Zwischenfazit in Kansas City

Alex Smith ist diese Saison noch nicht richtig in Form gekommen Die Kansas City Chiefs sind am fünften NFL-Spieltag 2016 nicht im Einsatz. Die sogenannte Bye Week bietet Gelegenheit, um nach den ersten vier Spielen ein Zwischenfazit zu ziehen. Bislang stehen zwei Heimsiegen gegen San Diego sowie New York Jets zwei Auswärtsniederlagen in Houston sowie Pittsburgh gegenüber. Das Saisonziel Playoffs wurde nach einem Viertel der Saison damit zwar noch nicht aus den Augen verloren, aber es bedarf wohl noch einer deutlichen Leistungssteigerung zum Erreichen der Post Season. Der den Chiefs zu Saisonbeginn von vielen zugetraute Gewinn der AFC West erscheint hingegen, auch unter dem Aspekt bislang überzeugender Auftritte der Divisionsrivalen Denver und Oakland, bereits jetzt eher unwahrscheinlich.

Ein wichtiger Grund, dass Kansas City nur mittelmäßig in die Saison 2016 gestartet ist, sind die bislang wenig überzeugenden Auftritte von Spielmacher Alex Smith. Dessen Rating ist von 95,4 im Vorjahr in den ersten Spielen 2016 auf 87,7 gesunken. Der durchschnittliche Raumgewinn pro Passspielzug ist im Vergleich zum Vorjahr von 7,4 auf 6,4 Yards zurückgegangen. Lässt man bei diesen Betrachtungen die starke zweite Halbzeit beim Comeback gegen San Diego außer Acht, verschlechtert sich das Bild zusehends. Sollte Alex Smith weiterhin unter den Erwartungen bleiben, steht mit Backup Nick Foles für die Quarterbackposition qualifizierter Ersatz bereit.

Insgesamt enttäuscht die Offensive der Chiefs bislang auch anderweitig. So kam das Laufspiel mit 361 Yards Raumgewinn in den bisherigen vier Spielen noch nicht so recht in die Gänge. Hier sollte durch den vermehrten Einsatz des bislang weitgehend noch geschonten Jamaal Charles deutliches Steigerungspotential bestehen. Die O-Line hat zu diesem Zeitpunkt der Saison bereits 13 Quarterback Sacks zugelassen und befindet sich damit auf "bestem" Weg die schlechte Bilanz des Vorjahres von 46 Sacks nochmals zu übertreffen. Hier spielt allerdings eine Rolle, dass die Beschützer des Chiefs Spielmachers in allen bisherigen Spielen jeweils in unterschiedlicher personeller Besetzung antreten mussten.

Auch auf Seiten der Defense läuft noch lange nicht alles rund. Deutlich wurde bislang vor allem das Fehlen eines ausreichenden Pass Rushes. Lediglich fünf Sacks in vier Spielen sind schlichtweg zu wenig. Das liegt an einer bislang eher enttäuschenden Leistung der vor Saisonbeginn hoch eingeschätzten Defensive Line, aber auch an verletzungsbedingt erforderlichen Personalrotationen bei den Linebackern. Die demnächst erwartete Rückkehr von OLB Justin Houston sollte diese Probleme deutlich reduzieren. Viel Lehrgeld hat bislang auch die junge Secondary von Kansas City gezahlt. Hier hoffen die Verantwortlichen, dass es von Woche zu Woche, mit steigender Erfahrung, besser wird.

Im nächsten Spiel treten die Chiefs bei den Oakland Raiders an. Da geht es dann darum mit einem Sieg nicht vollständig den Anschluss in der AFC West zu verlieren. Danach folgen Begegnungen zu Hause gegen die Saints und Jaguars, unterbrochen von einem Auswärtsspiel in Indianapolis. Drei Gegner also, die ebenfalls nicht sonderlich erfolgreich in die Saison gestartet sind. Vielleicht ist das die Gelegenheit für Kansas City endgültig in die Erfolgsspur zurück zu kehren.

Peter Schmitt - 09.10.2016

Alex Smith ist diese Saison noch nicht richtig in Form gekommen

Alex Smith ist diese Saison noch nicht richtig in Form gekommen (© Getty Images)

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