Der Faktor Lautstärke

Aaron Rodgers muss sich auf eine aufgeheizte Stimmung im neuen U.S. Bank Stadium der Minnesota Vikings gefasst machen. Wenn am Sonntagabend Kickoff ist, dann wird das Stadion der Minnesota Vikings brodeln. Die Fans werden auf den Rängen ausflippen, für eine unfassbare Lautstärke sorgen. Auch die Gäste der Green Bay Packers werden diese Atmosphäre nicht einfach cool abschütteln und ihren Matchplan durchziehen können. Das liegt in der Konstruktion des U.S. Bank Stadiums begründet. Aber nicht nur deswegen verspricht das Spiel das spannendste in Woche 2 der NFL zu sein.

Das Duell wird nur zum Teil auf dem Rasen ausgetragen. Denn Mike Zimmer steht nur an der Seitenlinie. Der Defensiv-Guru und Head Coach der Vikings will Packers-Quarterback Aaron Rodgers das Leben so schwer wie nur möglich machen. Als Zimmer noch in Cincinnati beschäftigt war, konnte er den einen oder anderen Erfolg, aber jene in Minnesota sind noch nicht in zahlreichen Siegen geendet.

Immerhin steht unter dem Strich ein bedeutend schlechteres Passer Rating von Rodgers, seit Zimmer die Vikings trainiert. Von 116,8 ging es seit 2014 auf unter 100 (99,8). In den vier Spielen unter Zimmer verloren die Vikings zwar dreimal, doch der Sieg aus dem vergangenen Jahr, der den Divisionstitel nach Minnesota gehen ließ, nagt noch immer an den Packers. "Es ist ein neues Spiel, wir werden ja sehen", sagte bereits Linebacker Clay Matthews vor der Partie. Ein Sieg für die Packers und der Start in die neue Saison kann hervorragend sein, haben sie doch im Anschluss vier Spiel in der heimischen Festung Lambeau Field. Und sie hätten für den Rest der Saison den psychologischen Vorteil auf ihrer Seite. Erst recht, wenn es wieder zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Divisionstitel mit den Vikings kommen sollte. Andersherum gilt es natürlich auch ...

Die Verantwortlichen in Green Bay haben Respekt vor dem ehemals kleinen Nachbarn. "Sie spielen sehr gut und haben dies auch schon gegen Tennessee in diesem Jahr bewiesen und im vergangenen erst recht", erteilt Head Coach Mike McCarthy den Vikings ein gutes Zeugnis. Zudem habe sein Gegenüber Zimmer ein gutes Auge für die Challenges und natürlich eine ausgesprochen starke Defensive auf seiner Seite.

Diese Verteidigung muss Eddie Lacy in Zusammenspiel mit seinem Spielmacher Rodgers überwinden. Lacy ist wieder auf dem Wege zu alter Form und hat bereits in Jacksonville einen ersten Eindruck hinterlassen. Auf der anderen Seite gilt es für die Defense der Packers Adrian Peterson zu stoppen. Mike Daniels, Letroy Guion und die restliche Lauf-Verteidigung aus Green Bay haben in der ersten Woche beeindruckt. Sie haben die wenigsten Rushing Yards von allen Teams zugelassen. Die guten Zahlen sprechen für sich und werden das Leben von Adrian Peterson nicht einfacher machen. Der Running Back kam gegen Tennessee nur auf 1,3 Yards pro Lauf – seinem schlechtesten Wert seit Dezember 2009.

Nun ist noch der Faktor Lautstärke zu bedenken. "Wir müssen uns auf einiges gefasst machen", warnte Aaron Rodgers als er zu diesem Thema befragt wurde. Warum ist das so außergewöhnlich im U.S. Bank Stadium? Ganz einfach: Die Dachkonstruktion ist so ausgerichtet, dass die Lautstärke von den Rängen auf das Feld schallt und nicht nach oben entweicht. Ein besonderer Faktor beim ersten Regular-Season-Game in der neuen Vikings-Heimstätte, der die nicht immer glückliche Kommunikation der Packers untereinander keineswegs erleichtern wird. Dennoch gilt für Green Bay die alte Rangordnung der letzten Jahre wiederherzustellen und zu beweisen, wer die Nummer 1 in der Division ist. Auch, wenn Mike McCarthy solche Titelbanner "nicht aufhängt".

Cornerback Sam Shields ist noch nicht wieder fit. Er wurde von den Ärzten nicht für gesund erklärt, sondern ist noch ein Unsicherheitsfaktor. Auch, weil Shields bereits seine vierte Gehirnerschütterung gegen die Jaguars erlitten hatte. Bei den Vikings fehlt mit Xavier Rhodes ebenfalls der Starter-Cornerback.

Fabian Biastoch - 17.09.2016

Aaron Rodgers muss sich auf eine aufgeheizte Stimmung im neuen U.S. Bank Stadium der Minnesota Vikings gefasst machen.

Aaron Rodgers muss sich auf eine aufgeheizte Stimmung im neuen U.S. Bank Stadium der Minnesota Vikings gefasst machen. (© Getty Images)

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