Big Ten: Rückblick auf Week 2

Corey Clement half Wisconsin mit 111 Yards und zwei Touchdowns zu einem deutlichen 54:10-Sieg über Akron.Die erste Woche der neuen Saison war für die Teams der Big Ten ein voller Erfolg, lediglich Northwestern und Rutgers verloren und viele andere Teams gewannen dominant - oder schlugen sogar Titelfavoriten wie es Wisconsin mit LSU tat. Da war es zu erwarten, dass der zweite Spieltag für einen Einbruch sorgen wird. So war es letztlich auch, doch trotzdem gewannen neun Mannschaften, während es zu vier Niederlagen kam. Die Michigan State Spartans, die sich gründlich auf ihr Aufeinandertreffen mit Notre Dame am Samstag vorbereiten wollen, pausierten währenddessen an einem spielfreien Wochenende.

Für die Favoriten in der Big Ten lief alles wie geschmiert. Ohio State brauchte gegen Tulsa etwas länger als gedacht um davonzuziehen, doch nach einer längeren Regenpause waren die Buckeyes kaum mehr aufzuhalten. Das Team um Coach Urban Meyer gewann letztlich deutlich mit 48:3. Ihre direkten Konkurrenten, die Michigan Wolverines, hatten ebenfalls leichtes Spiel gegen Central Florida. Wilton Speight, der neue Quarterback, überzeugte auf dem Weg zu einem 51:14-Erfolg mit 312 Yards und vier Touchdowns.

Die Wisconsin Badgers konnten derweil immer noch motiviert von der Vorwoche Akron mit 54:10 schlagen, besonders der Running Back Corey Clement sorgte für Freude bei den Badgers - er lief für 111 Yards und erreichte zweimal die Endzone. Iowa stürmte ebenfalls weiter und obwohl der ein oder andere Experte eine Überraschungsniederlage im Derby gegen die Iowa State Cyclones erwartete, konnte man 42:3 gewinnen. Die Hawkeyes haben mittlerweile 14 Spiele in Folge in regulären Saisons gewonnen. Es scheint eigentlich an der Zeit, dass auch die Experten, die das Top 25-Ranking zusammenstellen, dies würdigen und Iowa in die besten Zehn des Landes setzen.

Enttäuschender verlief die Woche für Illinois und Penn State, die die (kleine) Hoffnung auf den großen Erfolg schon frühzeitig begraben mussten. Beide gewannen am ersten Spieltag deutlich, doch kamen am Samstag als Verlierer hervor. Lovie Smith, der neue Star-Coach der Fighting Illini, musste seine erste Niederlage einstecken. North Carolina zertrümmerte die Defense mit 48 Punkten. Penn State kämpfte sich währenddessen von einem frühen 28:7-Rückstand gegen Pittsburgh zurück, doch zog schließlich dennoch mit 42:39 ganz knapp den Kürzeren.

Den absoluten und eigentlich so frühen Tiefpunkt erreichte aber Northwestern. Nachdem die Wildcats schon letzte Woche gegen Western Michigan verloren hatten, wurde es dieses Mal noch schlimmer: Gegen Illinois State - wohlgemerkt ein FCS-Team - erzielte man nur sieben Punkte, während man neun zuließ und so als einziges Big Ten-Team bisher ohne Sieg verbleibt. Denn die Rutgers Scarlet Knights gewannen gegen Howard deutlich 52:14 und waren so erstmals erfolgreich.

Neben Rutgers durften sich auch ein paar andere eher schwächere Mannschaften aus der East Division freuen. Indiana und Maryland holten sich nämlich jeweils den zweiten Erfolg der Saison, die Terrapins gegen Florida International und die Hoosiers gegen Ball State. Maryland hat sogar eine realistische Chance 4:0 in das Jahr zu starten, in den nächsten beiden Partien trifft man auf Purdue - die gegen Cincinnati 38:20 verloren - und UCF, zwei machbare Gegner. Danach wird es jedoch mit Penn State und Minnesota etwas härter (ganz zu schweigen von Michigan State, Ohio State und Michigan).

Apropos Minnesota: Auch die Golden Gophers sind bisher noch ungeschlagen (zugegeben, es ist noch früh). Gegen Indian State holte man sich einen einfachen 58:28-Sieg. Könnte das Überraschungsteam aus dem Jahr 2014, als man acht Spiele gewann und in einem New Year’s Six Bowl spielen durfte, wieder zur Form von vor zwei Jahren zurückzukehren?

Dafür müssten sie in der West Division mit Wisconsin und Iowa mithalten können - und Nebraska, wie es scheint. Die Cornhuskers, die mit immensen Erwartungen in die Saison starteten, gewannen gegen Wyoming auch ihr zweites Match. Zwar stand es nach drei Spielabschnitten nur 24:17 für die Favoriten, doch ein finales 28-Punkte-Viertel besiegelte den letztlich doch recht deutlichen Sieg. Der erste Test erwartet Nebraska am kommenden Samstag, wenn die Oregon Ducks nach Lincoln reisen.

Doch die Huskers sind die nicht die Einzigen in der Big Ten, die diese Woche erstmals wirklich gefordert werden könnten - und nicht die Einzigen, deren Saison schon früh großen Schaden nehmen könnte. Die großen Highlights stellen Michigan State gegen Notre Dame und Ohio State gegen Oklahoma dar. Mit Siegen könnten die Spartans und Buckeyes ihren Status als ernstzunehmende Titelaspiranten zementieren - doch es wird alles andere als leicht.

Zusätzlich empfangen die Wolverines die Colorado Buffaloes. Zwar hört sich das im ersten Moment nicht sonderlich unheimlich an, doch Colorado zerstörte regelrecht ihre ersten zwei Gegner - und sicherlich hat Michigan noch das letzte und einzige Mal in Erinnerung, als das Pac 12-Team nach Ann Arbor reiste: 1994 nämlich, als die Buffs dank eines Hail Marys mit 27:26 gegen die Wolverines, damals die Nummer vier des Landes, gewannen. Zuletzt könnte die Partie zwischen Iowa und North Dakota State lohnenswert sein. Die Bisons haben die letzten fünf FCS-Championships gewonnen. Dies macht eine Überraschung nicht unbedingt wahrscheinlich - aber definitiv möglich. Der dritte Spieltag wird also in der Big Ten - genauso wie allgemein - spannend werden.

Kai Weiß - 14.09.2016

Corey Clement half Wisconsin mit 111 Yards und zwei Touchdowns zu einem deutlichen 54:10-Sieg über Akron.

Corey Clement half Wisconsin mit 111 Yards und zwei Touchdowns zu einem deutlichen 54:10-Sieg über Akron. (© Getty Images)

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