Utes siegen mit furiosem Finish

Utah hat die Karten in der South Division der Pac-12 Conference mit einem überraschenden 31:27-Erfolg gegen USC, den Favoriten auf Platz eins, neu gemischt und zeigte dabei mehr Championship-Kaliber als sein höher gehandelter Gegner. Die Utes lagen zwischenzeitlich mit 14 Punkten in Rückstand, drehten das Spiel im vierten Viertel mit zwei langen Angriffsserien und schlossen die zweite erst 16 Sekunden vor Spielende mit dem entscheidenden Touchdown (18-Yard-Pass von QB Troy Williams auf WR Tim Patrick) ab. "Wir haben mental robuste Spieler, die an unser Spielsystem glauben und großes Selbstvertrauen haben", sagte Head Coach Kyle Whittingham zur Frage, wie sein Team in der Lage gewesen war, das Spiel noch zu drehen.

Für USC war das Ende bitter. Die Trojans hatten in den ersten Sekunden des vierten Viertels ihre Führung mit einem Field Goal auf 27:17 ausgebaut, und das schien zu diesem Zeitpunkt zu reichen, um die Gastgeber auf Distanz zu halten. Im Gegenzug schlossen die Utes ihren nächsten Ballbesitz (11 Spielzüge, 75 Yards) mit einem 10-Yard-Touchdown-Pass zum 24:27 ab. Anschließend arbeitete sich USC in nur fünf Spielzügen bis an Utahs 37-Yard-Linie vor, schaffte dann aber keinen First Down und warf die Gastgeber mit einem Punt bis an deren 7-Yard-Linie zurück. Diese Entscheidung wurde später kritisch hinterfragt, war gut fünfeinhalb Minuten vor Spielende taktisch aber richtig. "Wir standen ungefähr an der 40-Yard-Linie. Wir lagen mit drei Punkten vor, und wenn wir keinen neuen First Down geschafft hätten, dann wären sie nur 30 Yards von einer Field-Goal-Chance entfernt gewesen. Wir haben einen der zurzeit besten Punter, der den Ball gut platzieren kann, und wir hofften, dass schon sie keine 95 Yards würden schaffen können. Ich habe diese Entscheidung getroffen, und sie hat ja auch so funktioniert, wie wir das wollten", sagte USCs Head Coach Clay Helton zu der Situation.

Letzteres galt natürlich nur für das Zurückwerfen des Gegners bis kurz vor die Endzone. Im Anschluss marschierte Utah in 15 Spielzügen über 93 Yards zum Touchdown, und das war beeindruckend, auch wenn die Utes zu Beginn des Angriffs nach drei erfolglosen Pässen nur dank einer Pass-Interference-Strafe gegen USC in Ballbesitz blieben. Am Ende rächte sich für USC nicht nur diese Strafe sondern auch eine Reihe früher Fehler. Die ersten drei Angriffe der Trojans endeten mit Fumbles und im Anschluss an zwei dieser Fumbles erzielte Utah den Touchdown zum 7:0 und das Field Goal zum 10:7. In dieser Phase blieb USC nur dank eines 100-Yard-Kickoff-Returns zum 7:7 nach Utahs Führung dran.

Hoch - 25.09.2016

#12 Tim Patrick (Utah Utes) bejubelt mit seinen Teamkollegen den Sieg. (© Getty Images)