Stanford physisch stärker

Stanford unterstrich mit einem 27:10-Erfolg gegen USC seine Favoritenrolle in der Pac-12 Conference. Das Ergebnis mag nach einem unspektakulären Arbeitssieg aussehen, aber die Leistung war weit beeindruckender, auch wenn USC zurzeit kein Top-Gegner ist. Christian McCaffrey, der Superstar des Teams, setzte mit einem 56-Yard-Touchdown auf Zuspiel von QB Ryan Burns zum 7:0 ein frühes Highlight und war mit 260 Gesamt-Yards erwartungsgemäß der produktivste Angreifer auf dem Platz, spielentscheidend war aber die physische Überlegenheit der Mannschaft an der Line of Scrimmage, auf beiden Seiten. Schon ab dem zweiten Viertel dominierte Stanfords Offensive Line ihre Gegenspieler fast nach Belieben und schaffte Räume für McCaffrey und Bryce Love, und als McCaffrey kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit einem 1-Yard-Lauf das 17:3 erzielte, hatte man nicht mehr das Gefühl, als würde USC das Blatt noch wenden können. "Wenn wir in der zweiten Halbzeit mit zwei Scores führen, laufen wir nur noch. Wir nutzen dann unsere physische Überlegenheit. Wir nennen das intellektuelle Brutalität, wir versuchen, das Spiel mit dem Ball in unserem Besitz zu beenden", sagte Head Coach Davis Shaw zur Taktik seines Teams.

USC schöpfte zu Beginn der zweiten Halbzeit kurzfristig noch einmal Hoffnung als es mit dem ersten Ballbesitz nach der Halbzeitpause in neun Spielzügen 75 Yards überbrückte und mit einem 1-Yard-Lauf von RB Ronald Jones zum 10:17 kam. Im Gegenzug marschierte Stanford aber ebenso zielstrebig (10 Spielzüge, knapp sechs Minuten Ballbesitz) zu einem Field Goal zum 20:10, und als die Gastgeber nach einem Kurzauftritt von USCs Angriff im zweiten Spielzug mit einem 56-Yard-Reverse-Lauf über die linke Seite von WR Michael Rector die Führung auf 27:10 ausbauten, war die Vorentscheidung gefallen.

Hoch - 18.09.2016

Christian McCaffrey holte beim 27:10 gegen USC die meisten Yards für Stanford. (© Getty Images)