Big Ten: Rückblick auf Week 5

Urban Meyers Ohio State Buckeyes dominieren bisher so sehr wie kein anderes Team im Land - mit Ausnahme von Alabama.Die Partie zwischen den Wisconsin Badgers und Michigan Wolverines stand in der fünften Woche der Saison in der Big Ten im Mittelpunkt. Die Nummer acht und vier des Landes spielten auf Augenhöhe, beide Defenses zeigten ihr ganzes Können und dämmten so den gegnerischen Angriff weitestgehend ein. Eine Mannschaft musste jedoch gewinnen und schließlich ging der Sieg an die Wolverines. 14:7 gewann das Team um Jim Harbaugh, letztlich dürfte das Spiel aber wohl beide Mannschaften weiterhelfen. Michigan wie auch Wisconsin haben gezeigt, dass sie zu den besten Universitäten des College Footballs gehören. Daher war es kaum überraschend, dass selbst die Badgers im Top 25-Ranking nur auf Platz elf rutschten.

Doch auch neben dem Top-Spiel gab es in der Conference am Samstag viel Spannung - und einige Überraschungen. Die Nummer 15, Nebraska, wäre beispielsweise fast an den Illinois Fighting Illini gescheitert, ins letzte Viertel gehend führten der Außenseiter noch 16:10. Dank dem Running Back Terrell Newby, der für 140 Yards und zwei Touchdowns lief, konnten sich die Cornhuskers jedoch mit einem 21-Punkte-Viertel in letzter Sekunde aus dem Schlamassel ziehen. So bleibt Mike Rileys Team zumindest vorerst in der Spur. Weiterhin ist eine 7:0-Bilanz bis zum Wisconsin-Match das Ziel.

Michigan State musste ebenfalls zittern, hatte aber schlussendlich wenig zu lachen. Gegen die Indiana Hoosiers verloren die Spartans schockierend mit 24:21 in der Verlängerung. Nachdem man schon letzte Woche deutlich gegen Wisconsin verloren hatte, ist man nun aus der Top 25 gefallen und dürfte von dort auch lange fern bleiben. So hatte sich das der amtierende Big Ten-Champion wohl nicht vorgestellt. Für Indiana ist es derweil einer der größten Erfolge in den letzten Jahren. Die Hoosiers haben bereits drei Siege im Jahr 2016 - eine Bowl-Teilnahme ist also definitiv möglich.

Neben Michigan State enttäuscht bisher vor allem auch Iowa. Die Hawkeyes spielten 2015 gegen Mark Dantonio und Co. im Big Ten Championship Game und an Neujahr im Rose Bowl, auch diese Saison begann eigentlich mit zwei dominanten Erfolgen erfreulich. Doch dann verloren sie vor zwei Wochen gegen North Dakota State, konnten später nur mit Mühe und Not gegen Rutgers gewinnen - und am Samstag folgte die nächste Niederlage gegen Northwestern, gegen die Iowa 38:31 verlor. Die Wildcats haben sich derweil wieder etwas vom vollständig misslungenen Saisonstart - gegen Western Michigan und Illinois State verlor man - erholt und stehen nun bei einer 2:3-Bilanz.

Während also Michigan State, Iowa und Northwestern bisher für viel Frust in ihren Fangemeinden gesorgt haben, überrascht eine Mannschaft währenddessen ganz besonders: Maryland. Letztes Jahr zählten die Terrapins noch zu den schlechtesten Teams in der Big Ten, doch nun mit dem neuen Cheftrainer D. J. Durkin hat man die ersten vier Partien allesamt gewonnen. Dieses Wochenende war es erneut soweit und man schlug Purdue - und das nicht knapp, sondern dominant mit 50:7. Sicherlich, bisher hat Maryland lediglich Howard, Florida International, Central Florida und die Boilermakers geschlagen, trotzdem zeigen sich schon enorme Verbesserungen. In den nächsten Wochen wird dann der Spielplan auch etwas härter werden.

Eine weitere Mannschaft, die kaum aufzuhalten scheint, ist Ohio State. Auch wenn dies in gewissem Maße zu erwarten war, ist der Grad der Dominanz trotzdem schockierend. Am Samstag fegten die Buckeyes einen weiteren Gegner vom Platz, dieses Mal traf es Rutgers, die 58:0 verloren (und es hätte noch deutlich höher ausfallen können). J. T. Barrett brach nebenher noch den Rekord für die meisten Touchdown-Pässe in der Geschichte der Universität.

Zuletzt sorgten Minnesota und Penn State für ein unterhaltsames Spiel zwischen zwei soliden Mannschaften, welches sogar in die Verlängerung ging. Dort gewannen die Nittany Lions dann 29:26, was ermutigend sein dürfte, nachdem man noch eine Woche zuvor von Michigan zerlegten worden war. Für die Golden Gophers dürfte die Niederlage derweil enttäuschend sein, nachdem sie 3:0 in das Jahr gestartet waren.

Die nächste Woche dürfte als eine kleine Beruhigungsphase angesehen werden. Die zwei Führenden in der West Division, Wisconsin und Nebraska, befinden sich beide in einer spielfreien Woche, und andere Top-Teams wie Michigan treffen "nur" auf Rutgers. Das Aufeinandertreffen zwischen Michigan State und BYU wäre vielleicht vor ein paar Wochen noch spannend gewesen, jetzt dürften die Spartans nur hoffen, dass man die Situation nicht noch schlimmer macht. Dasselbe gilt für Iowa und Minnesota, die sich gegeneinander kaum eine weitere Niederlage leisten dürfen. In Champaign spielen derweil die vielleicht zwei schlechtesten Teams der Conference - zumindest wird entweder Purdue oder Illinois einen Sieg davontragen. So dürfte neben einem interessanten Match zwischen Maryland und Penn State - können die Terrapins weiter überraschen? - tatsächlich Ohio State gegen Indiana das Top-Spiel sein. Werden die Hoosiers erneut ein Top 25-Team schockieren? Noch ist es unwahrscheinlich. Doch nach der Sensation gegen die Spartans am Samstag scheint nichts unmöglich zu sein.

Kai Weiß - 04.10.2016

Urban Meyers Ohio State Buckeyes dominieren bisher so sehr wie kein anderes Team im Land - mit Ausnahme von Alabama.

Urban Meyers Ohio State Buckeyes dominieren bisher so sehr wie kein anderes Team im Land - mit Ausnahme von Alabama. (© Getty Images)

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