Aaron Rodgers: Wende gegen Detroit gesucht

Sucht noch seine Topform: Packers-Quarterback Aaron Rodgers.Die Green Bay Packers sind in aller Munde. Nicht, weil der Start in die neue NFL-Saison so berauschend war. Sondern, weil ihr Star-Quarterback Aaron Rodgers nur noch ein Schatten seiner einst so erfolgreichen Selbst zu sein scheint. Was ist mit dem zweimaligen MVP passiert? Fakt ist, bereits in der vergangenen Spielzeit hat er bisweilen nicht überzeugen können...

Wann hatte Rodgers sein letztes so richtig gutes Spiel? Nicht gegen die Minnesota Vikings und auch nicht gegen die Jacksonville Jaguars in Woche 1, als eine starke Defensive den Sieg über die Ziellinie rettete. Das letzte so richtig gute Spiel von Rodgers ist aus der Woche 6 der vergangenen Saison datiert. Gegen die San Diego Chargers standen damals zwei Touchdowns, keine Interception und eben vor allem ein Sieg zu Buche. Auch drei Wochen später gegen Carolina spielte der 32-Jährige gut, doch zum Sieg reichte es nicht.

Die Zahlen sprechen weiter ihre eigene Sprache. Seit nunmehr 14 Spielen konnte Rodgers kein Passer Rating von mehr als 100 erreichen. Zur Erinnerung, der bestmögliche Wert beträgt 158,3. Der Karrierebestwert von Rodgers übrigens 122,5 aus dem Jahr 2011. Noch habe Green Bay "seinen Rhythmus noch nicht gefunden" hallt es aus Rodgers' Mund. "Wir werden jetzt nicht überreagieren, sondern weiter arbeiten", sagte der Quarterback nach der 13:17-Niederlage gegen Minnesota.

Bei den Pässen zögert Rodgers merklich länger als noch in den zurückliegenden Jahren, die Bälle kommen nicht mehr zu 100 Prozent an und er scheint seinem Schutz in der O-Line nicht zu vertrauen. Auch das Zusammenspiel mit Rodgers' Lieblings-Passempfänger Jordy Nelson trägt noch nicht die süßen Früchte der Vorjahre. Zwei Spiele hat der Wide Receiver nach seiner schweren Knieverletzung aus der vergangenen Saison absolviert, zwei Touchdowns erzielt. Ein ordentlicher Schnitt. Aber die Abstimmung ist nicht optimal. "Wir müssen herausfinden, wo genau es hapert. Wir probieren verschiedene Dinge aus, aber hatten in den ersten beiden Spielen beispielsweise nicht so großen Erfolg bei den dritten Versuchen", ergänzte Rodgers. Head Coach Mike McCarthy vermisst zudem den gewohnten Rhythmus im Passspiel. "Wir werden unsere Prozesse genau unter die Lupe nehmen und uns verbessern", versprach der Trainer in der Woche vor dem Duell gegen die Detroit Lions.

Nur einen Tag nach der Niederlage in Minneapolis spielte C.J. Spiller bei den Packers vor. Der Running Back wurde Anfang September bei den New Orleans Saint entlassen, eine Verpflichtung in Green Bay ist möglich, aber noch nicht vollzogen. Sowohl Eddie Lacy als auch James Stark vermochten noch nicht über sich hinauswachsen. Lacy, vor einigen Monaten noch mit zu vielen Kilos kämpfend, ist in besserer Verfassung, aber er brauche Zeit, appelliert Running-Backs-Coach Ben Sirmans: "Ich bin aber bereits ganz zufrieden. Er hatte in beiden Spielen einen starken Lauf, wo man denkt 'Mensch, den kann man nicht blocken'." Es sei nur eine Frage der Zeit, bis er "richtig durchstarten" werde.

Green Bay als Ort der puren Idylle? Nicht mehr. Die Antworten auf Reporterfragen werden rauer: "Bildet euch eure Meinung, aber wir machen uns keine Gedanken darüber. Wir werden keine schlaflosen Nächte haben, nur weil wir uns sorgen, was ihr über unsere Offense schreibt und sagt. Denn ihr wisst nicht, welche Spielzüge wir machen", formulierte Aaron Rdogers deutlich und unmissverständlich. Entspannung würde wohl nur ein Sieg schaffen.

Eine Frage zum Ende: Wann gab es das letzte Mal mehr als 300 Pass-Yards in einem Spiel für Rodgers? Vor einem Jahr. Gegen die Detroit Lions. Und genau diese kommen am Sonntag zum Heimauftakt ins Lambeau Field. Vielleicht das notwendige Licht am Ende des Tunnels für die Packers.

Fabian Biastoch - 24.09.2016

Sucht noch seine Topform: Packers-Quarterback Aaron Rodgers.

Sucht noch seine Topform: Packers-Quarterback Aaron Rodgers. (© Getty Images)

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