Big Ten: Rückblick auf Week 3

J. T. Barrett und die Buckeyes sind bisher kaum aufzuhalten.Schon früh sah es am Samstag nach einer potenziellen Katastrophe für die Big Ten aus: Wisconsin musste bis zum Schluss gegen die bisher sieglosen Georgia State Panthers kämpfen, Iowa verlor derweil in den finalen Sekunden gegen North Dakota State aus der FCS und Michigan lag lange gegen die Colorado Buffaloes zurück und konnten sich nur mit Glück aus dem Schlamassel ziehen.

Zum Schluss konnte die Conference in der dritten Woche der Saison jedoch überzeugen. Wisconsin und Michigan entschieden schließlich doch noch ihre Partien für sich und gleichzeitig gewannen Ohio State, Michigan State und Nebraska in wichtigen Partien gegen in den Top 25 gelisteten Teams. Auch die schwächeren Teams gewannen zumeist, um sich für die Spiele innerhalb der Conference gut zu positionieren.

Den größten Erfolg verzeichneten wohl die Buckeyes. Gegen die Oklahoma Sooners, der Nummer 14 des Landes, dominierte Ohio State regelrecht mit 45:24. Zwar hat die Mannschaft um Urban Meyer viele Stars an die NFL verloren, doch diese scheinen sofort ersetzt worden zu sein. Besonders der Wide Receiver Noah Brown hat die Sorgen um das Passspiel verschwinden lassen, allein gegen die Sooners erzielte er vier Touchdowns - bei nur fünf gefangenen Bällen. Ohio State sieht bisher so stark wie in der Meisterschaftssaison 2014 aus und hat sich mittlerweile auf Platz zwei in der Top 25 vorgekämpft.

Ähnlich dominant zeigte sich Michigan State. Die Spartans verloren ebenfalls etliche Spieler über die Sommerpause und nach der ersten Spielwoche musste man sich auch durchaus Sorgen machen - immerhin hatte man nur mit Not und Mühe Furman geschlagen - doch die spielfreie Woche schien der Mannschaft gut zu tun: Gegen Notre Dame, der Nummer 18, gewann man 36:28. Dieses Ergebnis ist jedoch knapper als die Partie wirklich war, die Spartans lagen Mitte des dritten Viertels schon 36:7 in Führung. Will Michigan State konstant erfolgreich sein müssen sie also vor allem eins lernen: Einen großen Vorsprung zu halten. Das Laufspiel dürfte Coach Mark Dantonio jedoch glücklich stimmen: 260 Yards am Boden überbrückte man und Gerald Holmes wie auch LJ Scott waren kaum aufzuhalten.

Der dritte große Erfolg für die Big Ten geht an Nebraska, die sich erstmals seit Dezember 2014 wieder in der Top 25 positioniert haben. Dies haben sie durch einen knappen 35:32-Sieg über Oregon, der bisherigen Nummer 22, erreicht. Sind die Cornhuskers damit wieder zurück? Noch sollte man ruhig bleiben, doch ein 7:0-Start ist dank eines vorerst leichten Spielplans durchaus möglich - dann trifft man auf Wisconsin und Ohio State.

Die Badgers mussten derweil gegen Georgia State lange kämpfen und erst eine Auswechslung auf der Position des Quarterbacks machte einen knappen 23:17-Erfolg möglich. Hier heißt es durchschnaufen - doch nicht zu sehr, denn in den nächsten fünf Partien warten die Buckeyes, Wolverines, Spartans, Cornhuskers und Hawkeyes. Es könnte kaum schwieriger für Wisconsin werden.

Auch sonst konnten einige Siege davongetragen werden. Michigan zitterte gegen Colorado, doch spätestens als sich der gegnerische Quarterback Sefo Liufau im dritten Viertel beim Stand von 28:24 für die Buffs verletzte, zogen die Wolverines vorbei und gewannen schließlich 45:28. Rutgers ließ gegen New Mexico schnell 21 Punkte zu, doch entschied die Partie mit 37:28 für sich. Penn State schlug Temple 34:27, Maryland gewann ihr drittes Spiel in Folge mit einem knappen 30:24 in der doppelten Verlängerung gegen Central Florida und auch Northwestern hat den ersten Sieg eingefahren: Gegen Duke konnte man endlich gewinnen, auch wenn die Offense in einem 24:13 wieder mit Problemen zu kämpfen hatte.

So gab es lediglich zwei Probleme (mit Minnesota und Purdue in einer spielfreien Woche), die jedoch auch gewichtig waren: Erstens ließ sich Illinois mit 34:10 von Western Michigan abschlachten. Die Broncos aus der MAC haben damit das zweite Big Ten-Team dieses Jahr geschlagen und so den neuen Coach der Fighting Illini, Lovie Smith, erst einmal in eine schwierige Situation gebracht.

Zweitens gingen die Titelträume von Iowa wohl gegen die Bison zu Ende. North Dakota State schlug die Hawkeyes, die landesweit auf Platz 13 gelistet wurden, knapp mit 23:21 - ein Desaster, denn eine Niederlage gegen ein FCS-Team dürfte das Team um Kirk Ferentz aus dem Rennen werfen (auch wenn es gegen North Dakota State war, die nun die letzten sechs Spiele gegen FBS-Mannschaften gewonnen haben). Die einzige Chance scheint eine nahezu perfekte Saison mit dem Sieg der West Division und der Big Ten Championship sein. Möglich ist alles - und auch wenn man noch auf Wisconsin, Michigan und Nebraska trifft, könnte der Spielplan schwieriger sein (siehe die Badgers) - doch weitere Fehler darf sich Iowa nicht mehr leisten.

Am Samstag werden die Teams der Big Ten dann erstmals untereinander aufeinandertreffen. Besonders die Partie zwischen Wisconsin und Michigan State wird für Spannung sorgen und den Sieger wohl nah an die Top fünf katapultieren (momentan sind die Badgers auf Platz elf und die Spartans Achter). Michigan wird währenddessen versuchen nicht gegen Penn State zu stolpern, ähnlich ergeht es Nebraska gegen Northwestern. Iowa wird versuchen gegen Rutgers wieder von der großen Enttäuschung erfolgreich zurückzukehren, Purdue wird sich weiter gegen Nevada versuchen. Und Minnesota und Indiana werden hoffen, einen guten Saisonstart fortsetzen zu können. Schließlich haben Ohio State, Illinois und Maryland spielfrei.

Kai Weiß - 20.09.2016

J. T. Barrett und die Buckeyes sind bisher kaum aufzuhalten.

J. T. Barrett und die Buckeyes sind bisher kaum aufzuhalten. (© Getty Images)

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