der fünften Woche besiegten sie noch Minnesota und in dieser Woche sorgte man schon fast für eine "Sensation", als man das Überraschungsteam, die ungeschlagenen Maryland Terrapins, überzeugend mit 38:14 schlug. Es ist verwunderlich, woher diese starken Leistungen plötzlich herkommen, doch sie kamen im genau richtigen Moment. Noch ist für Penn State Zeit, den Fehlstart in eine solide Saison zu drehen.

Wenn am kommenden Samstag Nebraska und Wisconsin wieder von ihrer Pause zurückkehren, wird es auch wieder spannender werden. Die Cornhuskers, die mittlerweile schon landesweit auf Platz zehn gelistet werden - ob verdient oder nicht ist durchaus eine Diskussion wert, immerhin hat Mike Rileys Team bisher keinen großen Gegner geschlagen - treffen auf die Hoosiers, die es ja in den letzten beiden Wochen Michigan State und Ohio State schwer gemacht (und die Spartans sogar gestürzt) haben. Mike Dantonios Team hofft derweil gegen Northwestern die Saison noch zu retten. In Purdue will Iowa Sieg Nummer fünf einfahren. Illinois und Rutgers treffen sich zum Kellerduell. Das Match zwischen Minnesota und Maryland, also zwei Mannschaften mit viel Potenzial, aber von kürzlichen Niederlagen betroffen, dürfte interessant werden.

Doch das Spektakel wird erst nachts warten, wenn Ohio State auf Wisconsin trifft. Die Buckeyes könnten mit einem Sieg einen riesigen Schritt in Richtung 11:0-Bilanz bis zum Michigan-Spiel im November machen. Die Badgers könnten sich aber auch perfekt für eine potenzielle Playoffs-Teilnahme positionieren, während sie mit einer Niederlage vielleicht gleich ganz aus dem Playoffs-Rennen fallen könnten. Es ist also viel auf dem Spiel.

Kai Weiß - 13.10.2016

Die zwei Top-Teams der Big Ten stürmen unaufhaltsam weiter: Ohio State und Michigan, Platz zwei und vier landesweit.

Die zwei Top-Teams der Big Ten stürmen unaufhaltsam weiter: Ohio State und Michigan, Platz zwei und vier landesweit. (© Getty Images)

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